Hey Leute,
Da ich nun mal wieder etwas länger
unterwegs bin, habe ich gedacht, aktiviere ich mal wieder meinen alten Blog und
nutze ihn als mein Reisetagebuch.
Nachdem Corona mir damals einen
Strich durch meine Reisepläne gemacht hatte, war es nun endlich an der Zeit,
meine Südamerika Reise anzutreten. Für die 3 Monate hatte ich mir erstmal Peru,
Bolivien und Teile von Argentinien vorgenommen. Gestartet habe ich in Peru und
wie der Zufall es so wollte, hatte meine alte Mitbewohnerin Charly Zeit und
Lust mich 4 Wochen zu begleiten.
Meine Reise startete gleich
aufregend mit einem stornierten Flug am Abreisetag aufgrund von
Wartungsarbeiten. Ich war also erstmal im Stress bei dem Versuch am gleichen
Tag noch einen anderen Flug zu finden. Nach 1 Stunde am Telefon mit einem
schlecht zu verstehenden Inder von Latam Airlines, hatte ich es geschafft und
ich flog anstatt über Sao Paolo über Madrid mit ungefähr 60 Abiturienten, die
ihre Abschlussfahrt in Madrid machten. In Lima angekommen, nahm ich gleich den
Shuttle zu meinem Hotel und chillte erstmal ein bisschen auf der Dachterrasse
bis ich in mein Zimmer konnte. Leider hatte genau 3 Tage vor meiner Ankunft
eine große Baustelle gegenüber begonnen und so war es laut. Generell war die
Stadt sehr laut und es hupte an jeder Ecke ein Auto. Aber das ist Südamerika,
damit habe ich schon gerechnet. An meinem ersten Tag schlenderte ich ein wenig
durch die Stadt und kaufte mir eine Regenjacke in einer Mall, da ich meine in
Deutschland am Flughafen hatte liegen gelassen. Dabei fiel mir gleich auf, dass
wirklich keiner, auch nicht die jüngeren Leute, englisch sprechen konnte.
Meinen Google Übersetzer sei Dank fand ich mich aber zurecht, auch wenn dieser
im Gespräch mit Einheimischen manchmal etwas holprig war. Ich spazierte zu den
außergewöhnlichen Klippen der Stadt und schaute mir die vielen Surfer und
Paraglider an. Die Klippen waren höher als gedacht, ungefähr 100 Meter hoch.
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Klippen von Lima |
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Leuchtturm an der Küste |
Am Abend empfing ich dann die müde
Charly, die einfach wegen eines Apfels am Flughafen von einem Spürhund aufgehalten
wurde. Yes, Äpfel darf man dann wohl nicht "einführen". Wir
bestellten uns ne Pizza auf die Dachterrasse und schliefen in der Nacht 10
Stunden, so müde waren wir.Am nächsten Tag bestellten wir uns
ein Uber und erkundeten die Altstadt, die im Vergleich zum Rest der Stadt sehr
schön war. Es gab viele tolle Gebäude aus der Kolonialzeit und überall
Polizisten, sodass wir uns eigentlich ganz sicher fühlten. Es gibt bestimmte
sehr arme Regionen in Lima, z.B. rund um den Flughafen, in denen es nicht
sicher ist, aber da geht man dann halt einfach nicht hin.
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Eine schöne Kirche in der Altstadt |
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Straßenkunst |
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Plaza Mayor de Lima |
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Mosaik an der Küste |
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Blick auf viele bunte Häuser am Stadtrand |
Zurück in Miraflores,
dem Stadtteil in dem wir wohnten, besuchten wir noch den “indian market” sowie
den “inka market” (also der indigenen urbanen Kultur in Südamerika). Wir hatten
keine Ahnung warum die unterschiedlich hießen, denn in beiden Märkten gab es
eigentlich genau die gleichen Sachen. Ich ärgerte mich schnell, dass ich meinen
Backpack viel zu vollgepackt hatte, denn Platz für neue schöne bunte Pullis
oder Ponchos gab es keinen.
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Inka Market |
Auf dem Weg zurück zum Hotel schlenderten wir noch
durch den Kennedy Park, in dem ganz viele süße Katzen wohnten. Die haben auch
extra so süße Häuschen für die Katzen gebaut. Abends habe ich Charly dann noch
die Klippen gezeigt. Da ich persönlich eh nicht so der Großstadt Fan bin,
entschieden wir uns dafür, dass 2 Tage Lima ausgereichten. So ging es für uns
am nächsten Morgen mit dem Bus nach Paracas. Sobald wir aus der Stadt
rausfuhren, wurde die Landschaft schon karger. Ich hatte ursprünglich gedacht,
dass die wüstenähnliche Landschaft erst in Paracas beginnt, aber eigentlich
sieht man schon keine Bäume mehr, sobald man Lima verlässt. Paracas ist ein kleiner, hipper
Ort direkt am Meer. Für den Tourismus hatte man eine Promenade errichtet,
sodass die Touris die Stadt auch “klein Malle” nennen oder so ähnlich 😀.  |
Promenade von Paracas |
Die Stadt grenzt an einen wunderschönen Nationalpark, den man gut mit dem
Roller erkunden kann. Darauf hatte ich natürlich total Bock! Wir wollten den
Nationalpark zum Sonnenuntergang besuchen und so haben wir erstmal entspannt
nen Kaffee getrunken nur um dann später beim Rollerverleih zu erfahren, dass
man die Roller schon um 18 Uhr wieder abgeben muss. Also mussten wir uns dann
doch ein bisschen beeilen. Unser Roller war ne richtige Schrottkiste, aber nach
ein paar Minuten hatte ich mich an ihn gewöhnt. Beim Versuch aus dem Ort raus
zu kommen, haben wir uns natürlich erstmal direkt verfahren. Sobald wir die
Straße in Richtung des Nationalparks gefunden hatten, wurde es aber dann
angenehm leer und wir hatten die Straße ganz für uns allein. Im Nationalpark
selbst gibt es nur eine Straße also konnten wir uns da nicht mehr verfahren😀. Wir hielten ein paar Mal an für
Fotos und besuchten zwei Strände. Am Ende mussten wir uns etwas beeilen, um den
Roller noch rechtzeitig zurück zu geben. Dann wurde die Straße allerdings
richtig hubbelig, da der Asphalt geschmolzen war. Wir wurden ordentlich
durchgeschüttelt und kamen dann aber tatsächlich 2 Minuten vor 18 Uhr wieder am
Rollerverleih an. Den Sonnenuntergang haben wir dann nur noch kurz am Strand
uns angeschaut. Man kann den tatsächlich nur im Rahmen einer Tour im
Nationalpark sehen. Abends haben wir dann das erste Mal Chaufa, ein peruanisches
Reisgericht, probiert und der Kellner gab uns noch einen Pisco aus. Das ist der
klassische Traubenschnaps, der seeeehr stark schmeckte.
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Wunderschöne Ausblicke im Nationalpark |
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Unsere Schrottkiste |

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Einer der vielen Strände des Nationalparks |
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Da war die Straße noch nicht voller Hubbel |
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Sonnenuntergang am Strand von Paracas |
Am nächsten Tag hatten wir uns
eine Bootstour zu den Islas Ballestas gebucht. Auf diesen Inseln wimmelt es nur
so von Wildlife. Wir waren die letzten Personen auf dem Speedboot und so saßen
wir ganz vorne. Vom Sitzplatz aus sah man zwar kaum was, aber ich bin
irgendwann einfach aufgestanden und hab mich vorne hingestellt. In Europa
hätten die gesagt “bitte wieder hinsetzen”, aber hier lassen die sowas
durchgehen. Also hatte ich am Ende die beste Sicht. An den Inseln angekommen
haben wir ganz viele Vögel mit ihren Küken, Seelöwen und sogar ein paar
Pinguine gesehen. Auf dem Rückweg wurde uns noch etwas über den mysteriösen
Dreizack im Berg am Ufer erzählt. Wissenschaftler vermuten, dass die Zeichnung
vor gut 2.200 Jahren während der Paracas-Kultur entstanden ist. Erstaunlich
ist, dass sich das Bild seitdem anscheinend nicht verändert hat.
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Der mysteriöse Dreizack |
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Islas Ballestas |
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Ein Seehund am entspannen |
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Ausblick von der Bootsfahrt
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Nach der Tour folgte eine kurze
Busfahrt weiter nach Huacachina, einer Oase inmitten einer großen Wüste. Es war
das erste Mal, dass ich mich so richtig in einer Wüste befand. Eigentlich
wollten wir zusammen den Nachmittag entspannt am Pool vom Hotel chillen. Der
eigentliche Grund, warum ich schon immer an diesen Ort wollte, war allerdings
das berühmte Skifahren auf den Dünen. Meistens informiere ich mich erst über
die Tourangebote, wenn ich vor Ort bin. Ich hatte irgendwie schon so ein
Bauchgefühl, dass es sein könnte, dass die nur nachmittags das Skifahren
anbieten und wir hatten für den darauffolgenden Tag einen Nachtbus um 18 Uhr
gebucht. Ich stiefelte also direkt los und mein Bauchgefühl bestätigte sich.
Man bot mir an in 10 Minuten mit zu kommen auf eine dreistündige Skitour mit
anschließendem Sonnenuntergang. Ich brauchte nicht lange um zu überlegen und
rannte zurück zum Hotel, um mich fertig zu machen. Charly blieb im Ort, da sie
nicht so scharf war aufs Skifahren. Ich bekam passende Skischuhe und mit
ungefähr 15 anderen Touris stiefelten wir mit den Skischuhen durch den Ort und
die halbe Düne rauf bis zum Parkplatz der Buggys. Lustigerweise nahm der Guide
einfach mir meine Ski ab, sodass ich die Einzige war, die nur ihre Stöcke
tragen musste. Was ein Service und dabei hatte ich bis dato noch nicht mal
bezahlt gehabt. Und dann ging es auch schon los und wir dünsten über die Dünen.
Diese Buggy Fahrten zwischen den Dünen hin und her waren auf jeden Fall, neben
dem Skifahren an sich, mit ein Highlight auf dieser Tour. Bei der ersten Düne
angekommen, mussten wir erstmal alle unsere Ski wachsen. Der Guide erklärte
uns, dass der Sand viel mehr bremsen würde als Schnee und wir nicht so viele
Schwünge machen sollen, um Speed zu behalten. Die erste Düne war dann auch
schon ganz schön steil, beim Skifahren wäre die Abfahrt mit Sicherheit ne
schwarze Piste gewesen, aber da der Sand ja bremst ist es halb so wild. Für
mich als Wedlerin war es erstmal komisch nicht so viele Schwünge zu fahren,
aber nach der zweiten Abfahrt hatte ich es dann raus und es hat tierisch Spaß
gemacht. Wir wurden immer am Fuße der Düne wieder abgeholt und dann ging es
wieder mit dem Buddy zu einer nächsten Düne. Nach 6 Abfahrten haben wir dann
ein Bierchen bekommen und konnten noch den wunderschönen Sonnenuntergang
beobachten. Zurück in Huacachina haben wir dann noch als Belohnung von unserem
Tour Guide Toni einen Drink spendiert bekommen, Pisco mit Ginger Ale, echt
lecker!
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Unsere Buggys |
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Die steilen Dünen |
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Die Raucherecke beim Sonnenuntergang :D |
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Auf dem Weg zurück färbte sich der Himmel pink |
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Ausblick auf dem Weg zurück zur Oase |
Am nächsten Tag sind Charly und
ich dann gemeinsam früh morgens vor der Mittagshitze auf die umliegenden großen
Dünen der Oase gewandert. Das war super anstrengend, weil man natürlich immer
im Sand eingesackt ist. Aber wir wurden mit einer wunderschönen Aussicht
belohnt. Wir sind allerdings nicht bis ganz zur Spitze der Düne gewandert, weil
uns irgendwann ein wenig schwindelig wurde. Man würde zwar weich fallen, aber
was soll ich sagen, ich bin älter und ein bisschen vorsichtiger geworden 😀.
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Der See von Huacachina |
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Ausblick auf die Oase |

Den Nachmittag haben wir dann noch am Pool und in der Hängematte unseres Hotels
entspannt, bevor es dann abends mit dem Nachtbus nach Arequipa ging. Aus der
Hängematte heraus hatte ich meinen ersten Kolibri gesehen, die sind ja wirklich
süß. Die Nachtfahrt hatten wir dann das erste Mal den “Luxusbus” von Peru. Dieses
Busunternehmen ist echt organisiert, man gibt sein Gepäck ab wie beim Flughafen
und man hat sogar Bildschirme an den Sitzen. So ließ es sich die 13 Stunden
auch ganz gut aushalten. Wir kamen am nächsten Morgen um 8
Uhr in Arequipa an und konnten schon in unser Zimmer, um uns noch etwas
auszuruhen. Die Stadt gefiel uns auf Anhieb. Arequipa liegt schon ein wenig
höher auf 2335 Meter und auch wenn das eigentlich gar nicht so hoch ist, war
die Luft dort viel dünner. Wir hatten ständig Durst, nach ein paar Metern bekam
man Luftnot und wir hatten erstmal durchgehend Herzrasen. Aber sonst ging es
uns supi :D Im Nachhinein kann ich sagen, haben wir keine Höhenkrankheit
bekommen. Die bekommen echt viele Touris. Viele machen den Fehler gleich vom Meeresspiegel
aus direkt nach Cusco, dem Startpunkt von Machu Picchu, zu reisen. Dies liegt
gleich auf 3500 Metern und so werden viele krank. Unsere Route sah es vor uns
allmählich in höhere Lagen zu begeben und so konnten wir uns gut an die Höhe
gewöhnen. Nachdem wir uns ausgeruht hatten, machten wir einen Spaziergang in
die Altstadt und besuchten das Kloster de Catalina. Dieses riesige Kloster mit
2000 m² hat ganz viele tolle bunte Wände und wir konnten uns in Ruhe die
Zimmer, Küchen und Säle der Nonnen anschauen.
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Im Kloster de Catalina |
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Rote und blaue Wände wechselten sich ab |
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Die vielen Korridore des Klosters |
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Ein kleines Mini Lama |
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Kathedrale von Arequipa |
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Die Straße unseres Hotels |
Wir ließen den Abend auf der Dachterrasse
des Hotels ausklingen und buchten schon mal unsere Amazonas Tour. Unsere Abende
liefen eigentlich immer ähnlich ab, die nächste Schritte planen und dann müde
und glücklich früh schlafen gehen
😀. Wir verbrachten noch den nächsten
Morgen an einem schönen Aussichtspunkt und fuhren dann am Mittag weiter nach
Puno, eine Stadt am Titicacasee (ich find diesen Namen immer noch so geil).
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Ausblick auf Vulkan Misti |
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Eine Gruppe maskierter Einheimischer am Aussichtpunkt |
Auf
der Busfahrt klebte ich am Fenster und schaute mir die schöne Landschaft an.
Wir haben ganz viele Lamas und Alpaccas gesehen und sogar auch ein paar
Flamingos. Übrigens haben Alpaccas kurze Ohren und oft nach hinten stehend und
Lamas lange nach oben stehende Ohren. Jetzt wisst ihr Bescheid!
Wir kamen recht spät in Puno an
und waren dementsprechend sehr hungrig. Unser Hotel Opi war total hilfsbereit
und süß und ist für uns Nudeln bei einem Restaurant um die Ecke abholen
gegangen, sodass wir ganz entspannt auf dem Zimmer essen konnten. Die Einheimischen
in Peru sind generell sehr zuvorkommend und hilfsbereit und in Puno ganz
besonders. Puno liegt nochmal deutlich höher
auf fast 4000 Metern. Die Stadt an sich ist nicht besonders schön aber ein
guter Ausgangspunkt um die Uros Inseln zu besuchen. Das hatten wir am nächsten
Tag auch vor. Wir liefen durch die Stadt zum Hafen und ich merkte, wie ich
wieder sehr schnell außer Atem war und Kopfschmerzen bekam, sobald ich zu
schnell ging. Am Hafen trafen wir zwei deutsche Brüder aus dem Bus wieder und
wir beschlossen gemeinsam die Fähre zu den Inseln zu nehmen. Die Uros Inseln
sind schwimmende Inseln mitten auf dem Titicacasee. Die Fähre war sehr günstig
und tuckerte langsam zu den Inseln. Dort angekommen bekamen wir eine kleine
Begrüßung von einem Einheimischen, der uns erklärte wie die Dörfer entstanden
sind. Die Bewohner müssen zum Beispiel alle 2 Wochen neues Schilfgras
beschichten, damit die Inseln nicht absaufen. Nach der Einführung wurden wir
gleich von ein paar Frauen belagert, die uns ihre Häuser zeigen wollten mit dem
Versuch ein paar selbstgemachte Souvenirs an uns zu verkaufen. Leider hatten
wir viel zu wenig Bargeld dabei, aber einer der Jungs kaufte sich ein Armband,
sodass die Frau wenigstens ein bisschen verdient hatte. Die Bewohner wohnen
dort auf engstem Raum in kleinen Hütten. Der Einheimische erklärte uns sogar,
dass wenn man mal romantische Zeit zu zweit haben möchte, dass man sich dann
einfach ein Boot nimmt und in die vielen Gassen zwischen dem Schilf fährt😀. Mit einem traditionellen Boot ging
es dann für uns auf die nächste Insel zu einem Restaurant. Da wir beide sowieso
schon Magenprobleme hatten, haben wir das Essen dort ausgelassen.
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In Peru gibt es in jeder Stadt einen Schriftzug |
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Überall gab es Enten |
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Die Hütten der Einheimischen auf den Uros Inselns |
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Traditionelles Boot |
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Der Chef der Insel bei der Einführung |
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Lake Titikaka |
Nach dem
Ausflug haben wir noch ein bisschen in der Lobby des Hotels entspannt, da wir
wieder eine Nachtfahrt nach Cusco geplant hatten. Die haben wir im Nachhinein
bereut, da wir müde waren und einfach nur schlafen wollten. Etwas Schönes hatte
der Abend aber noch, denn zwei gute Freunde aus meinem Studium, die zur
gleichen Zeit Flitterwochen in Südamerika machten, kamen uns kurz in unserem
Hotel besuchen. Sie kamen gerade in Puno an, als wir die Stadt wieder
verließen, aber es war sehr schön die beiden wieder zu sehen und sich über die
Ereignisse auf unseren Reisen auszutauschen.
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Cusco |
Natürlich sind auch wir nach Cusco
gereist um eines der neuen sieben Weltwunder, die Machu Picchu Stätten, zu
sehen. Wir hatten so ungefähr 4 Wochen vor unserer Reise mal nach Tickets
geschaut und feststellen müssen, dass es bereits keine Tickets mehr online zu
kaufen gab. Im besten Falle besorgt man sich die 4-6 Monate vorher. Ja guuut da
wusste ich ja nicht mal wann ich nach Peru reisen werde. Wir stellten schnell
fest, dass wir an jeder Ecke andere Informationen erhielten. In meinem
Reiseführer stand man könne in einem Museum in Cusco noch Eintrittstickets
kaufen. In Cusco angekommen liefen wir also gleich zu dem besagten Museum. Dort
sagte man uns, wie auch schon eine Frau aus einem Touristen-Informationszentrum
in Lima, dass man nur Tickets in Aguas Calientes kaufen könne. Es werden
täglich 1000 Tickets an Reisende verkauft. Am Tag dürfen maximal 5000 Menschen
die Stätte besuchen. Seit Anfang September wurde dies so geändert, wir waren
also ein wenig zu spät. Aguas Calientes ist ein kleines Dorf am Fuße des Berges
von Machu Picchu. Dieser Ort ist nochmal 5 Stunden von Cusco entfernt und nur
mit einem überteuerten Zug für 80 Dollar die Strecke zu erreichen. Wir
entschieden uns es zu versuchen und buchten für den nächsten Tag am frühen
Morgen den Zug. Im Internet gab es zahlreiche Rezensionen von anderen
Reisenden, die morgens angereist sind und gegen 10 Uhr noch ein Ticket erhalten
haben. Zuerst ging es für uns mit einem Bus 2 Stunden bis zu einem netten
Örtchen namens Ollantaytambo. Dort angekommen erwartete uns dann der
Massentourismus. Viele Touris kommen nach Peru und schauen sich nur Machu
Picchu an bevor sie wieder abreißen. Die Zugfahrt selbst war wunderschön. Das
Zugpersonal fing sogar nach einer Stunde plötzlich an sich traditionelle
Gewänder anzuziehen und dann gab es eine kleine romantische Aufführung. Unser
Zug hatte Letzen Endes 2 Stunden Verspätung, da wir an einer Stelle dutzende Guides
vorbeilassen mussten, die das Gepäck der Touris schleppten, die den Inka Trail
wanderten. In Aguas Calientes angekommen rannten wir also gleich zu dem
Ticketschalter. Dort erwartete uns bereits eine Schlange. Das System ist etwas
komisch, man stellt sich morgens an um eine Nummer zu erhalten von 1-1000, um
dann mit dieser Nummer in bestimmten Zeitslots am Abend sich ein Ticket zu
kaufen. Nachdem wir schon ne Stunde anstanden ging ich mal nach vorne um mir
einen Überblick zu verschaffen. Ich erfuhr, dass bereits alle 1000 Nummern für
den nächsten Tag ausverkauft waren. Na toll…Wir haben später erfahren, dass
genau an diesem Tag die Ferien in Peru starteten und deswegen die Nummern
bereits so früh vergeben waren. Ich fragte also wofür wir denn
dann noch anstehen und der Polizist sagte einfach “bleiben sie stehen”. Eine
weitere Stunde später schickte man uns dann weg mit dem Hinweis ab 4 Uhr
morgens wieder zu kommen, um sich für Tickets in zwei Tagen anzustellen. Wir
hatten also erstmal umsonst angestanden. Ich war genervt. Wir hatten eigentlich
nicht vor 3 Tage in diesem Ort zu versacken ohne Garantie auf ein Ticket. Aber
jetzt war man schon mal da. So gingen wir am Nachmittag zum Bahnhof und konnten
zumindest unsere Zugtickets für den Rückweg kostenlos verschieben um einen Tag.
Am nächsten Morgen stellte ich mich also um 4 Uhr morgens in die Schlange. Ich
hatte gedacht ich wäre eine der ersten. Falsch gedacht, die Schlange bestand
bereits um 4 Uhr morgens aus 200 Leuten. Ich erkannte einige Gesichter vom Tag
zuvor, glaubt mir dieser Ort war klein und alle saßen im gleichen Boot und
tauschten sich aus. Nach 2 Stunden bemerkten wir, dass sich vor dem Eingang
noch eine zweite Schlange gebildet hatte. Wir erfuhren, dass es Leute gab die
allen Ernstes vor dem Eingang campen wollten und so hatte ein Polizist am Abend
zuvor Fotos von den Personalausweisen von ca. 200 Leuten gemacht. Die zwei
Schlangen fingen also an sich lautstark auf Spanisch zu streiten, wer denn nun
als erstes reindarf. Es war total chaotisch. Irgendwann fingen die Polizisten
also an die Leute dieser anderen Schlange reinzulassen und natürlich verloren
sie dabei den Überblick und es waren nicht nur die “Camper Leute” dabei, sondern
auch einfach andere Touris, die sich dann da angestellt hatten. Es waren somit
schon 600 Nummern vergeben, bevor unsere Schlange überhaupt reingelassen wurde.
Wir hatten echt Bangel überhaupt noch eine Nummer zu bekommen. Am Ende haben
wir nach 5 Stunden Anstehen Nummer 777 bekommen. Wir waren erleichtert und sind
dann erstmal mit ein paar Amis aus der Schlange frühstücken gegangen. Am
Nachmittag sind wir dann noch zu einem kleinen Aussichtspunkt gelaufen bevor es
dann wieder an Anstehen für die zweite Runde ging. Das lief dann viel organisierter
ab, wir hatten ja unsere Nummer. Es gibt 6 verschiedene Ticket Kategorien und
einige sind beliebter, da man auf den Routen sowohl den Ausblick auf die Stätte
hat sowie auch durch die Stätte durchlaufen kann. Natürlich waren die beliebten
Routen durch die Stätte schon ausverkauft, sodass wir nur noch eine Panorama
Route kaufen konnten mit der man allerdings nicht in die Stätte selbst gelangt.
Wir waren damit aber sehr zufrieden, da wir lieber schöne Ausblicke genießen
und hey wir haben ein Ticket bekommen und waren nicht ganz umsonst in dieses
Dörfchen gereist.
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Ausblick auf den Ort Aguas Calientes |
Am nächsten Tag war es dann
soweit. Wir entschieden uns dafür nicht nochmal 2 Stunden für den Bus zum
Eingang von Machu Picchu anzustehen (wir hatten genug vom Anstehen) sondern zu
Fuß ungefähr 1700 Stufen hinauf zu wandern. Der Weg war zwar anstrengend aber
wir wurden mit wunderschönen Ausblicken belohnt. Mit unserem Ticket hatten wir
die längste mögliche Aufenthaltsdauer von 7 Stunden. Mit diversen anderen
Tickets darf man z.B. nur 2 Stunden rein. Wir waren schließlich ganze 6 Stunden
drinnen und hatten einen wundervollen Tag. Es war mit einer der schönsten
Szenerien, die ich je gesehen habe und ein absolutes Highlight auf unserer
Reise. Die Strapazen der letzten zwei Tage hatten sich also gelohnt. Wir
genossen den Ausblick auf die Stätte und wanderten nochmal weitere 700 Höhenmeter
hoch zum Sonnengate durch das die Wanderer des Inka Trails ankommen. Nach
unserer Erkundungstour sind wir dann wieder die 1700 Stufen runter gewandert
zum Dorf. Insgesamt sind wir an dem Tag 32000 Schritte und ca. 2000 Höhenmeter
gelaufen. Unsere Beine am Ende waren echt müde. Aber wir waren happy!
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Schlepper, der an unserem Zug vorbei lief |
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Weg hoch zu Machu Picchu |
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Erster Ausblick während der 1700 Stufen |
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Ein süßer Straßenhund am Wegrand |
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Machu Picchu |
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Der Weg zum Sonnengate |




Abends ging dann wieder unser Zug zurück nach Cusco. Wir wollten einfach nur noch duschen und ins Bett und da klappte unser Wasser im Hotel nicht mehr. Unser Hotel Typ sagte uns das würde in Cusco ständig passieren und bezog schließlich Wasser von einem Reservetank. Da wir nicht geplant hatten 3 Tage in Aguas Calientes zu verbringen, hatte ich leider keinen Ruhetag mehr. Denn ich hatte bereits für den nächsten Tag eine Tour zu dem berühmten Regenbogenberg gebucht. Ich hatte also nur 2 Stunden Schlaf, bevor ich um 4 Uhr morgens wieder abgeholt wurde. Der Regenbogenberg ist die höchstgelegene Attraktion in der Region mit über 5000 Meter (höher als das Basis Camp vom Mount Everest 😀). Da es Charly körperlich nicht so gut ging ist sie in Cusco geblieben und ich habe die Tour alleine gemacht. Aus dem Bus heraus konnte ich das erste Mal ganz viele Lamas und Alpaccas vom Nahen sehen. Bevor es über Serpentinen in die Höhe ging, hatte uns allen der Guide Coca Blätter gegeben. Dies ist eine Pflanze, die wunderbar gegen die Höhenkrankheit hilft. Wir mussten ungefähr eine Hand voll Blätter prophylaktisch für eine Stunde im Mund behalten. Leider schmecken die Blätter scheußlich, aber immerhin hatte ich den ganzen restlichen Tag keine Kopfschmerzen oder ähnliches bekommen. Die Wanderung zum Regenbogenberg ist von der Steigung her eigentlich total machbar und dennoch war es die anstrengendste Wanderung, die ich je gemacht habe. Die Luft ist einfach so dünn und trocken, dass man alle paar Schritte anhalten muss. Ich wurde aber mit wunderschönen Ausblicken belohnt. Nicht nur der Regenbogenberg mit seinen vielen verschiedenen Farben, sondern auch die umliegenden Gletscher und die weitere Wanderung zum „roten Tal“ waren ein Highlight. Beim Regenbogenberg gab es ein Mann, der für wenig Geld einen Stempel für den Reisepass verkaufte. Da habe ich natürlich nicht nein gesagt und so habe ich jetzt vom Machu Picchu und vom Regenbogenberg schöne Stempel in meinem Pass. Es war eine wundervolle Tour!
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Blicke aus dem Auto auf dem Weg zum Regenbogenberg |
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Blicke aus dem Auto auf dem Weg zum Regenbogenberg |
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Der schöne Regenbogenberg |
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Am Fuße des Regenbogenbergs
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Alpaccas bereit für Fotos mit Touris |
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Aussicht auf dem Weg zum roten Tal |
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Das rote Tal |
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Das rote Tal |
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Der Weg zurück |
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Überall fand man bunte Flächen |
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Wer nicht mehr konnte nahm ein Pferd |
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Hat das weiße Lama nicht ne geile Frisur |
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Gletscher in der Nähe des Regenbogenbergs |
Die intensive Woche ging natürlich
weiter und so wurden Charly und ich am nächsten Tag wieder um 4 Uhr abgeholt.
Ja hier fangen jegliche Touren immer so früh an 😀. Es ging für uns für drei Tage in
den Amazonas Regenwald. Wir hatten uns für den Manu Nationalpark entschieden.
Um zu unserer Unterkunft mit tollen Baumhäusern zu gelangen, ging es zunächst 5
Stunden mit dem Auto tief in den Dschungel und dann weitere 3 Stunden mit dem
Boot weiter. Wir waren auf der gesamten Tour nur zu viert zusammen mit einem
sehr netten und lustigen englischen Paar. Die Autofahrt war sehr
nervenaufreibend. Der Fahrer hatte immer stark beschleunigt und dann wieder
schnell abgebremst, sodass mir kotzübel wurde und wir kurz anhalten mussten.
Das hatte ich sonst nie! Obwohl wir ihn drum baten langsamer zu fahren, hat der
Fahrer das ungefähr 3 Kurven geschafft und ist dann wieder wie vorher gefahren.
Mithilfe einer Reisetablette der Engländerin ging es dann aber. Die Strecke
führte durch nicht ganz ungefährliche Serpentinen. Vor jeder Kurve wurde ganz
viel gehupft und dennoch ist der Fahrer zweimal fast mit einem
entgegenkommenden Auto zusammengekracht. Ganz davon abgesehen, dass es neben
der Straße hunderte von Metern in die Tiefe ging. Auch wenn die Ausblicke auf
den Dschungel unglaublich waren, war ich ehrlicherweise sehr froh als die Fahrt
vorbei war und wir sie überlebt hatten. Die anschließende Bootsfahrt war dann
echt angenehm und sehr schön. Wir haben kaltes Essen als Lunch auf dem Boot
serviert bekommen, war aber eigentlich ganz lecker. In der Unterkunft
angekommen, haben wir gleich unser Baumhaus bezogen. Wir waren im Dschungel
also gab es natürlich Tierchen. Aber es ging echt klar, wir hatten lediglich
riesige Grashüpfer in unserem Zimmer und an unseren Mückennetzen am Bett und
einmal kam eine Echse zu Besuch. Am Abend startete dann die erste
Nachtwanderung. Die meisten Tiere sind nachtaktiv und so bietet sich eine
solche Wanderung gut an, um Tiere zu beobachten. Ausgerüstet mit unseren
Taschenlampen, führte uns der Guide in den Dschungel. Auf unseren zwei
Nachtwanderung haben wir ganz viele Spinnen, Insekten, Frösche, 3 Schlangen und
eine riesige Vogelspinne gesehen. Der Guide hatte ein gutes Auge, auch wenn ich
am Ende sogar die größte Schlange entdeckte. Am nächsten Tag sind wir um 5 Uhr aufgestanden,
um Papageien zu beobachten. Durch das große Fernglas des Guides konnten wir
zahlreiche bunte Papageien dabei beobachten, wie sie in den Morgenstunden an
einer Lehmlecke aßen und den morgendlichen Geräuschen der Tiere lauschen. Es
war eine ganz magische Erfahrung! Nach dem Frühstück ging es dann im Hellen
nochmal auf eine zweistündige Wanderung durch den Dschungel. Wir haben viel
über die verschiedenen Bäume und Pflanzen gelernt und ich weiß jetzt von was
ich mich ernähren könnte, wenn ich im Dschungel ausgesetzt wäre (zum
Beispiel von proteinreichen Termiten 😀). Beim Lunch habe ich den Guide über die
„native people“ ausgefragt. Es gibt im Amazonas schätzungsweise 300
verschiedene Gruppen von Menschen, die ohne jeglichen Kontakt zur Außenwelt
leben. Der Guide selbst hat mal ein paar auf der anderen Seite des Flusses
gesehen. Ein paar Ranger, die in deren Gebiet vorgedrungen waren, wurden von
den native people mit Giftpfeilen umgebracht. Die Regierung lässt diese Gruppen
also in Ruhe und so gilt ¾ des Nationalparks als „untouched area“. Nach dem
Lunch wurden wir dann mit dem Boot eine halbe Stunde flussaufwärts gebracht und
dann ging es ans tuben. In einem Gummireifen haben wir uns eine Stunde bis zur
Unterkunft zurück von der Strömung treiben lassen. Bei den Stromschnellen wurde
es sehr flach, da mussten wir immer den Poppes hochhalten. In diesem Flussarm
gibt es keine Krokodile, also ist es eine ungefährliche und spaßige
Angelegenheit. Lediglich ein Flussotter beim Jagen befand sich im Fluss. Abends
folgte dann die zweite Nachtwanderung. Im Dschungel war es allgemein sehr
schwül und alle unsere Klamotten waren danach klamm und haben gestunken. Der
Trip hatte sich aber unheimlich gelohnt!
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Bootsfahrt auf dem Weg zur Unterkunft |
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Charly und Ich |
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Unsere Betten |
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Baumhaus |
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Das Fernrohr unseres Guides |
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Eine große Boa |
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Blick durchs Fernrohr |
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Tubing |
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Die zwei Papageien an der Unterkunft waren verletzt und wurden dort wieder aufgepäppelt. Sie waren gerade dabei das Fliegen zu lernen. |

Am nächsten Tag ging es dann wieder mit dem Boot und dem Auto zurück bis nach Cusco. Diesmal hatten wir einen anderen Fahrer, der etwas angenehmer fuhr. In Cusco angekommen haben wir dann erstmal unsere gesamten Klamotten bei der Wäsche abgeben. Das war bitter nötig! Den nächsten Tag haben wir uns
ausgeruht und wir waren ein bisschen bummeln. Dann ging es für uns auch schon
zum Flughafen, denn es hieß tschüss Peru und hallo Bolivien. Wir hatten uns aus
Zeitgründen für die bequeme und etwas teurere Variante entschieden und sind
erst nach La Paz geflogen und einen Tag später weiter nach Uyuni. Der erste
Flug war sehr ruckelig. La Paz liegt ebenfalls sehr hoch und auf der
bolivischen Seite des Titicacasees. Der Flughafen liegt nochmal auf einem Berg
und so war die Landung auch nicht so ohne. Wir haben uns am Nachmittag noch ein
paar schöne Märkte angeschaut.
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Gasse in La Paz |
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Randbezirke von La Paz |
Am nächsten Morgen hatten wir dann einen etwas weniger wackeligen
Flug nach Uyuni, einem kleinen staubigen Dorf, dass als Ausgangspunkt für
Touren zu der Salzwüste dient. Der Flughafen war so winzig, dass es nicht mal
ein Gepäckband gab. Wir hatten bereits eine dreitätige Tour zu der Salzwüste
und den bunten Lagunen online gebucht. Am nächsten Tag ging es also los. In
einem Jeep ging es zunächst mit 4 Franzosen, die nur eine Tagestour gebucht
hatten, auf zur Salzwüste. Ich sollte später feststellen, dass in Bolivien fast
nur Franzosen waren, ob aus dem französischen Teil von Canada, der Schweiz oder
aus Frankreich selbst. Wie schade, dass ich all mein Französisch wieder
verlernt habe. Der erste Stopp war ein Zugfriedhof. Früher wurden hier
massenweise Mineralien mit den Zügen transportiert, jetzt liegen die meisten
Züge auf diesem Friedhof. Anschließend düsten wir über die Salzwüste. Diese
Wüste ist einfach riesig, insgesamt 106 km lang. Egal wo man hinsah, man sah
bis zum Horizont nur Salz. An einem Punkt hielt der Guide einfach an und baute
einen Tisch auf und so hatten wir unsere Lunchpause mitten auf der Wüste. Dann
folgte natürlich die klassische Foto Session. Die Guides haben natürlich immer
lustige Ideen für peinliche Touri Fotos. Am Ende hat es aber einfach super Spaß
gemacht und die Fotos sahen gar nicht so schlimm aus 😀. Der Guide konnte
natürlich kein Englisch und so musste der eine Franzose uns immer seine
Anweisungen übersetzen. Ich fühlte mich ein bisschen schlecht, weil ich gefühlt
die einzige Touristin war, die kein Spanisch sprach. Im Anschluss ging es zu einer
Insel mitten auf der Wüste, die voller RIESIGER Kakteen ist. Im Ernst, solche
großen Kakteen habe ich noch nie gesehen. Die waren teilweise bis zu 8 Meter
hoch. Wir wechselten den Jeep und trafen auf unsere Gruppe für die restlichen
zwei Tage, ein Paar aus der Schweiz und zwei netten Mädels aus Norwegen. Wir
haben uns auf Anhieb gut verstanden. Zum Sonnenuntergang hielt der Guide wieder
an einer beliebigen Stelle in der Wüste an. Auch wenn hier am Tag dutzende
Jeeps unterwegs sind, ist die Wüste so groß, dass diese sich gut verteilen. Die
Norwegerinnen brachten uns ein Kartenspiel bei und so spielten wir ein bisschen
Karten, solange wir warteten bis die Sonne unterging. Unser zweiter Guide
konnte Englisch und brachte uns ein paar traditionelle Tänze bei. Es war ein
toller Abend und der Sonnenuntergang war wunderschön! Danach ging es zu unserer
ersten Unterkunft, einem Hotel aus Salzstein. Dann sollte diese tolle Tour
leider schon ein Ende für uns finden, denn Charly und ich wurden beide in der
Nacht total krank mit Magen-Darm. Wir waren total schlapp und hatten kaum
geschlafen. Da wir ständig zur Toilette rannten, beschlossen wir schweren
Herzens, dass es so keinen Sinn machte die Tour fortzuführen. Uns wurde ein
Jeep organisiert, der uns gegen Mittag abholte und zurück nach Uyuni brachte,
während die anderen die Tour zu den Lagunen fortsetzten. Wir waren natürlich
traurig, aber was anderes blieb uns nicht übrig.
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Unser Guide erklärte uns wie die Salzverarbeitung funktionierte |
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Skulpturen aus Salzgestein |
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Unser Lunchspot |

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Die Größe eines Kaktus im Vergleich zu mir |
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Die schöne Kakteen Insel |
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Am Kartenspielen
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Der wunderschöne Sonnenuntergang |
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Die Ergebnisse unseres Shootings |
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Das Salzhotel |
Die nächsten zwei Tage
verbrachten wir krank im Bett in Uyuni. Dann hieß es auch schon Abschied nehmen
von Charly, denn für sie ging es zum Flughafen und für mich zum Busbahnhof zu
der nächsten Stadt. Wir hatten eine ganz tolle Zeit und ich war sehr froh
darüber die ersten Wochen mit ihr zusammen gereist zu sein. Von meiner weiteren
Zeit in Bolivien werde ich in meinem nächsten Blog Eintrag erzählen. Dieser ist
eh schon sehr lang geworden 😀.
Ich denke an euch im kalten
Deutschland.
Bis dahin
Eure Jassi
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