Hallo meine Lieben,
Ich befinde mich
grade auf den Philipinen, im Paradies! Zuerst möchte ich euch aber noch von
meiner wundervollen Zeit in Laos berichten.
Von Kratie in
Kambodscha aus ging es mit einem Bus zu den 4000 Inseln im tiefsten Süden von
Laos. Viele Backpacker reisen vom Norden Thailands nach Laos, lassen den Süden
aus und reisen dann nach Vietnam und Kambodscha. Ich bin somit erstmal wenigen begegnet,
die in dieselbe Richtung reisten. Ich war jedoch auf Anhieb sehr froh den Süden
des Landes nicht ausgelassen zu haben als ich nach einer langen Busfahrt bei
den 4000 Inseln ankam. Zuvor hatten wir ewig beim Grenzübergang auf einen
Anschlussbus warten müssen. Der Grenzübergang war im Gegenteil zu dem zwischen
Kambodscha und Vietnam wie ausgestorben und es befand sich dort einfach nichts,
außer einem RIESIGEN Duty Free Shop. Wir waren alle sehr hungrig und da haben
uns die Zigarettenstangen oder Whisky Flaschen des Duty Free Ladens wenig
gebracht :D Schließlich kam ein kleiner Minivan und brachte uns zum Hafen. Im
Bus hatte ich schon Bekanntschaft mit einem schwulen Engländer geschlossen und
er war mir auf Anhieb zwar nicht sooooo sympathisch gewesen aber ich hatte
immerhin jemanden gefunden mit dem ich mir ein Zimmer teilen konnte. Auf der
Insel Don Det gab es nämlich keine Mehrbettzimmer. Ich teilte mir also den
Preis mit ihm für ein privates Zimmer (mit zwei Betten versteht sich). Die
kleine vielleicht 3 km lange Insel Don Det gefiel mir auf Anhieb. Es herrschte
eine herrlich ruhige Atmosphäre. Diese Gegend trägt auf jeden Fall den
richtigen Namen, denn es gab kleine Inseln wohin man nur sah (teilweise nur so
groß wie ein Busch).
Der Ort von Don Det
bestand eigentlich nur aus Guesthouses und Bars. So fanden wir schnell eine Bar
am Flussufer von der wir den Sonnenuntergang beobachten konnten. Wow das war
einer der schönsten Sonnenuntergänge seit langem gewesen.
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Sonnenuntergang auf Don Det |
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Blick auf ganz viele kleine Inseln |
Wir tranken
genüsslich das typische Beer Lao und beobachteten dabei eine kleine Gruppe an
Touries, die dabei waren zurück zur Insel zu „tuben“ (Erklärung für die älteren
unter euch: sich auf einem Gummireifen sitzend im Wasser fortbewegen :D). Die
Gespräche mit dem Engländer (sein Name war Daniel ist mir grade wieder
eingefallen) an dem Abend waren dann doch ganz cool, manchmal muss man mit
Leuten auch erstmal warm werden um sie sympathisch zu finden wa :D Am nächsten
Tag schliefen wir erstmal schön aus und frühstückten verbrannte Pfannkuchen. Es
gibt nichts schlimmeres wenn man sich auf seinen leckeren Pancake freut und man
dann bemerkt, dass dieser unten kohl schwarz ist. Ich habe hier in Asien NIE
asiatisches Essen gegessen was nicht phänomenal lecker schmeckte. Wenn es aber
zu westlichem Essen kommt müssen manche Asiaten noch üben. Aber ich bin ja auch
nicht in Asien um ständig westliches Essen zu essen. Ich versteh sowieso manche
Touries nicht, die hier in diese Länder kommen und dann nie das lokale Essens
des Landes probieren sondern auf ihre Pommes und ihren Burger bestehen. Alle
paar Wochen brauch ich dann aber auch mal gute Spagetti oder eben einen
verbrannten Pfannekuchen haha. Nach dem Frühstück lieh ich mir ein Fahrrad aus
uns radelte zu einem Wasserfall auf der Nachbarinsel Don Khon. Daniel lief den Weg
zu Fuß, da er nicht so der Fahrradfahrer war. Über eine alte Holzbrücke ging es
auf die andere Insel auf der eher die älteren Leute in ihren teureren Resorts
hausen.
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Zwei Touries am "tuben" |
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Das Schwein hält die Stellung :D |
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Meine Aussicht beim Radfahren |
Ich traf Daniel dann am Wasserfall wieder und wir schauten uns die
tollen Wasserfälle an. Wir hielten noch ein Nickerchen in ein paar
Hängematten direkt am Wasserfall und schmusten mit ein paar süßen Katzenbabys.
Dann schlenderten wir zurück zum Ort von Don Khon und ich aß ein (diemal nicht
verbranntes) leckeres Curry.
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Blick vom ersten Aussichtspunkt |
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Was für schöne Wasserfälle! |

Daniel erzählte mir er habe auf dem Hinweg eine
riesige Schlange gesehen. Oh gott! Ihr könnt euch also vorstellen wie ich beim Radeln
zurück nach Don Det total paranoid nach Schlangen Ausschau gehalten habe :D Zurück
in unserem Dorf liehen wir uns dann auch zwei Reifen aus und gingen tuben. Der
Mekong hat eine ordentliche Strömung, sodass man nur auf einer Seite tuben
darf. Wir mussten uns kaum selbst antreiben und entspannten einfach nur in
unserem Reifen und tubten von Insel zu Insel. Es war richtig cool! Eine kleine
Herausforderung wollte ich dann aber doch haben und tubte um eine größere Insel
herum. Das war gar nicht so einfach gegen die Strömung wieder zurück zu kommen.
Das tägliches Workout konnte ich somit auch abhaken von der Liste :D Irgendwann
waren wir dann schon einige Hundert Meter vom Ort entfernt und beschlossen
„auszusteigen“. Den gleichen Weg wieder Flussaufwärts zu tuben wäre bei der
starken Strömung unmöglich gewesen. Also liefen wir den Weg zurück. Ich war
minimal peinlich berührt da in meinem Bikini mit meinem großen Gummireifen
durch den Ort zu laufen. Aber die Einheimischen sind das schließlich schon von
den Touries gewöhnt. Am Abend schauten wir uns wieder den Sonnenuntergang an,
der diesmal zwar nicht so spektakulär war wie am Tag zuvor aber dennoch
sehenswert. Am nächsten Tag ging es dann mit dem Boot wieder zurück zum
Festland und dann mit einem kleinen Minivan weiter nach Pakse. Die Fahrten in
den Minivans sind teilweise sehr anstrengend. Oft kann ich nicht mal normal
sitzen, weil meine Beine einfach zu lang für asiatische Verhältnisse sind.
Klein müsste man sein :D. In Pakse checkten wir zwar in ein Mehrfachbettenzimmer
ein, waren jedoch die einzigen im Zimmer. Verdammt dabei wollte ich doch mal
wieder neue Leute kennen lernen haha. Ich fühlte mich leider gar nicht gut und
pflanzte mich nur noch in Bett und ließ Daniel allein los ziehen. Irgendwann
hatte mich mein Hunger dann aber doch gepackt und ich ging grade noch rechtzeitig
los um den Sonnenuntergang am Fluss anzuschauen. Da ich keinen geeigneten
Viewpoint gefunden habe, setze ich mich einfach auf eine Baustelle unten am
Fluss. Haha die Bauarbeiter waren von meinem Anblick sichtlich erfreut.
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Der Blick hinter die Kulissen |
Am
nächsten Tag buchte Daniel eine Tour zu den Wasserfällen, die mir aber zu teuer
war. Ich lieh mir lieber wieder einen Roller aus und erkundete die Gegend auf
eigene Faust. Also so wirklich viel Zeit haben wir am Ende dann eh nicht
miteinander verbracht haha. Zu meiner Freude, er ging mir nämlich irgendwann
ein bissle auf die Nerven. Mit meinem relativ neuen Roller flitze ich 40 km bis
zu den Wasserfällen des nahegelegenen Nationalparks. Puh ohne Schutzhaube oder
Brille war das dermaßen staubig. Teilweise konnte ich hinter den ganzen Trucks
auf der sowieso schon staubigen Straße kaum was erkennen. Wieso hatte ich meine
blöde Brille nicht mitgenommen? Tja nachher ist man immer schlauer. Die Fahrt
hatte sich aber gelohnt. Der erste Wasserfall war schon der Wahnsinn. Das
Wasser stürzte in eine riesige Schlucht, die man (wenn man das nötige Kleingeld
besitzt) auch mit einer Zipline überqueren kann.

Nah an den Wasserfall kam man
zwar nicht heran, aber dafür konnte man dies beim nächsten. Dieser lag nur ein
paar Kilometer weiter und war absolut SPEKTAKULÄR! Das Wasser stürzte 30 Meter
über mehrere Stufen in die Tiefe. In dem Becken konnte man auch schwimmen
gehen, aber die tolle Jassi hatte neben ihrer Brille natürlich auch ihren
Bikini vergessen. Was hatte ich überhaupt dabei? Richtig, nichts :D Ich nahm
aber dennoch ein sehr erfrischendes Fußbad, machte noch ein paar Selfies mit
ein paar lustigen Japanern und zischte dann wieder ab.
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Wie wunderschön ist dieser Wasserfall bitte? |
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Die kleine Jassi vor einem gigantischen Wasserfall |
Nächster Stopp: Die
alten Tempelanlagen von Champasak. Diese lagen jedoch nochmal 70 km entfernt.
Ja ich bin an dem Tag viel gefahren, aber mit meinem schnellen Flitzer war das
gar kein Problem. Die Tempel waren echt ganz schön, auch wenn mich nach den
Tempeln von Ankor natürlich keine Tempel mehr umhauen konnten. Leider war es
nicht so grün wie auf den Fotos, die ich zuvor gesehen hatte, sondern alles
braun und vertrocknet. Da es schon nachmittags war, war ich dafür fast die
einzige und ich liebe ja nichts mehr als mir Tempel bei ruhiger Atmosphäre
anzuschauen. Zu meiner großen Freude fand ich beim Ausgang eine Frau, die
Maiskolben verkaufte. Mein absoluter Lieblingssnack hier in Asien. Zu lange
hatte ich keinen Stand damit mehr gesehen und musste natürlich gleich einen
kaufen. Es sind die kleinen Dinge im Leben wa :D
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Der schöne Weg zum Tempel mit ungewöhnlichen Bäumen |
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Der Tempel, wie eine kleine Version von den Tempeln von Ankor |
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Blick auf die Tempel |
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Hallo Ziege! |
Zurück in Pakse war es schon
dunkel und als ich Daniel zum Abendessen traf erzählte er mir, dass er auf der
Tour zwar viele Wasserfälle und Kaffeeplantagen gesehen hatte aber nicht diesen
einen tollen, den ich besucht hatte. Er zeigte mir Fotos und ich muss euch sagen
war ich froh nicht das Geld für diese Tour ausgegeben zu haben und dann nicht mal
den tollsten Wasserfall gesehen zu haben. Am nächsten Morgen hieß es dann
tschööö Daniel, der weiter nach Vietnam reiste. Für mich ging es mit dem Bus
weiter nach Thakhek. Dieser Ort in der Mitte des Landes ist bekannt für seinen
tollen dreitägigen Motorradloop. Ich erinnerte mich an mein Paulchen, die mir
total euphorisch von ihrer tollen Zeit auf diesem Loop in einer Sprachnachricht
erzählt hatte. Nun war ich an der Reihe ihr eine ebenso euphorische
Sprachnachricht zurück zu machen hehe. Ich hatte mich im Vorraus natürlich
wieder null informiert, bekam dann aber gleich alle Infos, eine Karte sowie
einen Roller im Hostel. So einfach kann´s gehen! Ich nahm einen manuellen
Roller, der um einiges günstiger war. Dank meines Motorradtrips in Vietnam
natürlich kein Problem, ich kann nun alles fahren haha. Ich hatte die Hoffnung
im Hostel andere Backpacker zu treffen, die den Loop auch am nächsten Tag starten
wollen, traf aber nur Leute die gerade zurück kamen und auf meinem Zimmer waren
nur 3 Chinesen. Da sie leider kein Englisch sprachen konnte ich dann auch nicht
wirklich helfen als am Abend plötzlich eine der Chinesen anfing zu weinen. Ich
glaube sie war krank oder hatte Heimweh. Arme kleine Chinesin! Am nächsten
Morgen gings dann los! Ich ließ Jumbo im Hostel und nahm nur meinen kleinen
Beutel und eine Plastiktüte mit Klamotten für 3 Tage mit. Der Typi vom Hostel
hatte mir extra ein Weg raus aus der Stadt gezeigt wo keine Polizei sein soll.
Trotzdem traf ich dann auf welche kurz bevor ich auf den Highway fuhr. Sie
pfiffen mir zu und baten mich anzuhalten und ich bin einfach weiter gefahren
haha. Das hatte ich ja in Vietnam gelernt. Die Regel lautet nämlich: Sobald sie
ohne Mopeds (mit denen sie dir hinterher fahren könnten) da stehen einfach
weiter fahren. Ich glaub ich hab euch gar nicht von der Situation in Vietnam
erzählt wo die Polizisten (die eh nur dein Geld wollen) schon förmlich eine
Schlange bildeten und als Michael eiskalt durch deren Mitte fuhr und ich es ihm
nachmachte konnten sie Lisa hinter mir stoppen. Die diskutierte ein paar
Sekunden mit denen und düste dann einfach auch weiter haha. Richtige Gangster
sind wir gewesen :D Ich kam also auch diesmal grade so davon und schon befand
ich mich auf einer WUNDERSCHÖNEN Strecke. Die Straße war im super Verhältnis
und führte mich durch eine tolle Landschaft mit ganz vielen Karstbergen. Ich
fühlte mich als sei ich wieder in Vietnam.
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Ganz viele Karstberge :) |
Nach einer Weile hörten die Berge
auf und links und rechts tauchten Seen auf, die voll mit abgestorbenen
Baumstümpfen waren. Das sah irre aus! Später erklärte man mir, dass das Wasser
hier angestiegen war aufgrund eines Staudamms und so viele Bäume im Wasser landeten
und abstarben.
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Mein Ausblick beim Fahren |
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Ganz viele tote Bäume |
Auch wenn ich oft angehalten habe, um die Aussicht zu genießen, kam
ich viel früher im Dorf Thalang an als ich gedacht hätte. Ich fuhr zu dem
Guesthouse, dass ich von einem aus Thakhek empfohlen bekommen hatte, und war
die erste dort. So bekam ich noch ein Bett in einem Dorm. Das Hostel war noch
menschenleer und so machte ich mich erstmal auf eine kleine Entdeckungstour.
Leider gab es nicht viel zu entdecken in diesem kleinen 4 Seelen Dorf. Also
pflanzte ich mich an den See, las mein Buch und schrieb mein Blog. Als ich
hungrig wurde lief ich zurück zum Hostel und tadaaaa es waren einige andere
Traveler eingetrudelt. Ich lernte gleich ein paar coole Leute kennen und wir
spielten eine Runde Boule. Dieses Spiel mit den Kugeln, das ist in Laos DER Hit
sag ich euch. Das Hostel wurde immer und immer voller, bis die Leute irgendwann
nur noch einen Platz in einem Zelt bekamen. Am Abend gab es dann für die
gesamte Meute ein super leckeres All you can eat Barbecue. Wir spielten Karten
und es wurde ein Feuer gemacht. Es war ein herrlicher Abend! Am nächsten Morgen
beschloss ich beim Frühstück mit zwei anderen Deutschen den Tag zusammen zu
fahren. Yippi ich hatte also Mitfahrer gefunden und war nicht mehr allein. An
dem Tag warteten ein paar mehr Kilometer auf uns, 183 km um genau zu sein.
Pünktlich um 9 Uhr begann unsere Fahrt. Die Streckte führte heraus aus der
Seenlandschaft und vorbei an weiten Feldern wo man minutenlang nichts anderes
sah als Kühe :D
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Meine zwei Deutschen Weggefährten mit ihren cooleren Bikes |
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Na wonach suchen die denn? |
Nach halber Strecke tauchten auch dann wieder die schönen Karstberge
auf und wir machten Halt an einem kleinen Lagoon. Dieser lag ein wenig abseits
der Strecke und es führte nur eine staubige Hubbelstraße dorthin. Ich wäre mit
meinem Roller zweimal fast weggeruscht hehe. Die kleine Badepause in dem Lagoon
war wundervoll. Es war wie das lokale Schwimmbad, ganz viele Einheimischen
machten ein Picknick dort und gingen schwimmen. Wir beobachteten locker ne
halbe Stunde die Kinder, die im Wasser ihren Spaß hatten.
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Das schöne kleine lokale "Schwimmbad" |
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Der Ausblick auf dem Weg zum Lagoon |
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Bevor die Straße hubbelig wurde :D |
Der Weg vom Lagoon
zum Konlor Dorf, unserem nächsten Übernachtungsort, war mal wieder wunderschön.
Paula hatte mir definitiv nicht zu viel versprochen, die Strecke war auch
einfach toll! Die Sonne ging schon unter und wir kamen mit den letzten
Sonnenstrahlen im Dorf an.
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Ach die Strecke war so schön :) |
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Die untergehende Sonne brachte ein tolles Licht auf die Felder |
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Leere Straßen, genug Platz zum Flitzen |
Das Dorf Konlor ist bekannt für die gleichnamige
große Höhle durch die ein 7 km langer Fluss führt und in die man nur mit einem
Boot gelangt. Die wollten wir uns natürlich am nächsten Morgen anschauen.
Erstmal gingen wir aber alle zusammen lecker essen. Wir trafen noch ein paar
andere Traveler vom Tag zuvor wieder. Wir beschlossen die Bootstour am nächsten
Morgen alle zusammen zu machen. Um 7 Uhr morgens standen wir dann auf der
Matte. Meine zwei deutschen Jungs waren doch nicht mehr so motiviert die Höhle
so früh zu besichtigen und beschlossen noch ein Tag länger im Dorf zu bleiben.
Also machte ich mich zusammen mit einem Israeli, einer Deutschen, einer
Schweizerin und einer Holländerin auf zur Höhle. Eine bunt gemischte lustige
Truppe waren wir. Wir brauchten ewig zum Höhleneingang aufgrund des fotosüchtigen
Israelis, der an jeder banalen Stelle eine Idee für ein lustiges Foto fand. Oh
mann auf Dauer wäre er mir zu anstrengend gewesen :D Mit einem kleinen
Fischerbötchen ging es dann auf durch die Höhle. Mit einem Affentempo düste
unser Bootsmann, nur mit einer spärlichen Stirnlampe bewaffnet, durch die
stockdüstere Höhle. Haha „er kennt sich in seiner Höhle aus“ dachte ich mir immer
als wir ganz knapp an den Felsen vorbei düsten. In der Mitte der Höhle setzte
er uns ab und wir konnten ein Teil zu Fuß erkunden. Dann holte er uns wieder ab
und wir fuhren weiter bis wir irgendwann wieder Tageslicht entdeckten. Das Ende
der Höhle, oder besser gesagt der andere Eingang, war erreicht. Wir machten
eine kleine Pause dort und beobachteten einer Frau mit ihrer Spindel, wie sie
schöne Tücher herstellte. Leider hatte ich kein Geld dabei sonst hätte ich echt
eins dieser wirklich schönen bunten Tücher gekauft. Unglaublich wieviel Mühe
und Arbeit hinter jedem Tuch steckte. Nach diesem netten Stopp ging es dann
durch die Höhle wieder zurück. Ein tolles wenn auch anfänglich ein wenig
beängstigendes Erlebnis!
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Der Eingang zur Höhle |
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Der verrückte Israeli mit der Spindel-Frau |
Die Strecke zurück nach Thakhek fuhr ich an dem Tag
dann allein. Im Hostel hatte man mich vor dem Highway gewarnt, aber ich machte
mir keine Sorgen. Von Vietnam war ich ja einiges gewöhnt. Und als ich dann auf
dem „gefährlichen“ Highway ankam war dieser fast leer und ich hatte freie
Fahrt. Hin und wieder überholte mich mal ein Truck, aber die hupten sogar ganz
freundlich und kündigten ihr Kommen an :D Alles easy also. Nach 3 Stunden hatte
ich Thakhek wieder erreicht und begegnete sogar keinen Polizisten als ich
wieder durch die Stadt zum Hostel fuhr. Glück gehabt!
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Der schöne Weg zum "gefährlichen" Highway |
Im Hostel angekommen hab
ich dann erstmal locker ne halbe Stunde gebraucht in einem BERG von Rücksäcken
meinen zu finden. Soo viele Traveler hatten für den Loop ihren Rucksack dort
gelassen. Als ich ihn dann endlich gefunden hatte waren meine Flip Flops aus
dem Seitenfach verschwunden. Nicht nur das, auch mein Brillenetui war weg.
Meine gute Brille! Total verärgert bat ich den Hosteltypi mir bei der Suche
nach meinen verschwunden Sachen zu machen. Aber es war wie die Suche nach der
Nadel im Heuhaufen. Keine Chance. Immerhin hatten sie für die Nacht noch ein
Bett in einem Dorm frei, in einem Zimmer mit nur zwei Betten um genau zu sein.
Mein Zimmergenosse, ein alter Opi der mit dem Fahrrad reiste, war aber zum
Glück ganz nett. Von Thakhek aus ging es dann am nächsten Morgen mit dem Bus
weiter in die Hauptstadt des Landes nach Vientiane. Ich war aber leider leicht
am kränkeln und irgendwie auch nicht wirklich motiviert mir eine weitere
asiatische Großstadt anzuschauen. Dort angekommen ging ich erstmal zu dem
riesigen Night Market der Stadt und kaufte mir neue Flip Flops. Ohne die Dinger
geht’s bekanntlich ja nicht. Das war gar nicht so einfach welche in Schuhgröße
41 zu finden. Jaja die Asiaten mit ihren kleinen Füßchen. Jedenfalls wurde ich
dann fündig bei den Männertretern und handelten einen guten Preis heraus.
Ich chillte noch einen weiteren Tag im Hostel, buchte Flüge, gab meine Wäsche
ab und schrieb mein Blog. So ein einfacher „Organisationstag“ wie ich immer
sage. Beim Frühstück unterhielt ich mich dann mit einem Deutschen aus meinem
Zimmer, der mit seiner Gitarre um die Welt reist und seine CD´s verkauft. Ja so
kann man auch an sein Geld fürs Reisen kommen hehe. Nach dem Frühstück holte
uns der Pick Up des Busunternehmens ab und dann ging es auf nach Vang Vieng.
Dort angekommen (nach einer Busfahrt die ausnahmsweise mal so lang war wie
vorausgesagt) musste ich erstmal mein Hostel finden. Das war mal wieder falsch
auf der Karte eingetragen, wie so oft in letzter Zeit. Aber nachdem ich mich
ein wenig durchgefragt hatte fand ich es schließlich und es gab seit langem mal
wieder ein Billiardtisch. Yeahi jetzt musste ich nur noch jemanden finden mit
dem ich ne Runde spielen konnte. Erstmal ergab sich in meinem Zimmer aber eine
sehr bizarre Situation als einer der sechs Hippies aus Kanada, mit denen ich
mir das Zimmer teilte, sich direkt vor mir NACKT auszog. Er plauderte munter
weiter als er nackt im Raum stand und seine neue Buchse nicht fand. Ehmm ja
danke das wollte ich definitiv nicht sehen… Ich hab jetzt noch Albträume von
dem Anblick :D Ich ergriff schnell die Flucht und machte einen kleinen
Spaziergang durch das nette Örtchen. Vang Vieng hat total Charme und liegt
hübsch gelegen zwischen Bergen an einem Fluss. Man kann hier gaaanz viel
unternehmen: Kayaken, Bootstouren, Tuben, Wandern, die Umgebung erkunden, für
jeden was dabei. Ich lief zum Fluss und über eine Bambusbrücke auf die andere
Seite. Über diese Fußgängerbrücke fuhren die Leute sogar auch mit ihren Mopeds.
Ganz schön eng wurd´s dann immer. Ich gönnte mir ein leckeres Abendessen in
einem Lokal direkt am Fluss und beobachtete dabei den Sonnenuntergang.
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Mein Ausblick beim Abendessen |
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Sogar Pferde gingen über die Brücke |
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Zum Sonnenuntergang schweben Heißluftballons über die Stadt |
Zurück
im Hostel lernte ich dann zwei Israelis kennen, die ich gleich zum Billiard
heraus forderte. Ich schlug mich ganz tapfer und holte am Ende sogar ein
Unentschieden raus. Wir hatten ein super lustigen Abend und ich quatschte mit
den beiden bis um 4 Uhr nachts. Ich glaub davon war der Typi vom Hostel nicht
so begeistert, der auf seiner Nachtschicht glaub ich eher schlafen wollte. Ich
kann jetzt auch ein bisschen israelisch: Sababa, jala und so :D Den nächsten
Tag verbrachten wir dann auch gemeinsam. Wir liehen uns zwei Roller aus und
machten uns auf den Weg zu einem geheimen Ort. In der Umgebung von Vang Vieng
gibt es nämlich 5 blaue Seen von denen die ersten 3 aber nur von den
Tourietouren besucht werden. Von einem Einheimischen hatten wir aber erfahren,
dass der fünfte Lagoon am schönsten sei und man dort ganz ohne Japaner und co
entspannen könne. Also nichts wie hin! Dieser fünfte Lagoon lag aber auch am
weitesten entfernt. Über schlecht erhaltene Straßen tuckerten wir eine halbe
Stunde dorthin. Dort angekommen waren wir auch einfach mal die einzigen
Touries. Bloß ein paar einheimische Kids spielten in dem wunderschönen blauen
See. Ein tolles kleines geheimes Plätzchen. Itamar und Orent (meine zwei
israelischen Begleiter) packten dann erstmal ihre Gitarre und Okulele aus und
fingen an zweistimmig israelische Lieder zu spielen. Kann ein Tag perfekter
sein? Ich saß da, hörte den beiden beim Singen zu, schaute den Kindern im
Wasser dabei zu wie sie sich gegenseitig versuchten von einem Floß zu schubsen
und war einfach nur glücklich. Solche Momente bleiben einem einfach für immer!
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Ein bisschen relaxen in einem Gummireifen |
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Die kleinen Kinder hatten eine Menge Spaß mit dem Boot |
Nach einer Weile wurd´s uns dann aber auch zu warm und wir kühlten uns im
Wasser ab. Ach war das herrlich! Eine Leiter führte auf einen ungefähr 6 Meter
hohen Felsen herauf und natürlich konnte ich es mir nicht entgehen lassen da
mal runter zu hüpfen. Wir kebbelten dann auch eine Runde auf dem Floß und ich
habe natürlich gnadenlos verloren. Wir verbrachten den ganzen Tag dort und
hatten eine wundervolle Zeit. Irgendwann wurden wir dann aber auch zu hungrig
und es ging zurück ins Dorf.
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Mein toller Ausblick auf der Fahrt zurück nach Vang Vieng |
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Wie wunderschön ist das bitte? |
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Ganz viele Kühe |
Dreimal dürft ihr raten was ich dann seit
EWIGKEITEN endlich mal wieder gegessen habe: Schnitzel mit Pommes! Ja ich
konnte es selber kaum glauben. Das war ein israelisches Restaurant und dieses
Gericht ist in Israel wohl der Renner :D Wir spielten noch ein paar Runden
Billiard und dann nahm ich noch am selben Abend den Nachtbus nach Luang
Prabang. Diese Fahrt war der Horror sag ich euch. In Laos sind die Busse
allgemein Käse gewesen aber diese Fahrt toppte alles. Ich hatte ein Bett ganz
hinten bekommen, dass kein Einzelbett war, sondern eine große harte Liegefläche
für 3 Personen. Dachte ich…Nein diese Fläche teilte ich mir mit 4 anderen
Mädels, die davon auch weniger begeistert waren. Es gab ja auch nur drei Kissen
:D Aber mit den Busleuten lässt sich auch nie diskutieren. Wir mussten es
einfach hinnehmen. Das konnten lustige 12 Stunden werden. Ich fand keine Minute
Schlaf, auch weil der Busfahrer wie eine gesenkte Sau fuhr und die Straßen
dermaßen viele Kurven hatten, dass ich bei jeder Kurve Angst hatte meine Nachbarin zu
zerquetschen. Es war einfach
schrecklich! Sichtlich verpennt kam ich dann viel früher in Luang Prabang an
als gedacht. Um 3 Uhr nachts um genau zu sein. Glücklichweise hatten zwei
Französinen das gleiche Hostel für den Tag darauf gebucht und so hatte ich
immerhin deren Unterstützung als wir da vorm Tor standen und versuchten jemanden
vom Hostel wach zu rufen. Als wir schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten kam
die Besitzerin verpennt endlich und öffnete uns das Tor. Natürlich waren unsere Betten
noch belegt (wir hatten ja für den Folgetag gebucht) aber die Frau war so lieb
und öffnete uns den Pool Bereich, sodass wir auf den Liegen dort schlafen
konnten. Leider war es a) schweinekalt und b) die Liegen aus Holz und komplett
unbequem. Ich hüllte mich in meinen Schlafsack und managte es totzdem noch für
2 Stunden einzuschalfen bis der Hahn von nebenan uns morgens um 7 mit seinem
Gekrähe aufweckte. Danke Hahn! Beim kostenlosen Frühstück des Hostels fühlte
ich mich aber erstaunlich fit und ich buchte für den Tag den Shuttle Service
vom Hostels zu den Kuang Si Wasserfällen ein wenig außerhalb der Stadt. Jeder
neue Wasserfall, den ich hier entdecke fansziniert mich aufs neue aber die
Schönheit dieser kristallblauen Wasserfälle von Kuang Si haben mich komplett
umgehauen. Ein kleiner Pfad führte vorbei an mehreren Becken und endete an einem
großen 4 stöckigen Wasserfall. Bevor man aber dort hin gelangte führte der Weg
vom Parkplatz aus an einer Bären-Rettungsstation vorbei. Ich wusste nicht mal, dass
es in den Wäldern von Laos Bären gibt haha. Die ungefähr 20 Bären dort wurden
aus der Gefangenschaft von Wilderern gerettet und hatten wirklich tolle große
Gehege. Wirklich süß waren die!
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Vorsicht, rutschig! |
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So schön! |
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Ja das Wasser war wirklich so blau |
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Der wahnsinnig tolle große Wasserfall! |
Mit zwei anderen Deutschen erkundete ich dann
die Wasserfälle. Der eine von denen hatte auch mal wieder eine verrückte
Geschichte: Der mittlerweile 20 Jährige war mit 17 nach Indonesien
gegangen und ist einfach dort geblieben. Hat eine Frau fürs Papier geheiratet,
sich ein Haus gekauft und lebt jetzt von seiner Ernte. Wie verrückt ist das
bitte? Ihr könnt euch vorstellen, wie ich ihn mit Fragen durchlöchert habe. Nun
aber zu den Wasserfällen: Das Wasser von denen ist so glasblau durch das Calcium
Carbonat, wie wir einem Schild entnehmen konnten. Wir hatten insegesamt 3
Stunden dort und da es schon so spät am Nachmittag war, war es auch schon
deutlich leerer.
Wir gingen dann noch fix in einem
der Becken schwimmen bevor uns unser Shuttle wieder abholte. Abends erkundete
ich dann noch den tollen Night Market von Luang Prabang, den besten Night
Market den ich bisher auf meiner Reise hatte. Ich hätte alles kaufen können, es
gab soo schöne Sache. Aber nein die Jassi hat kein Geld und vor allem kein
Platz in ihrem Rucksack, der eh schon aus allen Nähten platzt. Am nächsten Tag
erkundete ich dann ein wenig die Stadt. Diesmal aber mal zu Fuß, ohne Fahrrad
oder Moped. Ich schlenderte am Flussufer entlang, bestaunte die schönen alten
französischen Häuschen und schaute mir einen Palast und ein paar Tempel an.
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Ein schöner Tempel in Luang Prabang |
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Ein schöner Teich vor dem Palast (der Palast selber sah unspektakulär aus) |
Noch ein Croissant in einem der schönen französischen Cafes gemampft und schon
ging es am Nachmittag mit dem Bus weiter in den hohen Norden von Laos. Leider
lief mir am Ende ein wenig die Zeit davon, deswegen musste ich so sputen. Ich
hatte mein Flug auf die Philipinen von Bangkok aus schon gebucht und so hatte
ich nur noch ein paar Tage und musste auch noch nach Bangkok kommen. Dennoch
wollte ich unbedingt aber noch in den Norden nach Nong Khiaw eine Wanderung
machen. Davon hatte ein Pärchen aus Vietnam nämlich so geschwärmt. Die Fahrt
dauerte nur angenehme 4 Stunden. Ich checkte in ein Zimmer mit riesiegem King Size Bett NUR für mich ein. Goil! Als ich dann direkt nach dem Abendessen zu
einem der Trekkingagenturen ging, sagte man mir dass es zu wenige Anmeldungen
für die Zweitagestour für den nächsten Tag gäbe. Ich hätte diese erst in 2
Tagen darauf starten können und das ging zeitlich leider nicht. Ich hab mich
ein wenig geärgert, denn man konnte leider nur mit Guide in der Gegend wandern.
Also buchte ich eine Eintagestour zu einem Wasserfall, die auch einiges
versprach. Zusammen mit einem süßen französischen Pärchen und einem lustigen
Guide ging es am nächsten Morgen auch schon los. Da es hieß wir würden unter
anderem eine Stunde über Wasserfälle wandern, lieh ich mir so Wasserschuhe vom
Trekkingladen aus und anstatt diese für den Wasserfall mitzunehmen und mit
meinen normalen Schuhen zu wandern hab ich ernsthaft nur diese Schuhe
angezogen. Da hat die gute Jassi wohl nicht mitgedacht, denn bequeme Schuhe zum Wandern waren diese Schuhe keineswegs. Die Strafe dafür sollte ich aber noch zahlen. Zuerst
ging es aber mit dem Boot eine Stunde über den Mekong zu einem kleinen 20
Seeledorf. Die Bootsfahrt war schon einfach wunderschön. Im Dorf angekommen
erklärte unser Guide uns vieles darüber wie die Menschen dort leben. Hier
beeindruckt man seinen zukünftigen Schwiegervater mit Schweinen und Hühnern,
lebt mit nur einer Stunde Strom am Tag und besäuft sich mit ekelhaftem
laotischen traditionellen Whiskey. Wir brauchten für die kleine Dorfführung ein
wenig länger weil ich einfach jeden der süßen Hundewelpen schmusen musste. Die
waren aber auch süß!
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Das kleine Mädchen war ganz aufgeregt uns zu sehen :) |
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Eine Frau mit einer Spindel |
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So wird also unser Tabak zum Rauchen produziert |
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Hallo ich hätte gerne zwei Hähne für meine Farm :D |
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Ist er nicht Zucker? |
Mit dem Boot ging es dann noch ein wenig weiter zu einem
anderen Dorf, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Ein Dorfbewohner begleitete
uns auf unserer Wanderung. Während er mit seiner dicken Hornhaut an den Füßen den Weg
problemlos barfuß zurück legte fingen meine Füße in den verdammten Wasserschuhen
schon an zu schmerzen. Yeahi ein paar Blasen meldeten sich an -.- Der Weg
führte uns vorbei an Tabakfeldern und hier und da hörten wir ein paar Männer in
den Wäldern, die dabei waren die Bäume zu fällen und Platz für neue Reisfelder
zu schaffen.
Nach 2 Stunden waren wir dann an der Stelle angekommen bei der
meine Schuhe endich ihren Dienst erweisen durften. Unser Weg führte uns durch die sogenannten 100 Wasserfälle den Berg herauf. Und siehe da
plötzlich freute ich mich über meine Treter mit gutem Profil, die auf den zum
Teil rutschigen Felsen sehr nützlich waren. An einer Stelle mussten wir uns an
einem Seil einen Felsen heraufziehen. Das Wasser ging uns teilweise bis zu den
Knien. Es hat ein heiden Spaß gemacht!
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Dank des guten Profils meiner Schuhe kein Problem |
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An einem Seil musste man sich heraufziehen |
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Unser Guide machte das alles natürlich ganz locker barfuß |
Oben am größten Wasserfall angekommen
bekamen wir dann unser wohl verdientes Lunch. Lecker Reis mit Gemüse in einem
Bananenblatt eingewickelt. Bergrunter wäre es auf dem Wasserfall dann doch zu
heikel geworden und so nahmen wir einen anderen Weg durch den Dschungel zurück
zum Dorf.
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Der schöne Ausblick von unserer Lunchpause |
Auf der Bootstour zurück nach Nong Khiaw machten wir dann noch einen
Zwischenstopp bei einer Höhle in einem großen Felsspalt, in der sich die
Menschen im Krieg vor den Bombern versteckt hatten. Wusstest ihr, dass Laos das
meist bombadierte Land der Welt war? Es liegen immer noch hunderte
„Blindgänger“ in den Bergen und so darf man immer nur auf gekennzeichneten
Wegen gehen, die von Bomben befreit wurden. Viele Menschen sind durch
Blindgänger ums Leben gekommen oder haben Gliedmaßen verloren.
Mithilfe von Stirnlampen mussten wir teilweise kriechen um zu den Höhlenräumen zu kommen.
Unglaublich das die Menschen damals wochenlang dort gehaust haben.
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Der schmale Höhleneingang |
Die Tour
hatte super Spaß gemacht und mit den Franzosen verabredete ich mich für den nächsten
Morgen zusammen zu einem Ausscihtspunkt zu wandern. Leider hatte es
ewig gedauert bis ich mein Frühstück bekam und so war ich nicht pünktlich um
halb 9 am Treffpunkt. Die zwei sind dann schon mal gegangen, weil sie dachten
ich sei schon gegangen. Halb so schlimm ich traf sie auf dem Gipfel dann
wieder. Der Aufstieg war aber definitiv mega anstrengend. Ich fing an krank zu
werden, das konnte ich spüren und so hatte ich irgendwie keine Energie. Alle
paar Meter blieb ich stehen und hatte teilweise das Gefühl mir würde schwarz
vor Augen werden. Und das obwohl ich ja sonst immer so fit beim bergauf laufen
bin…ja ich wurde eindeutig krank. Nach 2 Stunden hatte ich es aber geschafft
und wurde mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Berge belohnt. Einfach
wow!
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Auf dem Gipfel! |
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Der harte Aufstieg hatte sich gelohnt! |
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Ein kleines Hüttchen auf dem Gipfel |
In Laos hab ich fast nur Franzosen getroffen. Allein auf diesem Berg
befanden sich nur Franzosen. Als uns beim Abstieg Leute entgegen kamen hab ich
aus Scherz einfach immer direkt Bonjour gesagt anstatt hello und es kam immer ein freudiges Bonjour zurück haha. Wir gingen dann noch ein
Käffchen trinken und liefen dann mitsamt unserer Rücksäcke 2 km zum Busbahnhof.
Dann hieß es leider erstmal warten…Nach zwei Stunden kam dann endlich unser
Büslein an und es ging zurück nach Luang Prabang. Mein letzter Stopp in Laos
sollte Phongasavan im Osten sein, nur gibt es keine größeren Straßen vom Norden
in den Osten des Landes weshalb man wieder zurück nach Luang Prabang muss. Ich
verabschiedete mich von dem netten französischen Pärchen und checkte also
wieder in das coole Hostel ein, wo ich vor einigen Tagen mein Nickerchen am Pool
gehalten hatte :D Nach einem geilen Abendessen beim Night Market fühlte ich
mich immer kranker und ging früh ins Bettle. Am nächsten Tag sollte ich
eigentlich in der Früh von einem Minivan abgeholt werden, der nach Phongasavan
fuhr. Der hat mich aber prompt vergessen und war schon über alle Berge! Das ist
mir auch noch nicht passiert. Das Busunternehmen gab mir dann einen Platz
in einem Nachtbus, sodass ich den ganzen Tag plötzlich verplempert hatte und
warten musste. Ich
nutze ihn um meinen
Blog hochzuladen also war es doch kein verschenkter Tag gewesen. Abends wurde
ich dann, oh wunder, nicht vergessen und es ging 10 Stunden nach Phongsavan. Leider
ging es mir immer noch nicht blendend und meine Erkältung hatte sich zugezogen.
Bei der trockenen Klimaanlagenlust echt eine Qual sag ich euch! Ich kam wieder
früher als geplant in Phongsavan an, um 5 Uhr um genau zu sein. Die Stadt war
wie ausgestorben und als ich den Busfahrer versucht habe zu fragen wo ich bin
grinste der nur, gab mir meinen Rucksack und fuhr einfach weg. Da stand ich also
nun mitten in der Nacht und wusste nicht wo ich war :D Ich lief ein wenig
herum, versuchte die Straßen auf der Karte zu erkennen und dachte ich hätte
mein Standort gefunden. Also lief ich los in die Richtung wo mein Hostel auf
der Karte lag. Nach zwei Kilometern tauchte es aber nirgends auf und da
bemerkte ich dass ich in
die komplett
falsche Richtung gelaufen war. Also hieß es wieder die 2 km zurück zu meinem
Ursprungspunkt zu latschen und nochmal 2 km in die richtige Richtung. Schließlich
sah ich das Schild meines Hotels und oh Gott war ich erleichtert. Hundemüde wie
ich war wollte ich einfach nur noch ins Bett. Erstmal stand ich aber vor einem
großen Tor und es war stockduster. Ich rief ein paar mal Hallo und hatte die
Hoffnung schon fast aufgegeben und mich damit zufrieden gegeben wie ein Penner
auf dem Boden zu schlafen da hörte ich plötzlich ein Geräusch und YEAHII ein
Mensch! :D Die Frau war sichtlich verwirrt mich zu sehen und gab mir einfach
nur die Schlüssel. Ich schlief noch 5 Stunden bis ich von lautem Gebrüll -nebenan wach wurde. Mein Tag konnte beginnen. Ich lief in die Innenstadt auf
der Suche nach einem Motorradverleih, da ich keine Lust hatte teuer Geld für eine
Tour zu den Tonkrügen zu bezahlen. Phongsavan ist so bekannt aufgrund der Ebene
der Tonkrüge. Dies sind riesige Steinkrüge noch aus der Zeit vor Christi. Da man Knochen in ihnen gefunden hatte vermutet man, dass es sich um Urnen handelt. Ein netter Tuk Tuk Fahrer fuhr mich dann sogar zu einem Verleih
und schon hatte ich wenige Minuten später einen Roller. Ich fuhr zu erst zu Site 2 und 3 und wollte die größte Site 1
am späten Nachmittag besuchen. So umgeht man die ganzen
Massen der Touries von den Touren. Ja die schlaue Jassi hatte mitgedacht. Zu der
dritten Site waren es 25 km und ich war entzückt von der guten Beschilderung.
Ohne Probleme fand ich die Site und fand dort nur zwei weitere Touries. Yeahi
mein Plan war aufgegangen. Die Tonkrüge lagen schön auf einem Hügel mit einem
netten Ausblick. Ich schlenderte ein wenig umher. Ich stellte fest, dass man ohne einen Guide nicht wirklich viel erfahren konnte. Es gab keine Info Schilder
oder so. Manchmal lohnt es sich eben doch Geld für einen Guide zu blechen. Nun
ja die Szenerie war ja auch schön :D Ich fuhr dann über eine total holprige
Straße zur Site 2. Die Straße führte durch kleine Dörfer und ich war so
entzückt von den Häusern dass ich doch prompt am Schild zum Eingang vorbeifuhr.
Upsi! Die zweite Site war noch eindrucksvoller. Viele der Krüge waren besser
erhalten und diese herrlich ruhige Atmosphäre machte den Platz noch magischer.
Leider dröhnte mein Kopf immer mehr. Ohje ich wurd immer kranker ich merkte es
schon. Ich traf zwei Franzosen, hielt einen Plausch und aß dann noch beim
Restaurant beim Eingang zur Mittag und tankte meine Akkus wieder auf.
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Mein neuer Freund! |
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Die schöne Site 2! |
Dann ging
es auch schon zur Site 1, der größten Site. Es war bereits halb 5 und es konnte
mir auch keiner sagen wann diese zu machte. In Angst sie würde um 5 Uhr schließen raste ich förmlich die 24 km dorthin. Um 5 nach 5 kam ich dann endlich an und
ein Mann war grade dabei das Tor zu schließen. Oh neiiin! Ich bettelte ihn so
lange an mich doch noch kurz reinzulassen, sagte ihm ich schaue es mir auch nur
eben schnell an, bis er schließlich nachgab und mich durch ließ. Dankööö! So
war ich die EINZIGE yeahi! Mit der untergehenden Sonne war die Atmosphäre
einfach magisch.
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Danke an den Chinesen für das Foto! |
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Eine tolle ruhige Atmosphäre! |
Es war ein perfekter Moment, nur für mich, den ich voll und
ganz genossen habe. Ich versuchte locker 10 Minuten mithilfe eines Steines mein
Handy so zu befestigen, dass ich ein gutes Selbstauslöserfoto bekam. Hier das
Ergebnis:
Das war ein schöner Ausflug gewesen. Ich
verließ Phongsavan noch am selben Abend und nahm einen Nachtbus zurück nach
Vientiane. Leider gab es nur Nachtbusse, also hieß es für mich schon wieder im
Bus schlafen. Yeahi! Mein Plan: Irgendwie nach Bangkok kommen, ich hatte noch 2
Tage bis zu meinem Flug. Als ich in Vietianne am nächsten Morgen ankam wartete
ich noch 2 Stunden und nahm dann ein weiteren lokalen Bus zur Grenze. Schwubs
war ich plötzlich wieder in Thailand. Es blieb keine Zeit für einen würdigen
Abschied von Laos, aber wow dieses Land war einfach wundervoll gewesen. Und
dann erblickte ich schon den ersten 7 Eleven. Hallo bester Laden der Welt ich
habe dich vermisst. Dieses penetrante DING DONG jedes Mal wenn man den Laden
betritt…Musik in meinen Ohren :D Beim Bahnhof an der Grenze musste ich nochmal
1 Stunde warten bis mein Bus nach Bangkok kam. Die Fahrt dauerte wieder 12
Stunden und so kam ich ganz früh morgens in Bangkok an und war sichtlich fertig
:D Ich checkte in einem indischen Hostel ein und der Inder war ja mal so
putzig. Ich schlief nochmal 6 Stunden und ging dann erstmal lecker frühstücken
(um 1 Uhr haha). Ich schlenderte ein wenig über die Khao San Road und erinnerte
mich zurück an die Tage vor 3 Monaten, wo wir dort Party gemacht hatten. So
viele tolle Erinnerungen! Michael, meine Reisegefährte von Vietnam, schrieb mir
dann er habe sein Flug verpasst und wäre auch noch den Tag in Bangkok. Ich nahm
ein Grab zu seinem Hostel auf der anderen Seite der Stadt und wir verbrachten
den Tag gemeinsam. Es war sehr lustig ihn wieder getroffen zu haben. Wir
besuchten einen indischen Tempel und gingen auf einem Markt shoppen. Leider
fühlte ich mich immer noch nicht besser. Mein Kopf brummte! Als wir uns am
Abend verabschiedeten ging ich sehr früh ins Bett, denn am nächsten Morgen musste
ich mich schon um 5 Uhr morgens auf dem Weg zum Flughafen machen. Ich konnte es
kaum realisieren: Die Philipinen warteten auf mich. Mein letztes Land auf dieser
Reise. Das war gefüht für mich immer noch so weit weg gewesen und schwubs plötzlich war
es soweit. Die Zeit vergeht einfach zu schnell…Von meiner Zeit auf den
Philipinen erzähle ich euch dann aber im nächsten Eintrag!
Ich hoffe es geht euch allen gut. Nur noch 3 Wochen und dann ist meine Reise auch schon vorbei...Aber ich freu mich schon darauf euch alle wieder zu sehen!
Bis dahin,
Kussi
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