Dienstag, 20. Februar 2018

Von meiner Zeit im einzigartigen und wunderbarem Laos!

Hallo meine Lieben,

Ich befinde mich grade auf den Philipinen, im Paradies! Zuerst möchte ich euch aber noch von meiner wundervollen Zeit in Laos berichten.
Von Kratie in Kambodscha aus ging es mit einem Bus zu den 4000 Inseln im tiefsten Süden von Laos. Viele Backpacker reisen vom Norden Thailands nach Laos, lassen den Süden aus und reisen dann nach Vietnam und Kambodscha. Ich bin somit erstmal wenigen begegnet, die in dieselbe Richtung reisten. Ich war jedoch auf Anhieb sehr froh den Süden des Landes nicht ausgelassen zu haben als ich nach einer langen Busfahrt bei den 4000 Inseln ankam. Zuvor hatten wir ewig beim Grenzübergang auf einen Anschlussbus warten müssen. Der Grenzübergang war im Gegenteil zu dem zwischen Kambodscha und Vietnam wie ausgestorben und es befand sich dort einfach nichts, außer einem RIESIGEN Duty Free Shop. Wir waren alle sehr hungrig und da haben uns die Zigarettenstangen oder Whisky Flaschen des Duty Free Ladens wenig gebracht :D Schließlich kam ein kleiner Minivan und brachte uns zum Hafen. Im Bus hatte ich schon Bekanntschaft mit einem schwulen Engländer geschlossen und er war mir auf Anhieb zwar nicht sooooo sympathisch gewesen aber ich hatte immerhin jemanden gefunden mit dem ich mir ein Zimmer teilen konnte. Auf der Insel Don Det gab es nämlich keine Mehrbettzimmer. Ich teilte mir also den Preis mit ihm für ein privates Zimmer (mit zwei Betten versteht sich). Die kleine vielleicht 3 km lange Insel Don Det gefiel mir auf Anhieb. Es herrschte eine herrlich ruhige Atmosphäre. Diese Gegend trägt auf jeden Fall den richtigen Namen, denn es gab kleine Inseln wohin man nur sah (teilweise nur so groß wie ein Busch).  Der Ort von Don Det bestand eigentlich nur aus Guesthouses und Bars. So fanden wir schnell eine Bar am Flussufer von der wir den Sonnenuntergang beobachten konnten. Wow das war einer der schönsten Sonnenuntergänge seit langem gewesen.

Sonnenuntergang auf Don Det

Blick auf ganz viele kleine Inseln
Wir tranken genüsslich das typische Beer Lao und beobachteten dabei eine kleine Gruppe an Touries, die dabei waren zurück zur Insel zu „tuben“ (Erklärung für die älteren unter euch: sich auf einem Gummireifen sitzend im Wasser fortbewegen :D). Die Gespräche mit dem Engländer (sein Name war Daniel ist mir grade wieder eingefallen) an dem Abend waren dann doch ganz cool, manchmal muss man mit Leuten auch erstmal warm werden um sie sympathisch zu finden wa :D Am nächsten Tag schliefen wir erstmal schön aus und frühstückten verbrannte Pfannkuchen. Es gibt nichts schlimmeres wenn man sich auf seinen leckeren Pancake freut und man dann bemerkt, dass dieser unten kohl schwarz ist. Ich habe hier in Asien NIE asiatisches Essen gegessen was nicht phänomenal lecker schmeckte. Wenn es aber zu westlichem Essen kommt müssen manche Asiaten noch üben. Aber ich bin ja auch nicht in Asien um ständig westliches Essen zu essen. Ich versteh sowieso manche Touries nicht, die hier in diese Länder kommen und dann nie das lokale Essens des Landes probieren sondern auf ihre Pommes und ihren Burger bestehen. Alle paar Wochen brauch ich dann aber auch mal gute Spagetti oder eben einen verbrannten Pfannekuchen haha. Nach dem Frühstück lieh ich mir ein Fahrrad aus uns radelte zu einem Wasserfall auf der Nachbarinsel Don Khon. Daniel lief den Weg zu Fuß, da er nicht so der Fahrradfahrer war. Über eine alte Holzbrücke ging es auf die andere Insel auf der eher die älteren Leute in ihren teureren Resorts hausen.

Zwei Touries am "tuben"
 
Das Schwein hält die Stellung :D

Meine Aussicht beim Radfahren
Ich traf Daniel dann am Wasserfall wieder und wir schauten uns die tollen Wasserfälle an. Wir hielten noch ein Nickerchen in ein paar Hängematten direkt am Wasserfall und schmusten mit ein paar süßen Katzenbabys. Dann schlenderten wir zurück zum Ort von Don Khon und ich aß ein (diemal nicht verbranntes) leckeres Curry.

Blick vom ersten Aussichtspunkt

Was für schöne Wasserfälle!

Daniel erzählte mir er habe auf dem Hinweg eine riesige Schlange gesehen. Oh gott! Ihr könnt euch also vorstellen wie ich beim Radeln zurück nach Don Det total paranoid nach Schlangen Ausschau gehalten habe :D Zurück in unserem Dorf liehen wir uns dann auch zwei Reifen aus und gingen tuben. Der Mekong hat eine ordentliche Strömung, sodass man nur auf einer Seite tuben darf. Wir mussten uns kaum selbst antreiben und entspannten einfach nur in unserem Reifen und tubten von Insel zu Insel. Es war richtig cool! Eine kleine Herausforderung wollte ich dann aber doch haben und tubte um eine größere Insel herum. Das war gar nicht so einfach gegen die Strömung wieder zurück zu kommen. Das tägliches Workout konnte ich somit auch abhaken von der Liste :D Irgendwann waren wir dann schon einige Hundert Meter vom Ort entfernt und beschlossen „auszusteigen“. Den gleichen Weg wieder Flussaufwärts zu tuben wäre bei der starken Strömung unmöglich gewesen. Also liefen wir den Weg zurück. Ich war minimal peinlich berührt da in meinem Bikini mit meinem großen Gummireifen durch den Ort zu laufen. Aber die Einheimischen sind das schließlich schon von den Touries gewöhnt. Am Abend schauten wir uns wieder den Sonnenuntergang an, der diesmal zwar nicht so spektakulär war wie am Tag zuvor aber dennoch sehenswert. Am nächsten Tag ging es dann mit dem Boot wieder zurück zum Festland und dann mit einem kleinen Minivan weiter nach Pakse. Die Fahrten in den Minivans sind teilweise sehr anstrengend. Oft kann ich nicht mal normal sitzen, weil meine Beine einfach zu lang für asiatische Verhältnisse sind. Klein müsste man sein :D. In Pakse checkten wir zwar in ein Mehrfachbettenzimmer ein, waren jedoch die einzigen im Zimmer. Verdammt dabei wollte ich doch mal wieder neue Leute kennen lernen haha. Ich fühlte mich leider gar nicht gut und pflanzte mich nur noch in Bett und ließ Daniel allein los ziehen. Irgendwann hatte mich mein Hunger dann aber doch gepackt und ich ging grade noch rechtzeitig los um den Sonnenuntergang am Fluss anzuschauen. Da ich keinen geeigneten Viewpoint gefunden habe, setze ich mich einfach auf eine Baustelle unten am Fluss. Haha die Bauarbeiter waren von meinem Anblick sichtlich erfreut.

Der Blick hinter die Kulissen
Am nächsten Tag buchte Daniel eine Tour zu den Wasserfällen, die mir aber zu teuer war. Ich lieh mir lieber wieder einen Roller aus und erkundete die Gegend auf eigene Faust. Also so wirklich viel Zeit haben wir am Ende dann eh nicht miteinander verbracht haha. Zu meiner Freude, er ging mir nämlich irgendwann ein bissle auf die Nerven. Mit meinem relativ neuen Roller flitze ich 40 km bis zu den Wasserfällen des nahegelegenen Nationalparks. Puh ohne Schutzhaube oder Brille war das dermaßen staubig. Teilweise konnte ich hinter den ganzen Trucks auf der sowieso schon staubigen Straße kaum was erkennen. Wieso hatte ich meine blöde Brille nicht mitgenommen? Tja nachher ist man immer schlauer. Die Fahrt hatte sich aber gelohnt. Der erste Wasserfall war schon der Wahnsinn. Das Wasser stürzte in eine riesige Schlucht, die man (wenn man das nötige Kleingeld besitzt) auch mit einer Zipline überqueren kann.

Nah an den Wasserfall kam man zwar nicht heran, aber dafür konnte man dies beim nächsten. Dieser lag nur ein paar Kilometer weiter und war absolut SPEKTAKULÄR! Das Wasser stürzte 30 Meter über mehrere Stufen in die Tiefe. In dem Becken konnte man auch schwimmen gehen, aber die tolle Jassi hatte neben ihrer Brille natürlich auch ihren Bikini vergessen. Was hatte ich überhaupt dabei? Richtig, nichts :D Ich nahm aber dennoch ein sehr erfrischendes Fußbad, machte noch ein paar Selfies mit ein paar lustigen Japanern und zischte dann wieder ab.

Wie wunderschön ist dieser Wasserfall bitte?

Die kleine Jassi vor einem gigantischen Wasserfall
Nächster Stopp: Die alten Tempelanlagen von Champasak. Diese lagen jedoch nochmal 70 km entfernt. Ja ich bin an dem Tag viel gefahren, aber mit meinem schnellen Flitzer war das gar kein Problem. Die Tempel waren echt ganz schön, auch wenn mich nach den Tempeln von Ankor natürlich keine Tempel mehr umhauen konnten. Leider war es nicht so grün wie auf den Fotos, die ich zuvor gesehen hatte, sondern alles braun und vertrocknet. Da es schon nachmittags war, war ich dafür fast die einzige und ich liebe ja nichts mehr als mir Tempel bei ruhiger Atmosphäre anzuschauen. Zu meiner großen Freude fand ich beim Ausgang eine Frau, die Maiskolben verkaufte. Mein absoluter Lieblingssnack hier in Asien. Zu lange hatte ich keinen Stand damit mehr gesehen und musste natürlich gleich einen kaufen. Es sind die kleinen Dinge im Leben wa :D

Der schöne Weg zum Tempel mit ungewöhnlichen Bäumen
Der Tempel, wie eine kleine Version von den Tempeln von Ankor

Blick auf die Tempel

Hallo Ziege!
Zurück in Pakse war es schon dunkel und als ich Daniel zum Abendessen traf erzählte er mir, dass er auf der Tour zwar viele Wasserfälle und Kaffeeplantagen gesehen hatte aber nicht diesen einen tollen, den ich besucht hatte. Er zeigte mir Fotos und ich muss euch sagen war ich froh nicht das Geld für diese Tour ausgegeben zu haben und dann nicht mal den tollsten Wasserfall gesehen zu haben. Am nächsten Morgen hieß es dann tschööö Daniel, der weiter nach Vietnam reiste. Für mich ging es mit dem Bus weiter nach Thakhek. Dieser Ort in der Mitte des Landes ist bekannt für seinen tollen dreitägigen Motorradloop. Ich erinnerte mich an mein Paulchen, die mir total euphorisch von ihrer tollen Zeit auf diesem Loop in einer Sprachnachricht erzählt hatte. Nun war ich an der Reihe ihr eine ebenso euphorische Sprachnachricht zurück zu machen hehe. Ich hatte mich im Vorraus natürlich wieder null informiert, bekam dann aber gleich alle Infos, eine Karte sowie einen Roller im Hostel. So einfach kann´s gehen! Ich nahm einen manuellen Roller, der um einiges günstiger war. Dank meines Motorradtrips in Vietnam natürlich kein Problem, ich kann nun alles fahren haha. Ich hatte die Hoffnung im Hostel andere Backpacker zu treffen, die den Loop auch am nächsten Tag starten wollen, traf aber nur Leute die gerade zurück kamen und auf meinem Zimmer waren nur 3 Chinesen. Da sie leider kein Englisch sprachen konnte ich dann auch nicht wirklich helfen als am Abend plötzlich eine der Chinesen anfing zu weinen. Ich glaube sie war krank oder hatte Heimweh. Arme kleine Chinesin! Am nächsten Morgen gings dann los! Ich ließ Jumbo im Hostel und nahm nur meinen kleinen Beutel und eine Plastiktüte mit Klamotten für 3 Tage mit. Der Typi vom Hostel hatte mir extra ein Weg raus aus der Stadt gezeigt wo keine Polizei sein soll. Trotzdem traf ich dann auf welche kurz bevor ich auf den Highway fuhr. Sie pfiffen mir zu und baten mich anzuhalten und ich bin einfach weiter gefahren haha. Das hatte ich ja in Vietnam gelernt. Die Regel lautet nämlich: Sobald sie ohne Mopeds (mit denen sie dir hinterher fahren könnten) da stehen einfach weiter fahren. Ich glaub ich hab euch gar nicht von der Situation in Vietnam erzählt wo die Polizisten (die eh nur dein Geld wollen) schon förmlich eine Schlange bildeten und als Michael eiskalt durch deren Mitte fuhr und ich es ihm nachmachte konnten sie Lisa hinter mir stoppen. Die diskutierte ein paar Sekunden mit denen und düste dann einfach auch weiter haha. Richtige Gangster sind wir gewesen :D Ich kam also auch diesmal grade so davon und schon befand ich mich auf einer WUNDERSCHÖNEN Strecke. Die Straße war im super Verhältnis und führte mich durch eine tolle Landschaft mit ganz vielen Karstbergen. Ich fühlte mich als sei ich wieder in Vietnam.

Ganz viele Karstberge :)
Nach einer Weile hörten die Berge auf und links und rechts tauchten Seen auf, die voll mit abgestorbenen Baumstümpfen waren. Das sah irre aus! Später erklärte man mir, dass das Wasser hier angestiegen war aufgrund eines Staudamms und so viele Bäume im Wasser landeten und abstarben.

Mein Ausblick beim Fahren

Ganz viele tote Bäume
 Auch wenn ich oft angehalten habe, um die Aussicht zu genießen, kam ich viel früher im Dorf Thalang an als ich gedacht hätte. Ich fuhr zu dem Guesthouse, dass ich von einem aus Thakhek empfohlen bekommen hatte, und war die erste dort. So bekam ich noch ein Bett in einem Dorm. Das Hostel war noch menschenleer und so machte ich mich erstmal auf eine kleine Entdeckungstour. Leider gab es nicht viel zu entdecken in diesem kleinen 4 Seelen Dorf. Also pflanzte ich mich an den See, las mein Buch und schrieb mein Blog. Als ich hungrig wurde lief ich zurück zum Hostel und tadaaaa es waren einige andere Traveler eingetrudelt. Ich lernte gleich ein paar coole Leute kennen und wir spielten eine Runde Boule. Dieses Spiel mit den Kugeln, das ist in Laos DER Hit sag ich euch. Das Hostel wurde immer und immer voller, bis die Leute irgendwann nur noch einen Platz in einem Zelt bekamen. Am Abend gab es dann für die gesamte Meute ein super leckeres All you can eat Barbecue. Wir spielten Karten und es wurde ein Feuer gemacht. Es war ein herrlicher Abend! Am nächsten Morgen beschloss ich beim Frühstück mit zwei anderen Deutschen den Tag zusammen zu fahren. Yippi ich hatte also Mitfahrer gefunden und war nicht mehr allein. An dem Tag warteten ein paar mehr Kilometer auf uns, 183 km um genau zu sein. Pünktlich um 9 Uhr begann unsere Fahrt. Die Streckte führte heraus aus der Seenlandschaft und vorbei an weiten Feldern wo man minutenlang nichts anderes sah als Kühe :D

Meine zwei Deutschen Weggefährten mit ihren cooleren Bikes

Na wonach suchen die denn?
Nach halber Strecke tauchten auch dann wieder die schönen Karstberge auf und wir machten Halt an einem kleinen Lagoon. Dieser lag ein wenig abseits der Strecke und es führte nur eine staubige Hubbelstraße dorthin. Ich wäre mit meinem Roller zweimal fast weggeruscht hehe. Die kleine Badepause in dem Lagoon war wundervoll. Es war wie das lokale Schwimmbad, ganz viele Einheimischen machten ein Picknick dort und gingen schwimmen. Wir beobachteten locker ne halbe Stunde die Kinder, die im Wasser ihren Spaß hatten.

Das schöne kleine lokale "Schwimmbad"

Der Ausblick auf dem Weg zum Lagoon

Bevor die Straße hubbelig wurde :D
Der Weg vom Lagoon zum Konlor Dorf, unserem nächsten Übernachtungsort, war mal wieder wunderschön. Paula hatte mir definitiv nicht zu viel versprochen, die Strecke war auch einfach toll! Die Sonne ging schon unter und wir kamen mit den letzten Sonnenstrahlen im Dorf an.

Ach die Strecke war so schön :)

Die untergehende Sonne brachte ein tolles Licht auf die Felder

Leere Straßen, genug Platz zum Flitzen
Das Dorf Konlor ist bekannt für die gleichnamige große Höhle durch die ein 7 km langer Fluss führt und in die man nur mit einem Boot gelangt. Die wollten wir uns natürlich am nächsten Morgen anschauen. Erstmal gingen wir aber alle zusammen lecker essen. Wir trafen noch ein paar andere Traveler vom Tag zuvor wieder. Wir beschlossen die Bootstour am nächsten Morgen alle zusammen zu machen. Um 7 Uhr morgens standen wir dann auf der Matte. Meine zwei deutschen Jungs waren doch nicht mehr so motiviert die Höhle so früh zu besichtigen und beschlossen noch ein Tag länger im Dorf zu bleiben. Also machte ich mich zusammen mit einem Israeli, einer Deutschen, einer Schweizerin und einer Holländerin auf zur Höhle. Eine bunt gemischte lustige Truppe waren wir. Wir brauchten ewig zum Höhleneingang aufgrund des fotosüchtigen Israelis, der an jeder banalen Stelle eine Idee für ein lustiges Foto fand. Oh mann auf Dauer wäre er mir zu anstrengend gewesen :D Mit einem kleinen Fischerbötchen ging es dann auf durch die Höhle. Mit einem Affentempo düste unser Bootsmann, nur mit einer spärlichen Stirnlampe bewaffnet, durch die stockdüstere Höhle. Haha „er kennt sich in seiner Höhle aus“ dachte ich mir immer als wir ganz knapp an den Felsen vorbei düsten. In der Mitte der Höhle setzte er uns ab und wir konnten ein Teil zu Fuß erkunden. Dann holte er uns wieder ab und wir fuhren weiter bis wir irgendwann wieder Tageslicht entdeckten. Das Ende der Höhle, oder besser gesagt der andere Eingang, war erreicht. Wir machten eine kleine Pause dort und beobachteten einer Frau mit ihrer Spindel, wie sie schöne Tücher herstellte. Leider hatte ich kein Geld dabei sonst hätte ich echt eins dieser wirklich schönen bunten Tücher gekauft. Unglaublich wieviel Mühe und Arbeit hinter jedem Tuch steckte. Nach diesem netten Stopp ging es dann durch die Höhle wieder zurück. Ein tolles wenn auch anfänglich ein wenig beängstigendes Erlebnis!

Der Eingang zur Höhle

Der verrückte Israeli mit der Spindel-Frau
Die Strecke zurück nach Thakhek fuhr ich an dem Tag dann allein. Im Hostel hatte man mich vor dem Highway gewarnt, aber ich machte mir keine Sorgen. Von Vietnam war ich ja einiges gewöhnt. Und als ich dann auf dem „gefährlichen“ Highway ankam war dieser fast leer und ich hatte freie Fahrt. Hin und wieder überholte mich mal ein Truck, aber die hupten sogar ganz freundlich und kündigten ihr Kommen an :D Alles easy also. Nach 3 Stunden hatte ich Thakhek wieder erreicht und begegnete sogar keinen Polizisten als ich wieder durch die Stadt zum Hostel fuhr. Glück gehabt!

Der schöne Weg zum "gefährlichen" Highway
Im Hostel angekommen hab ich dann erstmal locker ne halbe Stunde gebraucht in einem BERG von Rücksäcken meinen zu finden. Soo viele Traveler hatten für den Loop ihren Rucksack dort gelassen. Als ich ihn dann endlich gefunden hatte waren meine Flip Flops aus dem Seitenfach verschwunden. Nicht nur das, auch mein Brillenetui war weg. Meine gute Brille! Total verärgert bat ich den Hosteltypi mir bei der Suche nach meinen verschwunden Sachen zu machen. Aber es war wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Keine Chance. Immerhin hatten sie für die Nacht noch ein Bett in einem Dorm frei, in einem Zimmer mit nur zwei Betten um genau zu sein. Mein Zimmergenosse, ein alter Opi der mit dem Fahrrad reiste, war aber zum Glück ganz nett. Von Thakhek aus ging es dann am nächsten Morgen mit dem Bus weiter in die Hauptstadt des Landes nach Vientiane. Ich war aber leider leicht am kränkeln und irgendwie auch nicht wirklich motiviert mir eine weitere asiatische Großstadt anzuschauen. Dort angekommen ging ich erstmal zu dem riesigen Night Market der Stadt und kaufte mir neue Flip Flops. Ohne die Dinger geht’s bekanntlich ja nicht. Das war gar nicht so einfach welche in Schuhgröße 41 zu finden. Jaja die Asiaten mit ihren kleinen Füßchen. Jedenfalls wurde ich dann fündig bei den Männertretern und handelten einen guten Preis heraus. Ich chillte noch einen weiteren Tag im Hostel, buchte Flüge, gab meine Wäsche ab und schrieb mein Blog. So ein einfacher „Organisationstag“ wie ich immer sage. Beim Frühstück unterhielt ich mich dann mit einem Deutschen aus meinem Zimmer, der mit seiner Gitarre um die Welt reist und seine CD´s verkauft. Ja so kann man auch an sein Geld fürs Reisen kommen hehe. Nach dem Frühstück holte uns der Pick Up des Busunternehmens ab und dann ging es auf nach Vang Vieng. Dort angekommen (nach einer Busfahrt die ausnahmsweise mal so lang war wie vorausgesagt) musste ich erstmal mein Hostel finden. Das war mal wieder falsch auf der Karte eingetragen, wie so oft in letzter Zeit. Aber nachdem ich mich ein wenig durchgefragt hatte fand ich es schließlich und es gab seit langem mal wieder ein Billiardtisch. Yeahi jetzt musste ich nur noch jemanden finden mit dem ich ne Runde spielen konnte. Erstmal ergab sich in meinem Zimmer aber eine sehr bizarre Situation als einer der sechs Hippies aus Kanada, mit denen ich mir das Zimmer teilte, sich direkt vor mir NACKT auszog. Er plauderte munter weiter als er nackt im Raum stand und seine neue Buchse nicht fand. Ehmm ja danke das wollte ich definitiv nicht sehen… Ich hab jetzt noch Albträume von dem Anblick :D Ich ergriff schnell die Flucht und machte einen kleinen Spaziergang durch das nette Örtchen. Vang Vieng hat total Charme und liegt hübsch gelegen zwischen Bergen an einem Fluss. Man kann hier gaaanz viel unternehmen: Kayaken, Bootstouren, Tuben, Wandern, die Umgebung erkunden, für jeden was dabei. Ich lief zum Fluss und über eine Bambusbrücke auf die andere Seite. Über diese Fußgängerbrücke fuhren die Leute sogar auch mit ihren Mopeds. Ganz schön eng wurd´s dann immer. Ich gönnte mir ein leckeres Abendessen in einem Lokal direkt am Fluss und beobachtete dabei den Sonnenuntergang.

Mein Ausblick beim Abendessen
Sogar Pferde gingen über die Brücke

Zum Sonnenuntergang schweben Heißluftballons über die Stadt

Zurück im Hostel lernte ich dann zwei Israelis kennen, die ich gleich zum Billiard heraus forderte. Ich schlug mich ganz tapfer und holte am Ende sogar ein Unentschieden raus. Wir hatten ein super lustigen Abend und ich quatschte mit den beiden bis um 4 Uhr nachts. Ich glaub davon war der Typi vom Hostel nicht so begeistert, der auf seiner Nachtschicht glaub ich eher schlafen wollte. Ich kann jetzt auch ein bisschen israelisch: Sababa, jala und so :D Den nächsten Tag verbrachten wir dann auch gemeinsam. Wir liehen uns zwei Roller aus und machten uns auf den Weg zu einem geheimen Ort. In der Umgebung von Vang Vieng gibt es nämlich 5 blaue Seen von denen die ersten 3 aber nur von den Tourietouren besucht werden. Von einem Einheimischen hatten wir aber erfahren, dass der fünfte Lagoon am schönsten sei und man dort ganz ohne Japaner und co entspannen könne. Also nichts wie hin! Dieser fünfte Lagoon lag aber auch am weitesten entfernt. Über schlecht erhaltene Straßen tuckerten wir eine halbe Stunde dorthin. Dort angekommen waren wir auch einfach mal die einzigen Touries. Bloß ein paar einheimische Kids spielten in dem wunderschönen blauen See. Ein tolles kleines geheimes Plätzchen. Itamar und Orent (meine zwei israelischen Begleiter) packten dann erstmal ihre Gitarre und Okulele aus und fingen an zweistimmig israelische Lieder zu spielen. Kann ein Tag perfekter sein? Ich saß da, hörte den beiden beim Singen zu, schaute den Kindern im Wasser dabei zu wie sie sich gegenseitig versuchten von einem Floß zu schubsen und war einfach nur glücklich. Solche Momente bleiben einem einfach für immer!

Ein bisschen relaxen in einem Gummireifen

Die kleinen Kinder hatten eine Menge Spaß mit dem Boot
Nach einer Weile wurd´s uns dann aber auch zu warm und wir kühlten uns im Wasser ab. Ach war das herrlich! Eine Leiter führte auf einen ungefähr 6 Meter hohen Felsen herauf und natürlich konnte ich es mir nicht entgehen lassen da mal runter zu hüpfen. Wir kebbelten dann auch eine Runde auf dem Floß und ich habe natürlich gnadenlos verloren. Wir verbrachten den ganzen Tag dort und hatten eine wundervolle Zeit. Irgendwann wurden wir dann aber auch zu hungrig und es ging zurück ins Dorf.

Mein toller Ausblick auf der Fahrt zurück nach Vang Vieng

Wie wunderschön ist das bitte?

Ganz viele Kühe
Dreimal dürft ihr raten was ich dann seit EWIGKEITEN endlich mal wieder gegessen habe: Schnitzel mit Pommes! Ja ich konnte es selber kaum glauben. Das war ein israelisches Restaurant und dieses Gericht ist in Israel wohl der Renner :D Wir spielten noch ein paar Runden Billiard und dann nahm ich noch am selben Abend den Nachtbus nach Luang Prabang. Diese Fahrt war der Horror sag ich euch. In Laos sind die Busse allgemein Käse gewesen aber diese Fahrt toppte alles. Ich hatte ein Bett ganz hinten bekommen, dass kein Einzelbett war, sondern eine große harte Liegefläche für 3 Personen. Dachte ich…Nein diese Fläche teilte ich mir mit 4 anderen Mädels, die davon auch weniger begeistert waren. Es gab ja auch nur drei Kissen :D Aber mit den Busleuten lässt sich auch nie diskutieren. Wir mussten es einfach hinnehmen. Das konnten lustige 12 Stunden werden. Ich fand keine Minute Schlaf, auch weil der Busfahrer wie eine gesenkte Sau fuhr und die Straßen dermaßen viele Kurven hatten, dass ich bei jeder Kurve Angst hatte meine Nachbarin zu zerquetschen. Es war einfach schrecklich! Sichtlich verpennt kam ich dann viel früher in Luang Prabang an als gedacht. Um 3 Uhr nachts um genau zu sein. Glücklichweise hatten zwei Französinen das gleiche Hostel für den Tag darauf gebucht und so hatte ich immerhin deren Unterstützung als wir da vorm Tor standen und versuchten jemanden vom Hostel wach zu rufen. Als wir schon fast die Hoffnung aufgegeben hatten kam die Besitzerin verpennt endlich und öffnete uns das Tor. Natürlich waren unsere Betten noch belegt (wir hatten ja für den Folgetag gebucht) aber die Frau war so lieb und öffnete uns den Pool Bereich, sodass wir auf den Liegen dort schlafen konnten. Leider war es a) schweinekalt und b) die Liegen aus Holz und komplett unbequem. Ich hüllte mich in meinen Schlafsack und managte es totzdem noch für 2 Stunden einzuschalfen bis der Hahn von nebenan uns morgens um 7 mit seinem Gekrähe aufweckte. Danke Hahn! Beim kostenlosen Frühstück des Hostels fühlte ich mich aber erstaunlich fit und ich buchte für den Tag den Shuttle Service vom Hostels zu den Kuang Si Wasserfällen ein wenig außerhalb der Stadt. Jeder neue Wasserfall, den ich hier entdecke fansziniert mich aufs neue aber die Schönheit dieser kristallblauen Wasserfälle von Kuang Si haben mich komplett umgehauen. Ein kleiner Pfad führte vorbei an mehreren Becken und endete an einem großen 4 stöckigen Wasserfall. Bevor man aber dort hin gelangte führte der Weg vom Parkplatz aus an einer Bären-Rettungsstation vorbei. Ich wusste nicht mal, dass es in den Wäldern von Laos Bären gibt haha. Die ungefähr 20 Bären dort wurden aus der Gefangenschaft von Wilderern gerettet und hatten wirklich tolle große Gehege. Wirklich süß waren die!
Vorsicht, rutschig!

So schön!

Ja das Wasser war wirklich so blau

Der wahnsinnig tolle große Wasserfall!

Mit zwei anderen Deutschen erkundete ich dann die Wasserfälle. Der eine von denen hatte auch mal wieder eine verrückte Geschichte: Der mittlerweile 20 Jährige war mit 17 nach Indonesien gegangen und ist einfach dort geblieben. Hat eine Frau fürs Papier geheiratet, sich ein Haus gekauft und lebt jetzt von seiner Ernte. Wie verrückt ist das bitte? Ihr könnt euch vorstellen, wie ich ihn mit Fragen durchlöchert habe. Nun aber zu den Wasserfällen: Das Wasser von denen ist so glasblau durch das Calcium Carbonat, wie wir einem Schild entnehmen konnten. Wir hatten insegesamt 3 Stunden dort und da es schon so spät am Nachmittag war, war es auch schon deutlich leerer.
Wir gingen dann noch fix in einem der Becken schwimmen bevor uns unser Shuttle wieder abholte. Abends erkundete ich dann noch den tollen Night Market von Luang Prabang, den besten Night Market den ich bisher auf meiner Reise hatte. Ich hätte alles kaufen können, es gab soo schöne Sache. Aber nein die Jassi hat kein Geld und vor allem kein Platz in ihrem Rucksack, der eh schon aus allen Nähten platzt. Am nächsten Tag erkundete ich dann ein wenig die Stadt. Diesmal aber mal zu Fuß, ohne Fahrrad oder Moped. Ich schlenderte am Flussufer entlang, bestaunte die schönen alten französischen Häuschen und schaute mir einen Palast und ein paar Tempel an.

Ein schöner Tempel in Luang Prabang
Ein schöner Teich vor dem Palast (der Palast selber sah unspektakulär aus)

Noch ein Croissant in einem der schönen französischen Cafes gemampft und schon ging es am Nachmittag mit dem Bus weiter in den hohen Norden von Laos. Leider lief mir am Ende ein wenig die Zeit davon, deswegen musste ich so sputen. Ich hatte mein Flug auf die Philipinen von Bangkok aus schon gebucht und so hatte ich nur noch ein paar Tage und musste auch noch nach Bangkok kommen. Dennoch wollte ich unbedingt aber noch in den Norden nach Nong Khiaw eine Wanderung machen. Davon hatte ein Pärchen aus Vietnam nämlich so geschwärmt. Die Fahrt dauerte nur angenehme 4 Stunden. Ich checkte in ein Zimmer mit riesiegem King Size Bett NUR für mich ein. Goil! Als ich dann direkt nach dem Abendessen zu einem der Trekkingagenturen ging, sagte man mir dass es zu wenige Anmeldungen für die Zweitagestour für den nächsten Tag gäbe. Ich hätte diese erst in 2 Tagen darauf starten können und das ging zeitlich leider nicht. Ich hab mich ein wenig geärgert, denn man konnte leider nur mit Guide in der Gegend wandern. Also buchte ich eine Eintagestour zu einem Wasserfall, die auch einiges versprach. Zusammen mit einem süßen französischen Pärchen und einem lustigen Guide ging es am nächsten Morgen auch schon los. Da es hieß wir würden unter anderem eine Stunde über Wasserfälle wandern, lieh ich mir so Wasserschuhe vom Trekkingladen aus und anstatt diese für den Wasserfall mitzunehmen und mit meinen normalen Schuhen zu wandern hab ich ernsthaft nur diese Schuhe angezogen. Da hat die gute Jassi wohl nicht mitgedacht, denn bequeme Schuhe zum Wandern waren diese Schuhe keineswegs. Die Strafe dafür sollte ich aber noch zahlen. Zuerst ging es aber mit dem Boot eine Stunde über den Mekong zu einem kleinen 20 Seeledorf. Die Bootsfahrt war schon einfach wunderschön. Im Dorf angekommen erklärte unser Guide uns vieles darüber wie die Menschen dort leben. Hier beeindruckt man seinen zukünftigen Schwiegervater mit Schweinen und Hühnern, lebt mit nur einer Stunde Strom am Tag und besäuft sich mit ekelhaftem laotischen traditionellen Whiskey. Wir brauchten für die kleine Dorfführung ein wenig länger weil ich einfach jeden der süßen Hundewelpen schmusen musste. Die waren aber auch süß!



Das kleine Mädchen war ganz aufgeregt uns zu sehen :)

Eine Frau mit einer Spindel

So wird also unser Tabak zum Rauchen produziert

Hallo ich hätte gerne zwei Hähne für meine Farm :D

Ist er nicht Zucker?
Mit dem Boot ging es dann noch ein wenig weiter zu einem anderen Dorf, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Ein Dorfbewohner begleitete uns auf unserer Wanderung. Während er mit seiner dicken Hornhaut an den Füßen den Weg problemlos barfuß zurück legte fingen meine Füße in den verdammten Wasserschuhen schon an zu schmerzen. Yeahi ein paar Blasen meldeten sich an -.- Der Weg führte uns vorbei an Tabakfeldern und hier und da hörten wir ein paar Männer in den Wäldern, die dabei waren die Bäume zu fällen und Platz für neue Reisfelder zu schaffen.
Nach 2 Stunden waren wir dann an der Stelle angekommen bei der meine Schuhe endich ihren Dienst erweisen durften. Unser Weg führte uns durch die sogenannten 100 Wasserfälle den Berg herauf. Und siehe da plötzlich freute ich mich über meine Treter mit gutem Profil, die auf den zum Teil rutschigen Felsen sehr nützlich waren. An einer Stelle mussten wir uns an einem Seil einen Felsen heraufziehen. Das Wasser ging uns teilweise bis zu den Knien. Es hat ein heiden Spaß gemacht!

Dank des guten Profils meiner Schuhe kein Problem

An einem Seil musste man sich heraufziehen

Unser Guide machte das alles natürlich ganz locker barfuß
Oben am größten Wasserfall angekommen bekamen wir dann unser wohl verdientes Lunch. Lecker Reis mit Gemüse in einem Bananenblatt eingewickelt. Bergrunter wäre es auf dem Wasserfall dann doch zu heikel geworden und so nahmen wir einen anderen Weg durch den Dschungel zurück zum Dorf.
Der schöne Ausblick von unserer Lunchpause
Auf der Bootstour zurück nach Nong Khiaw machten wir dann noch einen Zwischenstopp bei einer Höhle in einem großen Felsspalt, in der sich die Menschen im Krieg vor den Bombern versteckt hatten. Wusstest ihr, dass Laos das meist bombadierte Land der Welt war? Es liegen immer noch hunderte „Blindgänger“ in den Bergen und so darf man immer nur auf gekennzeichneten Wegen gehen, die von Bomben befreit wurden. Viele Menschen sind durch Blindgänger ums Leben gekommen oder haben Gliedmaßen verloren.
Mithilfe von Stirnlampen mussten wir teilweise kriechen um zu den Höhlenräumen zu kommen. Unglaublich das die Menschen damals wochenlang dort gehaust haben.

Der schmale Höhleneingang
Die Tour hatte super Spaß gemacht und mit den Franzosen verabredete ich mich für den nächsten Morgen zusammen zu einem Ausscihtspunkt zu wandern. Leider hatte es ewig gedauert bis ich mein Frühstück bekam und so war ich nicht pünktlich um halb 9 am Treffpunkt. Die zwei sind dann schon mal gegangen, weil sie dachten ich sei schon gegangen. Halb so schlimm ich traf sie auf dem Gipfel dann wieder. Der Aufstieg war aber definitiv mega anstrengend. Ich fing an krank zu werden, das konnte ich spüren und so hatte ich irgendwie keine Energie. Alle paar Meter blieb ich stehen und hatte teilweise das Gefühl mir würde schwarz vor Augen werden. Und das obwohl ich ja sonst immer so fit beim bergauf laufen bin…ja ich wurde eindeutig krank. Nach 2 Stunden hatte ich es aber geschafft und wurde mit einer atemberaubenden Aussicht auf die Berge belohnt. Einfach wow!

Auf dem Gipfel!

Der harte Aufstieg hatte sich gelohnt!

Ein kleines Hüttchen auf dem Gipfel
In Laos hab ich fast nur Franzosen getroffen. Allein auf diesem Berg befanden sich nur Franzosen. Als uns beim Abstieg Leute entgegen kamen hab ich aus Scherz einfach immer direkt Bonjour gesagt anstatt hello und es kam immer ein freudiges Bonjour zurück haha. Wir gingen dann noch ein Käffchen trinken und liefen dann mitsamt unserer Rücksäcke 2 km zum Busbahnhof. Dann hieß es leider erstmal warten…Nach zwei Stunden kam dann endlich unser Büslein an und es ging zurück nach Luang Prabang. Mein letzter Stopp in Laos sollte Phongasavan im Osten sein, nur gibt es keine größeren Straßen vom Norden in den Osten des Landes weshalb man wieder zurück nach Luang Prabang muss. Ich verabschiedete mich von dem netten französischen Pärchen und checkte also wieder in das coole Hostel ein, wo ich vor einigen Tagen mein Nickerchen am Pool gehalten hatte :D Nach einem geilen Abendessen beim Night Market fühlte ich mich immer kranker und ging früh ins Bettle. Am nächsten Tag sollte ich eigentlich in der Früh von einem Minivan abgeholt werden, der nach Phongasavan fuhr. Der hat mich aber prompt vergessen und war schon über alle Berge! Das ist mir auch noch nicht passiert. Das Busunternehmen gab mir dann einen Platz in einem Nachtbus, sodass ich den ganzen Tag plötzlich verplempert hatte und warten musste. Ich  nutze ihn um meinen Blog hochzuladen also war es doch kein verschenkter Tag gewesen. Abends wurde ich dann, oh wunder, nicht vergessen und es ging 10 Stunden nach Phongsavan. Leider ging es mir immer noch nicht blendend und meine Erkältung hatte sich zugezogen. Bei der trockenen Klimaanlagenlust echt eine Qual sag ich euch! Ich kam wieder früher als geplant in Phongsavan an, um 5 Uhr um genau zu sein. Die Stadt war wie ausgestorben und als ich den Busfahrer versucht habe zu fragen wo ich bin grinste der nur, gab mir meinen Rucksack und fuhr einfach weg. Da stand ich also nun mitten in der Nacht und wusste nicht wo ich war :D Ich lief ein wenig herum, versuchte die Straßen auf der Karte zu erkennen und dachte ich hätte mein Standort gefunden. Also lief ich los in die Richtung wo mein Hostel auf der Karte lag. Nach zwei Kilometern tauchte es aber nirgends auf und da bemerkte ich dass ich in  die komplett falsche Richtung gelaufen war. Also hieß es wieder die 2 km zurück zu meinem Ursprungspunkt zu latschen und nochmal 2 km in die richtige Richtung. Schließlich sah ich das Schild meines Hotels und oh Gott war ich erleichtert. Hundemüde wie ich war wollte ich einfach nur noch ins Bett. Erstmal stand ich aber vor einem großen Tor und es war stockduster. Ich rief ein paar mal Hallo und hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben und mich damit zufrieden gegeben wie ein Penner auf dem Boden zu schlafen da hörte ich plötzlich ein Geräusch und YEAHII ein Mensch! :D Die Frau war sichtlich verwirrt mich zu sehen und gab mir einfach nur die Schlüssel. Ich schlief noch 5 Stunden bis ich von lautem Gebrüll -nebenan wach wurde. Mein Tag konnte beginnen. Ich lief in die Innenstadt auf der Suche nach einem Motorradverleih, da ich keine Lust hatte teuer Geld für eine Tour zu den Tonkrügen zu bezahlen. Phongsavan ist so bekannt aufgrund der Ebene der Tonkrüge. Dies sind riesige Steinkrüge noch aus der Zeit vor Christi. Da man Knochen in ihnen gefunden hatte vermutet man, dass es sich um Urnen handelt. Ein netter Tuk Tuk Fahrer fuhr mich dann sogar zu einem Verleih und schon hatte ich wenige Minuten später einen Roller. Ich fuhr zu erst zu Site 2 und 3 und wollte die größte Site 1 am späten Nachmittag besuchen. So umgeht man die ganzen Massen der Touries von den Touren. Ja die schlaue Jassi hatte mitgedacht. Zu der dritten Site waren es 25 km und ich war entzückt von der guten Beschilderung. Ohne Probleme fand ich die Site und fand dort nur zwei weitere Touries. Yeahi mein Plan war aufgegangen. Die Tonkrüge lagen schön auf einem Hügel mit einem netten Ausblick. Ich schlenderte ein wenig umher. Ich stellte fest, dass man ohne einen Guide nicht wirklich viel erfahren konnte. Es gab keine Info Schilder oder so. Manchmal lohnt es sich eben doch Geld für einen Guide zu blechen. Nun ja die Szenerie war ja auch schön :D Ich fuhr dann über eine total holprige Straße zur Site 2. Die Straße führte durch kleine Dörfer und ich war so entzückt von den Häusern dass ich doch prompt am Schild zum Eingang vorbeifuhr. Upsi! Die zweite Site war noch eindrucksvoller. Viele der Krüge waren besser erhalten und diese herrlich ruhige Atmosphäre machte den Platz noch magischer. Leider dröhnte mein Kopf immer mehr. Ohje ich wurd immer kranker ich merkte es schon. Ich traf zwei Franzosen, hielt einen Plausch und aß dann noch beim Restaurant beim Eingang zur Mittag und tankte meine Akkus wieder auf.

Mein neuer Freund!

Die schöne Site 2!
Dann ging es auch schon zur Site 1, der größten Site. Es war bereits halb 5 und es konnte mir auch keiner sagen wann diese zu machte. In Angst sie würde um 5 Uhr schließen raste ich förmlich die 24 km dorthin. Um 5 nach 5 kam ich dann endlich an und ein Mann war grade dabei das Tor zu schließen. Oh neiiin! Ich bettelte ihn so lange an mich doch noch kurz reinzulassen, sagte ihm ich schaue es mir auch nur eben schnell an, bis er schließlich nachgab und mich durch ließ. Dankööö! So war ich die EINZIGE yeahi! Mit der untergehenden Sonne war die Atmosphäre einfach magisch.
Danke an den Chinesen für das Foto!

Eine tolle ruhige Atmosphäre!


Es war ein perfekter Moment, nur für mich, den ich voll und ganz genossen habe. Ich versuchte locker 10 Minuten mithilfe eines Steines mein Handy so zu befestigen, dass ich ein gutes Selbstauslöserfoto bekam. Hier das Ergebnis:


 Das war ein schöner Ausflug gewesen. Ich verließ Phongsavan noch am selben Abend und nahm einen Nachtbus zurück nach Vientiane. Leider gab es nur Nachtbusse, also hieß es für mich schon wieder im Bus schlafen. Yeahi! Mein Plan: Irgendwie nach Bangkok kommen, ich hatte noch 2 Tage bis zu meinem Flug. Als ich in Vietianne am nächsten Morgen ankam wartete ich noch 2 Stunden und nahm dann ein weiteren lokalen Bus zur Grenze. Schwubs war ich plötzlich wieder in Thailand. Es blieb keine Zeit für einen würdigen Abschied von Laos, aber wow dieses Land war einfach wundervoll gewesen. Und dann erblickte ich schon den ersten 7 Eleven. Hallo bester Laden der Welt ich habe dich vermisst. Dieses penetrante DING DONG jedes Mal wenn man den Laden betritt…Musik in meinen Ohren :D Beim Bahnhof an der Grenze musste ich nochmal 1 Stunde warten bis mein Bus nach Bangkok kam. Die Fahrt dauerte wieder 12 Stunden und so kam ich ganz früh morgens in Bangkok an und war sichtlich fertig :D Ich checkte in einem indischen Hostel ein und der Inder war ja mal so putzig. Ich schlief nochmal 6 Stunden und ging dann erstmal lecker frühstücken (um 1 Uhr haha). Ich schlenderte ein wenig über die Khao San Road und erinnerte mich zurück an die Tage vor 3 Monaten, wo wir dort Party gemacht hatten. So viele tolle Erinnerungen! Michael, meine Reisegefährte von Vietnam, schrieb mir dann er habe sein Flug verpasst und wäre auch noch den Tag in Bangkok. Ich nahm ein Grab zu seinem Hostel auf der anderen Seite der Stadt und wir verbrachten den Tag gemeinsam. Es war sehr lustig ihn wieder getroffen zu haben. Wir besuchten einen indischen Tempel und gingen auf einem Markt shoppen. Leider fühlte ich mich immer noch nicht besser. Mein Kopf brummte! Als wir uns am Abend verabschiedeten ging ich sehr früh ins Bett, denn am nächsten Morgen musste ich mich schon um 5 Uhr morgens auf dem Weg zum Flughafen machen. Ich konnte es kaum realisieren: Die Philipinen warteten auf mich. Mein letztes Land auf dieser Reise. Das war gefüht für mich immer noch so weit weg gewesen und schwubs plötzlich war es soweit. Die Zeit vergeht einfach zu schnell…Von meiner Zeit auf den Philipinen erzähle ich euch dann aber im nächsten Eintrag!

Ich hoffe es geht euch allen gut. Nur noch 3 Wochen und dann ist meine Reise auch schon vorbei...Aber ich freu mich schon darauf euch alle wieder zu sehen!

Bis dahin,
Kussi