Samstag, 3. März 2018

Von traumhaften Buchten, riesigen Meeresbewohnern und modernen Wolkenkratzern!

Hallihallo meine Lieben,

In diesem letzten Blog Eintrag von meiner Reise (schnief schnief) erzähle ich euch von meinen  drei Wochen auf den Philippinen, einem Land über dass ich kaum etwas wusste und dass mich komplett umgehauen und begeistert hat!

Von Bangkok ging es mit dem Flieger nach Manila der Hauptstadt der Philippinen. Noch halb verschlafen ergatterte ich einen Platz am Fenster. Ich war total aufregeregt und gespannt! Ich hatte immer nur gesagt bekommen ich solle unbedingt dorthin fahren, es sei ja so schön. Und hier saß ich nun im Flieger auf dem Weg nach Manila. Leider ist meine Euphorie schnell verflogen als mir total übel wurde. Ich hatte den Fehler gemacht mich in den Tagen zuvor nie richtig ausgeruht zu haben, obwohl es mir ja immer schlechter gegangen war. Nun musste ich den Preis dafür zahlen. Mein Kopf dröhnte seit Tagen und ich hustete mit mir selbst um die Wette. Plötzlich wurde mir so übel und ich wusste ich muss mich übergeben. Ich hetzte zur Bordtoilette und dGott sei Dank war grade niemand  auf der Toilette. Ich hatte es noch rechtzeitig geschafft. Die Stewardess wusste direkt Bescheid als sie mein kreideweißes Gesicht sah und hat sich total lieb um mich gekümmert. Ich bekam einen neuen Sitzplatz direkt neben dem Klo, yipii! Ich sag euch es war der schrecklichste Flug, den ich je hatte! In Manila angekommen nahm ich, bewaffnet mit einer Kotztüte, ein Grab zu meinem Hostel. Wow Manila war VIEL größer als ich gedacht hatte. Es gab Wolkenkratzer wohin man nur sah und der Schmog hing in der Luft. Ich hätte mir gern die Altstadt angeschaut oder einen Blick auf die Skyline von einer Bar aus genossen aaaaaber ich lag zwei Tage lang komplett flach in meinem Hostel. Krank sein ist auf Reisen einfach nur scheiße. Nicht nur, dass man alles verpasst was man sich vorgenommen hatte, auch die Tatsache, dass man sich nicht mal eben schnell eine Wärmflasche oder einen Tee machen kann ist einfach beschissen. Es waren keine schönen 2 Tage in Manila, das Heimweh hatte mich plötzlich eingenommen und ich wollte einfach nur noch gesund werden, aus der Großstadt raus und ins Grüne. Gesagt getan: Als ich mich am dritten Tag ein wenig besser fühlte buchte ich einen Nachtbus nach Barnaue im hohen Norden der Philipinen. Dieser kleine Ort in den Bergen ist bekannt für seine tollen Reisfelder, die vor 2000 Jahren dort angelegt worden. Nach einer eher unangenehmen Fahrt im Nachtbus, in der ich es nur gemanagt bekam zu dösen, kam ich noch halb verschlafen in Banaue an. Trotz der nicht so schönen zwei Tage in Manila hatte mich dieses Land gleich entzückt. Auf einmal können alle perfekt Englisch sprechen, sind super freundlich und hilfsbereit, statt Tuk Tuks gibt es Tricyles (Motorräder mit Beiwagen) und die Fahrer stellen einem plötzlich Fragen. Dabei haben zwei Dinge sie immer total interessier: Reisen Sie etwas alleine? Und was ist mit ihrem Freund? Haha ja die Philippinos können sich anscheinend nicht vorstellen, dass eine Frau alleine ohne ihren Freund reist. Als ich dann in Banaue ankam ereignete sich wieder etwas, was mich sehr erstaunt hat. Ich stieg aus dem Bus aus und da wartete doch tatsächlich ein Mann von meinem Hostel auf mich mit einem Schild in seiner Hand auf dem mein Name stand. Wie süß ist das bitte? Er fuhr mich kostenlos zu meinem Hostel und ich checkte in ein Zimmer ein, dass ich für mich ganz alleine hatte. Ach herrlich einen besseren Ort zum wieder fit werden hätte es nicht geben können. Ich schlief erstmal noch ein paar Stündchen und fühlte mich anschließend erstaunlich fit. Der nette Mann vom Hostel erklärte mir dann was man alles in der Umgebung entdecken kann. Das war auch was ganz neues, auf einmal bekam man wie in einer Touristeninformation alle wichtigen Infos, die man für seinen Aufenthalt braucht. Einfach herrlich! Ich vereinbarte mit ihm mich noch am Nachmittag zu den berühmten Reisfeldern von Banaue zu bringen, die nur wenige Kilometer außerhalb lagen. Banaue selbst ist ein wirklich süßes Örtchen mitten in einem Tal umgeben von Reisfeldern mit äußert interessant angelegten Häusern. Ich kann es kaum beschreiben, hier ein Foto:
Die schwindelerregende Brücke zum Dorf
Mit dem Tricycle ging es also dann ab zu den Reisfeldern. Wir hielten an verschiedenen Aussichtspunkten an und obwohl ich kein extra Geld für einen Guide ausgegeben hatte, erklärte mir mein Fahrer von sich aus ganz viel über die Geschichte der Felder. Leider werden die Felder im Februar noch gereinigt und nur auf vereinzelten Feldern wuchs schon der Reis. So sind sie nicht so grün wie im April kurz vor der Ernte aber die Kulisse war dennoch wunderschön! Die umliegende Berglandschaft und die alten Frauen auf den Feldern in ihren traditionellen Gewändern machten die Kulisse einzigartig. Ich war entzückt!
Fleißig bei der Arbeit

Mit einem lustigen Opi im traditionellen Gewand

Wie wunderschön ist das bitte?

Mein Fahrer wollte immer ganz viele Bilder von mir machen

Zurück im Ort gab es viele kleine Souvenirshops, aber mein Kopf dröhnte noch immer und mir war nicht nach Shoppen zumute. Also bat ich den Mann mich wieder zurück zum Hostel zu bringen und ich pflanzte mich nur noch in mein Bettle. Zu Abend aß ich dann das schlechteste Curry, was ich je gegessen habe.
Am nächsten Tag ging es mir schon viel besser und meine zweite Tour nach Batad konnte starten. Diesmal fuhr mich der Bruder meines Fahrers vom Tag zuvor, ein weiterer netter junger Mann der Flirtversuche mit mir anstellte. Haha jetzt wo die Einheimischen plötzlich Englisch sprachen wurde ich auch umso häufiger angebaggert. Aber immer auf eine nette und nicht aufdringliche Art und Weise :D Die Fahrt nach Batad dauerte 30 Minuten und führte durch eine wunderschöne Berglandschaft. Teilweise ging es dermaßen steil bergauf, dass ich jeden Moment dachte das Tricycle würde es nicht schaffen aber mit Ach und Krach kamen wir schließlich auf der Bergstation an.
Blick von der Bergstation
Batad ist ein kleines Örtchen in einem Tal, dass man nur zu Fuß erreichen kann. Es ist bekannt für die einzigartigen Reisfelder, die noch mit Steinplatten im Berg errichtet wurden. Mein Fahrer sagte er würde die paar Stunden auf mich warten also wanderte ich los den Berg hinab ins Tal. Normalerweise nimmt man sich einen Guide für die Strecke, da die Wege zum Teil sehr verwirrend sind. Die Sparfüchsin Jassi war natürlich die einzige, die es auf eigene Faust machte. Aber mit meiner Maps Me App gar kein Problem. Im Dorf angekommen ergab sich mir ein WAHNSINNIG toller Ausblick auf die Reisfelder. Das waren definitiv die schönsten die ich je gesehen habe, einfach auch weil sie so ordentlich sind.




Auf einem kleinen Pfad ging es zu ein paar Häusern mitten in den Feldern. Das war definitv nicht der sicherste Weg wenn man bedenkt dass man entweder links mitten ins Wasser oder rechts drei Meter in die Tiefe in weiteren Reis fallen kann. Ganz langsam und vorsichtig krakselte ich also über die Felder und kam bei den Häusern an. Ich beobachtete ein paar Arbeiter, wie sie dabei waren die Felder für den neuen Reis zu säubern (deswegen sind einige Felder auf den Bildern noch so braun).

Kinder tragen Reis zum Dorf
Der nicht so sichere Wanderweg
Dann ging es über einen Kamm zu einem Wasserfall in einem anderen Tal.. Wow das war vielleicht anstrengend. Lag vielleicht auch daran, dass ich immer noch nicht sooo fit war. Teilweise musste man auf einzelnen Steinen, die aus den Steinmauern rausragten, eine Reisterassenstufe nach der anderen erklimmen. Definitiv ganz schön gefährlich aber ich fands super. Nach einer kleinen Pause auf der Spitze des Kamms ging es dann herab ins Tal zum Wasserfall. Ich hatte keinerlei Vorstellung von diesem Wasserfall, man hatte mir nur empfohlen dort ebenfalls hinzuwandern und oh mein Gott als ich endlich dort ankam war ich erstaunt von der gigantischen Größe und Schönheit dieses 50 Meter hohen Wasserfalls. Im Becken des Wasserfalls konnte man schwimmen gehen. Ach wie ärgerlich ich hatte wieder meinen Bikini nicht dabei. So nahm ich wieder ein entspanntes Fußbad, ruhte mich auf einem Stein aus und genoss die Kulisse. Natürlich machte ich mich auch ein wenig über die Japaner lustig, die versuchten sich beim Balancieren über die Steinen nicht auf die Schnauze zu legen.
An den kleinen Menschen erkennt man wie hoch der Wasserfall war
Nach einer Weile hieß es dann wieder den Kamm herauf zu steigen. Das war ein anstrengender Aufstieg. Aber es ging noch weiter. Auf der Karte hatte ich einen Aussichtspunkt ganz oben auf den Reisterassen gefunden. Ich stieg weitere 30 Minuten von einem Feld zum anderen herauf, aber von einer Aussichtsplattform nichts zu finden. Tja das wäre der Moment gewesen wo so ein Guide keine schlechte Wahl gewesen wäre :D Als ich irgendwann ganz schön weit oben war und der Weg immer gefährlicher wurde fragten mich schon die Arbeiter wo ich denn hin wolle. Ok ich war definitiv falsch :D Also stieg ich wieder ein wenig ab und fragte einen Guide von einem Pärchen, der mir schließlich sagte, dass genau da wo ich grade stand der „Aussichtspunkt“ war. Achsooo einfach ein random Fleckchen Erde haha. Ich genoss dann nochmal den tollen Ausblick und nahm dann einen anderen Weg zurück zum Dorf. Das waren anstrengende 4 Stunden in Batad aber für diese traumhaft schöne Kulisse hatte sich das Wandern gelohnt. Zurück auf der Bergstation wartete mein Fahrer schon auf mich und es ging zurück nach Banaue. Ich schaute mir anschließend noch ein wenig das nette Örtchen an und ging über eine schwindelerregende Hängebrücke zurück zu meinem Hostel. Ich verließ das tolle Banaue noch am selben Abend da es nach Manila doch patu nur Nachtbusse gab. Diesmal war die Fahrt deutlich besser, weil ich nicht mehr so krank war aber diese trockene Klimanalagenluft ist trotzdem eine Qual. In Manila angekommen ging es direkt zum Flughafen, denn für mich ging es nach Palawan. Sonne, Strand und Meer warteten auf mich! Zu erst pflanzte ich mich aber noch im Wartebereich in eine Ecke und döste noch 3 Stunden bis schließlich mein Boarding begann. Ja gut der Fließenboden war jetzt nicht sooo bequem aber das kleine Schläfchen war trotzdem echt erholsam gewesen :D Beim Check In traf ich dann einen Holländer vom Thakhek Loop wieder, Zufälle gibt’s :D Er war im selben Flieger und so quatschten wir ne Runde bis wir schließlich zu unseren Sitzplätzen mussten. In Puerto Princesa angekommen, der Hauptstadt der Insel, wollte ich eigentlich zu Fuß zu meinem Hostel laufen, aber der Flughafen war so neu, dass er noch net auf der Karte eingezeichnet war. So hatte ich keinen Plan wo ich war und nahm schließlich doch ein Tricycle. Da wollte die Jassi doch einmal sportlich unterwegs sein xD.
So sehen die philippinischen Tricycles übringens aus
Ich erkundete den Tag lang noch die Stadt, ging in eine riesige hochmoderne Mall und plante meinen Aufenthalt in Palawan. In Puerto Princesa gibt’s nicht viel zu sehen, sodass ich am nächsten Morgen einen lokalen Jeep nach Sabang nahm, einem schönen Strandort an der Westküste. Diese lokalen Jeep sind ja vielleicht ein Erlebnis. Ich saß ganz vorne beim Fahrer und hatte genug Platz. Damit war ich die einzige, denn die stopfen hier dermaßen viele Leute in diesen kleinen Jeep das glaubt ihr nicht. Und wer nicht mehr reinpasst sitzt auf dem Dach oder hält sich hinten am Wagen fest. Genial :D

Lokaler Jeep

Leider hatte ich ein wenig Pech, denn genau zu der Zeit wo ich in Sabang ankam wütete ein Taifun in der Region. Am härtesten traf es der Süden der Insel, aber in Sabang war es auch sehr stürmisch und von Sonne keine Spur. Ich schlenderte ein wenig an dem wirklich schönen Strand entlang, entspannte in einer Hängematte und obwohl ich mich nicht am Strand sonnen konnte (es war ja regnerisch und stürmisch), konnte ich aber trotzdem zu dem nahegelegenden Wasserfall wandern. Der Weg führte direkt am Meer entlang über ganz viele Steine und war eine ganz schön rutschige Angelegenheit. Der Wasserfall war dann…nun ja nicht sooo spektakulär. Aber es gab ein kleines Becken zum schwimmen. Diese Abkühlung kam mir total entgegen, denn obwohl das Wetter Käse war war es unglaublich heiß und schwül. Am Wasserfall traf ich den ersten anderen alleinreisenden Traveler, ein Typi aus Frankreich. Auf den Philippinen begegnete ich vor allem nur Pärchen oder Leute, die im Urlaub sind. Richtige Backpacker hab ich kaum getroffen. Ich hielt einen kleinen Plausch mit ihm bis er schließlich wieder zurück wanderte und ich noch ein wenig mein Buch las, dass mir Michael gegeben hatte. Ein sehr tolles Buch, die Prophezeiungen von Celestine, falls jemand mal einen Buchtipp braucht :D

Der schöne Strand von Sabang
Zurück im Hostel packte ich dann meinen Laptop aus und das süße kleine Mädchen vom Eigentümer war ganz entzückt von meinem Laptop und drückte aufgeregt die Tasten. Sie hatte wohl noch nie in ihre Leben ein Laptop gesehen. Die erste halbe Stunde kam ich so also nicht zum schreiben :D Das Hostel verfügte weder über WIFI (was hier auf den Philippinen oft der Fall ist, gutes Wifi ist totale Mangelware) noch über richtigen Strom. Eine Stunde am Tag hatte das Hostel Strom und man konnte seine Handys laden :D
Das süße Mädchen ganz fasziniert von meinem Laptop
Ich ging früh schlafen, denn am nächsten Tag wollte ich ganz früh eine Bootstour zu dem größten Unterwasserfluss der Welt machen. Tjaa zu doof, dass wegen des Taifuns alle Boote am nächsten Tag gestrichen war. Na toll! Enttäuscht lief ich vom Pier zurück zum Hostel. Mein Problem: Ich hatte schon einen Bus um 12 Uhr gebucht und so blieb mir keine Zeit zu dem Fluss hinzuwandern. Das hätte 2 Sunden für jeden Weg gedauert und die Zeit hatte ich leider nimmer. Nun ja so hab ich die Höhle zwar nicht gesehen, aber ich hatte ja auch schon mal eine tolle Bootstour durch eine Höhle in Laos. Enttäuscht war ich trotzdem, wieso musste der Taifun denn grade jetzt wo ich da bin sein Unwesen treiben. Nun ja! Sowieso schon genervt wartete ich dann noch eine Stunde vergebens auf meinen Minivan. Keine Spur vom Bus! Die Frau vom Hostel hatte auch keine Nummer und da ich eh noch nichts gezahlt hatte lief ich schließlich zum Pier und erwischte grade noch ein anderen Minivan. Der war zwar leider ein paar Euro teurer, aber mir blieb schließlich nichts anderes übrig. So ein unorganisiertes Busverfahren wie auf Palawan hatte ich auch noch nie erlebt…Der Minivan brachte mich dann in den hohen Norden der Insel, nach El Nido. Da war er also wieder, der Massentourismus. El Nido ist aufgrund der schönen Insellandschaft DAS Reiseziel auf den Philippinen.  Ich checkte in ein Hostel ein, dass keine Wände hatte. Die Räume waren nur durch einen Vorhang getrennt. Also schlief ich sozusagen mit dem ganzen Hostel in einem Zimmer :D Aufgrund des Taifuns steckte ich ein wenig in El Nido fest. Alle Bootstouren waren für die nächsten zwei Tage gecancelt worden. Das Wetter war aber gar nicht so schlecht, es war eben nur extremst windig. Mein guter Freund Jan aus der Heimat war auch grade auf den Philippinen im Urlaub und so traf ich mich noch am Abend mit ihm und seinem Freund Sid aus Indien in einer Bar. Ach war das toll ihn wiedergesehen zu haben! Am nächsten Tag liehen wir uns einen Roller aus und fuhren zu dem WUNDERSCHÖNEN nahegelegenden Nacpan Beach. Kokosnusspalmen wehten im Wind und im weißen Sand spiegelte sich das Sonnenlicht. Jaa die Sonne ließ sich wahrhaftig blicken, zumindest für die ersten 2 Stunden. Wir hatten eine Menge Spaß in den hohen Wellen, sonnten uns und spielten Volleyball.

Der schöne Nacpan Beach

Strandspaziergang mit den anderen
Jan und ich :)

Zusammen mit einem Paar aus China und Marko (Slowenier), die Jan und Sid zuvor getroffen hatten aßen wir noch lecker Lunch und dann ging es am Nachmittag zurück nach El Nido. In El Nido gibt es unzählige tolle Bars und Restaurants aber leider ist auch alles ziemlich überteuert. Wir gingen teuer Pizza essen (für stolze 5 Euro, fast schon europäischer Preis) und hatten noch einen lustigen Abend. Ach mit meinem Freund Jan hat man einfach immer ein Menge Spaß! Der Slowenier Marko war im demselben Hostel wie ich und so teilten wir uns den Preis fürs Tricycle zum Hostel, dass ein wenig außerhalb El Nido´s lag. Am nächsten Tag gab die Küstenwache grünes Licht und die Bootstouren konnten wieder statt finden. Der Taifun im Süden der Insel war vorbei gezogen und der Tag begrüßte uns mit blauen Himmel und Sonnenschein. Yihaa! Ihr müsst euch vorstellen wie an dem Tag die ganzen Touries in El Nido eine Tour buchten. Somit war es sehr voll, aber das hatten wir ja schon erwartet und auf dem Wasser verteilen sich die Boote ja immer ganz gut. Am Strand wartete wir erstmal eine halbe Stunde, bis wir auf unser Boot konnten. Das läuft hier auf den Philippinen immer so ab, dass man bewaffnet mit seinen Dry-Bags und Wasserschutzhüllen zum Boot durchs Wasser watet. Wir standen schon bis zur Hüpfte im Wasser als wir das Boot erreichten. Mit ungefähr 10 Japanern und zwei Mädels ebenfalls aus Slowenien ging es dann los. Erster Stopp war ein Strand, einer der schönsten Strände, die ich je gesehen habe. Das Wasser war so unfassbar hellblau, der Sand so weiß und überall gab es Kokosnusspalmen. Zwar war der Strand sehr überfüllt, aber die kleine Erfischung im Meer hatte sehr gut getan und wir spielten dann noch ein wenig mit ein paar Inselbewohnern Volleyball. Ein toller erster Stopp!
Der tolle Strand (Ja das Wasser war so blau *-*)
Als nächstes ging es in eine schöne Bucht mit einem weiteren atemberaubenden Strand. Ich war überwältigt von der Schönheit dieser Insel. An dem Strand kam dann schon der wichtigste Programmpunkt der Tour: Das Essen. Auf einem kleinen Tisch wurde uns ein tolles Buffet mit frischem Fisch, Hühnchen, Gemüse, Reis und Früchten aufgetischt. Während des Essens quatschte Marko mit den zwei slowenischen Frauen immer nur in ihrer Sprache, sodass ich nur daneben stand und mir dachte „Hallo ich versteh kein Wort, können wir bitte Englisch sprechen?“ Klar das waren die ersten Slowenier, die er begenet war in seinem Urlaub aber nach einer Weile fand ich es dann ein wenig unhöflich. Als wir dann endlich Englisch sprachen war es dann aber echt witzig. Nach dem Essen ging es dann zur "secret lagune". Diese liegt wie der Name schon sagt ganz versteckt. Die Lagune befande sich hinter einem kleinen Loch im Felsen und wir mussten aufgrund der Massen von Touries an dem Tag doch tatsächlich anstehen und darauf warten durchs Loch klettern zu können. Bei der Tour fiel mir auf, dass fast jeder eine Go Pro hatte. Ich hatte nicht mal eine wasserdichte Hülle für mein Handy aaaaber eine Dry-Bag (wasserfeste Tasche).
Der Weg durchs Wasser zur versteckten Lagune
Als nächsten ging es dann in die kleinere von den zwei berühmten Lagunen von El Nido. Dort angekommen erzählte der Bootsmann, dass man sich für 4 Euro ein Kayak mieten kann und so wieder durch ein Felsloch zur Lagune käme. Den Weg zu schwimmen wäre zwar auch möglich aber sehr weit. Pff Pustekuchen, dass sagte er nur damit die mit den Kayaks gut Extra Geld machen können. Marko und ich sind natürlich ganz sportlich geschwommen (waren auch die einzigen die geschwommen sind) und das waren vielleicht 200 Meter :D Die Lagune war wunderschön, dieses Wasser... ich kanns nur nochmal sagen ... einfach der Wahnsinn. Als letzter Stopp stand dann noch die große Lagune auf dem Plan. Hier konnte man sich, oh wunder, wieder Kayaks leihen. Bei der Größe dieser Lagune hätte sich ein Kayak auch echt gelohnt aber ich blieb sparsam und schwamm. Eine ganze halbe Stunde bin ich geschwommen hab jede Ecke der Lagune erkundet und mich irgendwann einfach nur treiben lassen. Ach es war ein toller Tag die Sonne scheinte und das Wasser war herrlich.
Vor dem Eingang zur großen Lagune


Der tolle Strand wo wir unsere Lunchpause hatten

Paradies!
Der Rückweg nach El Nido wurde dann nochmal wackelig, die Wellen waren deutlich höher geworden. Die Japaner haben aber natürlich bei jeder Welle gekreicht :D Ein toller Tag ging zu Ende. Leider hatten wir für den nächsten Tag keine Fähre mehr bekommen, weil alles schon komplett ausgebucht war. Klar hunderte von anderen Touries hingen ja auch schon seit Tagen in der Stadt fest. Wir buchten Tickets für den nächsten Tag und liehen uns dann einen Roller aus. Ich als erfahrene Motorradfahrerin (hehe), brachte Mirko dann erstmal bei wie man einen manuellen Roller fährt :D
Ganz zufällig trafen wir auf dem Weg zum Strand das amerikanische Pärchen wieder. Wir aßen zusammen Mittag und verbrachten einen tollen Tag am Strand. Die Sonne ließ sich zwar leider nicht so häufig blicken, aber dafür war das Volleyballspielen mit ein paar Eiheimischen einfach zu lustig. Hier auf den Philippinen gibt es unglaublich viele Schwule und Ladyboys. Ich hatte so einen hyper Schwulen im Team, der sich bei jeder Aktion im Sand rollte und dessen Lache einfach so ansteckend war, dass man nur mitlachen konnte. Am Abend gingen wir wieder total überteuert Pizza essen. Am nächsten Morgen namen wir dann ganz früh die Fähre nach Coron. Da die schnelle Fähre auch schon ausgebucht war hatten wir nur noch Tickets für eine Fähre bekommen, die 8 Stunden für die Strecke brauchte. Das war aber halb so schlimm, denn ich konnte mich auf dem Deck sonnen und die tolle Aussicht auf die Inseln genießen. Bei dem perfekten Wetter waren es somit total ertragbare 8 Stunden.
Ausblick von der Fähre
In Coron angekommen checkte Marko in ein anderes Hostel ein, da meins schon ausgebucht war. Ich checkte in ein Hostel ein, dass gerade einmal seit einer Woche geöffnet hatte. Ich hatte ein RIESEN King size Bett nur für mich, dass 1000x bequemer war als mein Bett daheim :D Das Hostel war zwar was teuerer aber dafür gab es Frühstück umsonst, leider hatte es aber auch noch kein WIFI. Na toll und das gerade zu einer Zeit wo ich dringend Flüge buchen musste. Ich versuchte den ganzen Abend ein Restaurant mit gutem Wifi zu finden, Fehlanzeige! Ich buchte stattdessen eine Inselhoppingtour für den nächsten Tag und handelte sogar einen ganz guten Preis heraus. Dann traf ich mich noch mit Marko zum Abendessen und ging wieder früh ins Bett.
Blick auf den Sonnenuntergang von meinem Hostel
Am nächsten Morgen holte mich ein Van ab und brachte mich zum Pier. Mit ein paar Chinesen und einem Pärchen aus England startete dann die Bootstour. Die Inseln von Coron ähneln denen von El Nido, sind trotzdem aber irgendwie anders und natürlich wieder wunderschön. Zu erst ging es in eine Bucht, wo man zu einem Aussichtspunkt hochlaufen konnte. Der Ausblick auf die Bucht war der Wahnsinn, seht selbst:
So schön einfach!
Auf der andere Seite des Berges versteckte sich dann ein kleiner See wo die erste Schnorchelstation war. Ich staunte nicht schlecht als ich meine Brille anzog und dann die einzigartigen Steinformationen unter Wasser entdeckte. Schwer zu beschreiben aber es war einfach wunderschön! Viel amüsanter war es dann den Chinesen zuzuschauen. Diese können ja bekanntlich nicht so gut schwimmen. Somit holte der Guide einen Gummireifen raus und die Chinesen bildeten eine Schlange indem sich immer an den Füßen desVordermanns festgehalten worde. So sind die geschnorchelt, genial :D
Die tolle Lagune, der erste Schnorchelstopp!
Im Laufe der Tour ging es noch zu einem anderen schönen Schnorchelspot, einer weiteren Lagune und zu einem schönen Strand an dem wir wieder ein total leckeres Essen serviert bekamen und uns ein wenig sonnen konnten (ohne natürlich wieder Kayaken für extra Geld :D).
Mit diesem Ausblick genossen wir unser Essen :)
Bei dem letzten Stopp konnte man dann ein altes Schiffswrack aus dem Krieg erkunden. Das war vielleicht toll! Das Spitze des Bootes lag in ungefähr 4 Metern Tiefe, der Rest lag zu tief und somit nicht erkennbar. Da ich ja ganz gut im Freitauchen bin, konnte ich mir das Wrack vom nahen anschauen. Ich glaube die ganzen Touries an der Oberfläche mit ihren Go Pros haben jetzt ganz viele Fotos von nem Wrack mit so einer Blondinen, die da zwischen den Stäben herumschwimmt :D Ich war dann sogar so lieb und bin mit einer Go Pro von nem Chinesen (die ja nicht mal schwimmen können) abgetaucht und habe für sie das Boot vom nahen gefilmt. Das war ein herrlicher Tag gewesen! Das englische Paar hatte mir erzählt, dass das WIFI in ihrem Hotel gut sei. Ich bin nach der Tour also einfach zu deren Hotel gegangen und hab mich als deren Freundin ausgegeben und in der Rezeption schnell einen Flug gebucht. Endlich hatte ich einen Flug für den nächsten Tag. Haha ich war also richtig früh dran gewesen mit dem Buchen. Ich traf mich wieder mit Marko und einer Italienerin aus seinem Hostel zum Abendessen. Am nächsten Tag ging es dann nach einem leckeren Frühstück mit dem tollen Ausblick vom Hostel auf zum Flughafen. Da die Direktflüge nach Cebu schon ausgebucht waren, flog ich über Clark. Der Flug nach Clark dauerte nur eine Stunde. Ich saß direkt am Fenster und der Ausblick auf die Insel war wunderschön. Es war keine Wolke am Himmel und so hing ich die ganze Stunde nur an der Scheibe und schaute mir viele kleine Inseln an.
Blick aus dem Flugzeug
In Clark angekommen wartete ich dann 2 Stunden auf meinen Anschlussflug nach Cebu. In Cebu angekommen war es schon Mitternacht und ich checkte in ein Hostel ein mit super WIFI. Na endlich!
Der nächste Tag war dann leider so gar nicht schön. Als ich versuchte Geld abzuheben ging das doch patu nicht. Ich versuchte verschieden Bankautomaten, die immer sagten sie könnten meine Bank nicht erreichen. Mit nur noch noch 3 Euro in meinem Geldbeutel stand ich dann plötzlich da und dachte mir nur "Scheiße". Ich wollte an dem Tag eigentlich noch den Bus nach Moalboal nehmen aber mit 3 Euro kam ich nicht weit und in Deutschland war es noch 3 Uhr nachts. Also lief ich total gefrustet zurück zum Hostel wo ich schon ausgecheckt hatte und erzählte ein paar anderen Backpackern mein Problem. Ohne zu zögern bot mir einer an für mich Geld abzuheben, dass ich ihm dann per Online Banking zukommen lassen kann. Oh mein Gott mein Tag war gerettet. Ich war dem lieben Emanuel unendlich dankbar, es gibt ja doch immer auch gute Menschen :) Ich nahm also dann doch noch den Bus nach Moalboal und kam dort am Nachmittag an. Mir blieb noch eine halbe Stunde bis zum Sonnenuntergang also lieh ich mir direkt einen Roller aus und fuhr zu dem schönen White Beach in der Nähe um mir diesen anzuschauen.
Der schöne Sonnenuntergang am White Beach
Leider konnte ich den Sonnenuntergang nicht so genießen, da ich einen Anruf von meiner Mum bekam die mir sagte, dass ich keinen Cent mehr auf meinem Konto habe. Deswegen hatte ich auch kein Geld abheben können. Der Schock saß erstmal tief, hatte mich jemand gehackt? Das Problem war schnell gefunden. Eine Bank hatte mir einen Betrag dreimal abgebucht, obwohl ich das Geld nie bekommen habe. Ich weiß nicht wie das passieren konnte aber das kann ich alles erst klären wenn ich zurück in Deutschland bin. Immerhin ist mir das am Ende meiner Reise passiert, meine Laune war aber dennoch im Keller. Ich schlief beschissen, auch weil es in meinem Raum gefühlte 35 Grad waren. Am nächsten Tag versuchte ich an all die Probleme einfach nicht zu denken und den Tag trotzdem zu genießen. Ich flitze mit meinem total neuen modernen Roller zu einem Wasserfall. Der Weg zum Wasserfall führte an einem total schönen hellblauen Fluss entlang, in dem einheimische Kinder spielten während ihre Mütter die Wäsche machten.


So schön blau der Fluss

Frauen fleißig am Wäsche waschen
Der Wasserfall war dann auch ganz nett, die Hauptattraktion war jedoch aber eine Cannoying Tour, die man dort machen konnte. Neiiiin leider hast du für sowas grade kein Geld Jassi :( Ich ging in dem schönen blauen Becken schwimmen und lief dann wieder zurück zum Parkplatz.

Kawansan Falls
Das Wetter war perfekt und ich wollte ncoh zu irgendeinem Strand. Auf Maps Me fand ich einen, der auf dem Weg zurück nach Moalboal lag. Der Weg dorthin war schon so hubbelig, dass ich mir schon erhoffte er würde nicht allzu überfüllt sein. Meine Hoffnung wurde erfüllt: Ich fand mich wieder an einem WUNDERSCHÖNEN komplett einsamen Strand. Lediglich zwei andere Menschen bin ich dort begegnet. Die Bars und Hotels dort waren leer. Wie geil! Ich pflanzte mich also an den Strand und hatte noch einen herrlichen Nachmittag. Es war ein sehr heißer Tag gewesen! Nach diesem wundervollen Tag fuhr ich dann noch am Abend mit einem lokalen Bus weiter nach Oslob.
Wie wunderschön ist dieser Strand bitte?

Ich war im purem Paradies!

Im Bus traf ich Jessica eine Deutsche, die schon seit einerthalb Jahren unterwegs war. Eigentlich reiste sie mit ihrem Freund, aber sie hatten entschlossen für ein paar Wochen alleine zu reisen und ihr eigenes Ding zu machen. Wir haben uns auf Anhieb super verstanden und stellten schnell fest, dass wir für die nächsten Tage dasselbe geplant hatten. Also beschlossen wir die nächsten paar Tage gemeinsam zu verbringen. In Oslob angekommen war auch noch ein Bett in ihrem Hostel frei also stornierte ich schnell meins und checkte in ihrem Hostel ein. Oslob ist eigentlich total unspannend, der Ort ist nämlich nur so sehenswert aufgrund seiner tollen Meeresbewohner, die vor Oslob zu finden sind nämlich...Walhaie! Es war schon immer ein Traum von mir mal mit Walhaien oder Pantarochen zu tauchen und nun war der Zeitpznkt gekommen, dass dieser Traum Wirklichkeit wird. Am Abend organisierten wir uns dann in einem Supermarkt eine Go Pro, sodass wir auch Bilder von uns unter Wasser haben können. Für nur 5 Euro liehen wir uns eine solche Go Pro aus. Am nächsten Morgen ging es dann ganz früh aus den Federn, denn am besten beobachtet man die Tiere in den frühen Morgenstunden. Um 6 Uhr standen wir am Pier und mussten lediglich die Gebühr von 11 Euro zahlen, bekamen Schnorchelutelnsilien und dann konnte das Watching auch schon beginnen. Wenn ich dran denke, dass das Delfinschwimmen in NZ damals 110 Dollar gekostet hat war dieses Watching deutlich billiger :D Wir hätten nicht gedacht, dass morgens um 6 schon sooo viele Touries auf der Matte standen. Wir mussten also ein wenig anstehen, denn sie ließen immer nur 20 Boote gleichzeitig aufs Wasser. Das fand ich auch richtig so! Nach einer halben Stunde waren wir dann endlich dran. Mit dem Boot ging es nur 50 Meter auf den Ozean heraus und wir guckten schon ganz gespannt aufs Wasser aber es war nichts zu erkennen. Die Walhaie müssen ja auch nicht auftauchen um Luft zu holen :D Kaum war ich im Wasser zog ich gleich meine Brille auf und BAM ein riesiger Walhai war einige Meter von mir entfernt. Wow ich war einfach sprachlos! Die Tiere sind riesen groß, ich glaub der größte war 9 Meter lang, strahlen dennoch aber eine totale Ruhe. Sie sehen ja schon witzig aus mit ihrem riesen Maul was stets offen ist in der Hoffnung was Essbares findet seinen Weg hinein. Jessica und ich konnten in Ruhe mit den Tieren schnorcheln uns sie anschauen und wurden dabei parallel von dem Bootsmann fotografiert. Genial! Und schaut mal was für wahnsinnig tolle Fotos dieser von mir gemacht hat:

Wunderschönes Tier!
Es war einfach eine einzigartige wahnsinnig tolle Erfahrung! Ich war grade mit Jessi im Wasser am quatschen da ruft der Bootsmann plötzlich ganz laut „Ey“. Ich dachte mir nur so "boar aldaaa ich bin doch gar nicht so weit weg vom Boot chill mal". Er zeigte aufs Wasser, ich schaute runter und OH MEIN GOTT das riesige Maul des Walhais war direkt vor mir! Im letzten Moment bin ich noch weggeschwommen, der Hai hatte mich noch geschliffen (Ups eigentlich soll man die Tiere ja nicht berühren aber er hat mich ja berührt :D). Haha oh mann sie geben einfach ein Scheiß darauf ob du vor ihnen schwimmst. Klar sie sind total harmlos, essen ja nur Plankton und kleine Fische aber ich hätte locker in das Maul reingepasst :D Die halbe Stunde, die wir mit dem Tieren hatten, fühlte sich an wie fünf Minuten. Als wir uns danach die Fotos anschauten war das einfach zu lustig. 180 Bilder hatte der Bootsmann von uns gemacht und von denen sind vielleicht 5 gut geworden. Auf den restlichen hat vor allen Jessi so lustige Posen gemacht, es war zum schießen! 
Eins von uns zusammen
Noch total aufgedreht gingen wir dann erstmal frühstücken. Danach nahmen wir noch ein Tricycle zu einem total tollen Wasserfall in der Nähe von Oslob bevor es dann mit dem lokalen Bus zurück nach Cebu City ging. 
Ein wahnsinnig schöner Wasserfall

Keine Sorge ich hatte ein Bikini an hehe
Die Straße führte direkt am Meer entlang, die Aussicht war einfach wunderschön! In Cebu angekommen checkten wir in ein Hostel ein, dass sogar Klimaanlagen im Zimmer hatte. Luxus pur sag ich euch! Wir waren komplett alle und machten erstmal ein Nickerchen. Am Abend kam dann Jessis Freund an, der zufällig auch in Cebu an dem Tag war. Wir waren so müde, dass wir uns ganz faul Pizza aufs Zimmer bestellten. Das war aber leider die schlechteste Pizza, die ich je gegessen habe. Ich glaub da war nicht einmal echter Käse drauf, schmeckte zumindest nicht so! Am nächsten Tag zog Jessis Freund dann in eine andere Richtung weiter und wir nahmen die Fähre nach Bohol. Leider war die nächste schon ausgebucht, sodass wir eine Stunde warten mussten. Also pflanzten wir uns in einen Mc Donals. Die Fährenfahrt war schrecklich! Ich hatte vergessen mir warme Klamotten einzupacken und die Klimanlage war auf gefühlte 5 Grad gestellt. Ich habe die 2 Stunden so durchgefroren! In Bohol angekommen fing es total an zu schütten. Als wir schon nass bis auf die Socken waren und es nicht aufhörte nahmen wir schließlich doch ein Tricycle zu unserem Hostel, obwohl es nur noch 500 Meter waren :D Ganze 5 Cent hatts gekostet :D Wir checkten wir in ein gaaanz tolles Hostel ein. Das Haus sah aus wie ein altes Herrenhaus aus England und die alte Omi war so niedlich! Sie hatte zwei Söhne, von denen einer geistig behindert war. Er saß am Tisch und dekorierte für eine Party, die aber gar nicht statt fand hehe. Es war schon Nachmittag und so konnten wir nicht wirklich viel machen, es war immer noch am regenen. Also schrieben wir beide unseren Blog und gingen am Abend noch bei einem ganz tollen Italiener essen. Am nächsten Tag hattte der Regen zum Glück aufgehört und die Sonne zeigte sich sogar ab und an mal. Wir liehen uns ein Moped aus und gingen erstmal bei Mc Donalds einen Ice Coffee trinken! Dann düsten wir los ganze 56 Kilometer bis zu den berühmten Chocolate Hills. Diese außergewöhnlichen Berge in der Mitte von Bohol sind zum Ende der Trockenzeit braun und tragen somit diesen Namen. Im Februar sind sie jedoch noch grün. Die Fahrt dorthin war sehr schön. Der Weg führte uns irgendwann durch ganz tolle Wälder. 
Schnappschuss vom Roller

Bei den Hills angekommen ging es zu einer Aussichtsplattform. WOOOW wir wurden von einem wunderschönen Ausblick belohnt. Ganz viele kleine grüne karge Hügel ragten aus dem Boden. Wirklich eine einzigartige Landschaft, die nirgendwo anders zu finden ist. 
Ganz viele kleine Hügel :)

Irgendwie fand ich den Schnappschuss vom Roller cool :D
Von den Hills ging es wieder 50 km zurück zu einem Tarsier Center. Die Tarsier sind diese total süßen kleinen Äffchen mit riesigen Glubschaugen, die vor allem auf Bohol zu finden sind. Im den Center leben die Tiere nicht in kleinen Käfigen sondern sie haben einfach eine große Fläche Land eingezäunt, in denen die Tiere leben. Zum Glück haben wir einen Guide bekommen, denn ohne diesen hätten wir die kleinen Tierchen gar nie gefunden. Der Guide führte uns von Tier zu Tier und ich war erstaunt wie klein sie doch wirklich sind. Grade mal so groß wie eine Handfläche. Da sie nachtaktiv sind waren sie alle total süß am schlummern, aber einer war wach und grinste in die Kamera. Hier das süße Ergebnis:

Haben die nicht total süße Hände? Sie sehen einfach einzigartig aus! Ihr Schwanz ist übrigens 4 mal länger als ihr Körper! Ach es war ein toller Tag gewesen. Zurück in der Stadt kamen wir gar nicht in die Innenstadt. Jede Straßen in die wir wollten war abgesperrt und es wimmelte nur so von Polizisten. Na was war denn hier los? Schließlich schafften wir es zu parken und fragte einen Polizisten. Dieser sagte uns dass an dem Tag eine große Parade von Schulen aus dem ganzen Land stattfinden würde. Irgendein riesen Sportevent war genau an dem Wochenende in der Stadt. Ach wie cool! Wir aßen eine Pizza und schauten uns dann die Parade an. Abgesehen von ein paar Musikgruppen und tanzenden Mädchen, die aussahen wie Funkemariechen, war sie aber eher langweilig. Häufig liefen nur hunderte von Schülern in demselben Jogginanzug, schön formatiert im Gleichschritt an uns vorbei. Die liefen einfach nur ohne irgendwas zu machen :D 


Aber es war trotzdem ein Erlebnis ganz ungeplant mal so ein Event mitzuerleben. Am Abend brachte ich Jessi dann zur Fähre. Es waren zwei tolle Tage mit ihr gewesen und wir konnten uns alle Kosten teilen und somit hatte ich sehr günstig gelebt. Jessi hatte übringens auch Geld für mich abgehoben, sodass ich meine letzten Tage auf den Philippinen auch noch über die Runden kommen konnte :D Als ich abends im Bett lag hörte ich plötzlich einen lauten Knall. Die Omi rief ganz aufgeregt „Das Feuerwekr fängt an!“. Zum Abschluss des Festes gab es also auch noch ein tolles Feuerwerk, dass ich vom Hostel aus beobachten konnte. Echt schön! Am nächsten Morgen ging ich dann erstmal zum Krankenhaus. Ein paar Wunden an meinem Bein hatten sich entzündet und nach 2 Wochen in denen sie nicht verheilt waren bin ich schließlich dann mal zum Arzt gegangen. Ich bekam Antibiotika verschrieben. Leider hatte ich so lange warten müssen, dass ich erst gegen Mittag mit einem lokalen Jeep zum schönen Alona Beach im Süden der Insel fahren konnte. Gott sei Dank dauerte die Fahrt nur 20 Minuten, denn ich saß nur mit einer Arschbacke auf dem Sitz mit 3 anderen Leuten, der eigentlich nur für 2 gemacht war :D Mein Hostel in Alona war wieder so ein Bambushaus, wo es einfach nur eine große Hütte gab mit ganz viel Matratzen auf dem Boden. Der kleine Strandort war viel touristischer als ich gedacht hatte.
Eine Bar nach der nächsten reihte am Strand. Ich wollte nochmal einen schönen letzten Strandtag haben bevor es für mich nach Hong Kong geht, meinem letzte Stopp auf der Reise. Als ich mich grade auf meinem Sarong bequem gemacht hatte fing es doch tatsächlich an zu gewittern. Na toll! Ich verkrümelte mich also schnell in ein griechisches Restaurant, aß einen Gsyros (das hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr gegessen :D) und wartete bis der Regen aufhörte. Als dann die Sonne endlich wieder scheinte, war sie so brutal stark, dass ich mich gefühlt alle 5 Minuten im Meer abgekühlt habe. Ich hatte noch einen sehr entspannten Nachmittag. Zurück im Hostel traf ich ein Mädel wieder mit der ich in Moalboal schon mal auf einem Zimmer war. Zusammen mit einem Engländer gingen wir dann noch total lecker in einem vegatrisch/veganen Restaurant essen. Wow das war eins der leckersten Currys, die ich je gegessen habe.
Am nächshten Tag nahm ich dann den Jeep zurück nach Tagbalaran und dann die Fähre zurück nach Cebu City. Ich checkte wieder in dasselbe Hostel ein wie in der Woche zuvor und meine Zahnpasta, die ich dort vergessen hatte, war sogar noch da :D 
Am nächsten Tag um 6 Uhr ging dann schon mein Flieger nach Hong Kong, meinem letzten Stopp auf dieser Reise! Da mein Bruder noch bis vor kurzem in Hong Kong gelebt hat (ich wollte ihn dort ja eigentlich besuchen, nur ist er kurz vorher wieder nach Bangladesch gezogen) habe ich die 4 Tage in seiner WG verbracht. Seine liebe Mitbewohnerin, die auch Jasmin heißt, hatte mir zuvor eine super Erklärung gegeben wie ich vom Flughafen zur Wohnung komme. Kaum in der Wohnung angekommen gab mir Jasmin auch schon total gute Tipps, zeigte mir die tolle Dachterasse mit Blick auf ein paar Wolkenkratzer und gab mir einen Schlüssel. 
 
Im Lieblingssessel meines Bruders auf der schönen Dachterasse

In Hong Kong zu wohnen ist arsch teuer und die Wohnungen sind sehr klein. Ich war aber gleich entzückt von dieser Stadt, alles war plötztzlich wieder hochmodern und die Chinesen sind ja eh ein witziges Völkchen. Ich traf mich noch am selben Abend mit Michael, den es auch zum Ende seiner Reise nach Hong Kong verschlagen hatte. Zusammen mit einer chinesischen Bekannten von ihm gingen wir essen. Die Chinesin war total niedlich, schenkte mir Süßigkeiten und erzählte uns einiges über ihre Kultur. Danach zogen Michael und ich noch durch die Straßen, schauten uns einen Nachtmarkt an und ich probierte das lokale Bier. Wow ich hatte mich gleich in diese Stadt verliebt! 
Ich hatte dann noch 3 weitere richtig tolle Tage in Hong Kong. Da die zwei Mädels aus der WG natürlich arbeiten mussten, zog ich allein los. Am ersten Tag bin ich mit der tradtionellen alten Straßenbahn gefahren, habe einen kleinen Spaziergang entlang der Wolkenkratzer der Stadt gemacht, ein paar toll angelegte Parks besucht und bin die Promenade der Harbour Bay mit einem Kaffee von Starbucks in der Hand entlang geschländert. Man gönnts sich ja sonst nichts :D 
So viele Menschen, kein Platz!

Die alte Straßenbahn
Zoologischer Garten (hinten gab es noch kleine Tiergehege mit Affen)

Am Abend schaute ich mir die Lichtershow am Hafen an, die dort jeden Abend stattfindet. Im Reiseführer stand die Show sei abgestimmt auf Musik nur war von Musik nichts zu hören. War trotzdem ganz cool. 
Die Wolkenkratzer geben eine Lichtershow :)
Am zweiten Tag hab ich erstmal mit der Jasmin auf der Dachterasse gutes deutsches Brot gefrühstückt. Das war der Hammer! Was habe ich deutsches Brot vermisst. Darauf freue ich mich auch mit am meisten, wenn ich wieder daheim bin hihi. Dann ging es für mich mit der alten Straßenbahn den steilen Berg der Insel zum Victoria Peak herauf. Das war vielleicht ein Erlebnis, wie diese alte klapprige Bahn sich diesen steilen Berg herauf zieht. Oben angekommen bot sich mir ein wahnsinnig toller Ausblick auf die Skyline von Hong Kong. Ich lief noch einmal um den Berg herum und nahm dann den Bus zurück zur Stadt. 

Die tolle Skyline von Hong Kong


Ich besuchte noch ein Tempel, ein paar weitere Märkte und lief dann wieder zum Hafen. Ja ich bin hier in Hong Kong sehr viel gelaufen, so hält man sich fit wa. 
Chinesischer Tempel
Am Abend gab es zum Abschluss des Chinese New Years das Lantern Carnival Fest. Am Hafen wurde eine riesige Bühne aufgebaut und alles war total hübsch mit Laternen dekoriert. Um 8 Uhr starteten dann die Aufführungen. Es gab ganz viele traditionelle Tanzeinlagen, einige Gesangs- und andere Musikeinlagen und ein paar Akrobaten waren auch am Start. Von dem ganzen Zeug was die Moderatorin in ihrem Klitzerkleid erählt hat hab ich natürlich kein Wort verstanden. Ching chang chong und so :D Es war echt ein ganz toller Abend!

Dekoration anlässlich des Chinese New Years

Traditionelle Tanzaufführung
Am dritten Tag erkundete ich dann die Nachbarsinsel Lantau. Ich besuchte den Big Buddha (die größte sitzende Buddha Statur der Welt), schaute mir ein Kloster und ein tolles Fischerdorf an. 
Blick auf den Buddha

Hallo Buddha :)

Das schöne Kloster

Die fünf Buddha Statuen im Kloster

Und noch ein schöner kleiner Tempel

Floating Village

Hier wird der Fisch frisch vom Boot aus verkauft


Mein nettes Plätzchen für ein Päuschen
Und nun sitze ich hier auf der bequeme Schlafcouch von der WG und morgen geht mein Flieger nach Lanzarote. Das ist für mich alles noch so surreal, meine Reise ist einfach schon fast vorbei. Ich gehe jetzt nur noch eine Woche meine Eltern auf dem Boot besuchen. Schwubs so schnell ist ein halbes Jahr Backpacken auch schon vorbei! Ich fahre definitiv mit einem weinenden und einem lachenden Auge nach Hause. Ich freue mich schon aufs moderne, zivisilierte Deutschland und darauf euch alle wieder zu sehen, doch macht es mich unglaublich traurig das wundervolle Asien schon wieder zu verlassen und meine Reise zu beenden. Ich habe unglaublich tolle Sachen erlebt, die schönste Orte gesehen und die außergewöhnlichsten Menschen kennen gelernt.  

Ein Spruch aus einer Bar in Laos fasst das alles gut zusammen: Travelling makes you speechless and leaves you as a story teller!

Und damit ist mein letzter richtiger Eintrag von dieser Reise beendet. Da ich jetzt schon meine nächsten Reisen am planen bin wird dieser Blog schon ganz bald wieder mit Geschichten gefüllt!

Ich freue mich schon total euch bald alle wieder zu sehen!
Kussi

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