Es ist schon etwas her, seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe. Es ist mal wieder sehr viel passiert. Miri hat mich letzte Woche Freitag verlassen. Das war ein sehr trauriger Abschied, aber wir werden uns ja sicherlich in Deutschland wiedersehen. Ich hatte viele tolle freie Tage mit ihr, viele spassige Ausritte und Ausfluege zum Strand. Wir haben massenhaft Fotos gemacht, die ich leider nicht alle hier hochladen kann. Dann saesse ich ja noch bis morgen hier. An Stelle von Miri ist eine sehr nette 28 jaehrige Deutsche ( mal wieder ) gerueckt. Wir verstehen uns klasse! Sie bringt mich auch immer schoen dazu jeden Abend in mein Reisetagebuch zu schreiben, damit ich auch bloss nichts mehr von meiner Zeit hier vergesse. Naja letzte Woche Samstag war es dann auf jeden Fall soweit und meine 3 freien Tage konnten kommen. Ich fuhr Samstag Abend mit dem Bus nach Auckland, wo mich Melina dann an der Bushaltestelle abholte. Leider hielt mein Bus aber an einer ganz anderen Haltestelle, sodass ich mich erstmal zu dieser verdammten Bushaltestelle, wo Melina wartete, abgehetzt habe. Aber alles gut gegangen, wir haben uns gefunden. Die Nacht verbrachten wir in einem sehr zentral gelegenen Hostel. Dort hatte Melina am Tag zuvor zwei super nette Hollaenderinnen kennen gelernt, Ymke und Rianna. Spontan entschieden wir uns dann, die 3 Tage in Coromandel doch gemeinsam zu verbringen. Es lebe die Spontanitaet! Unser urspruenglicher Plan war es, uns ein Auto zu mieten, jedoch war das am Ende nicht mehr noetig, da sich Melina kurzfristig ein eigenes gekauft hat. Wir haben es liebvoll Babsi getauft! Die Nacht verbrachte ich in einem Zimmer mit 11 Wildfremden, unter anderem mit einem netten Herrn der schoen laucht schnarchte! Grrr was fuer eine grausame Nacht. Am naechsten Tag ging es also dann los. Melina und ich holten Babsi in Ponsoby ab, sodass wir einmal durch ganz Auckland fahren mussten um zum Highway zu kommen. Zwei Maedels in einem total fremden Auto in einer Grossstadt mit Linksverkehr! Ihr koennt euch vorstellen, dass das seeeehr chaotisch war. Wir wurden auch nur einmal knapp angefahren, also eine gute Bilanz :D Natuerlich bogen wir falsch ab und landeten auf dem Highway in Richtung Norden. Wir wollten aber in den Sueden. Also wieder runter von der Autobahn...Verzweifelt auf der Suche nach einem Passanten, fragten wir dann zwei Maoris, die gerade in ihrem Auto sassen und auf gruenes Licht warteten. Sie gaben uns die schnellste Wegbeschreibung, die ich je erlebt habe. Aber wir haben die richtige Auffahrt gefunden und waren endlich auf dem richtigen Weg. Wuhuuu!
Unser erster Stop war Thames, ein kleiner Ort am westlichen Ende der Halbinsel. Wir gingen tanken und einkaufen und hatten die Idee den beruhemten Bird-Walkway von Thames zu laufen. Der Walkway war zwar schoen, aber von Voegeln keine Spur. Stattdessen haben wir uns mit zwei netten Belgiern unterhalten. Der Weg von Thames nach Cormoandel Town, wo unser erstes Hostel lag, fuehte uns durchgehend an der Kueste entlang. Es war wie im Film. Man fuhr mit offenem Schiebedach, den Wind in den Haaren und toller Musik in den Ohren, fuer 1 Stunde direkt am Meer entlang. Ein Traum! Immer wieder hielten wir fuer kleine Fotostopps an.
Eine Strasse mit traumhaften Ausblicken! |
Imke, Melina und Rianna auf unserer geliebten Piknikdecke. Der Computer spinnt grade etwas, deswegen kann ich keine Bildunterschriften mehr machen. Schwamm drueber!
In Cormandel Town angekommen, erwartete uns ein super suesses familiaeres Hostel mit Trampolin im Garten und eigenen Orangen- und Zitronenbaeumen. Nachdem wir all unser Essen im Kuehlschrank verstaut hatten, brachten wir unser Gepaeck in unser Achterzimmer, dass wir jedoch nur fuer uns alleine hatten. Das hiess keine schnarchenden Maenner, ein Traum! Sportlich wie wir sind, nahmen wir uns dann 4 Fahrraeder und fuhren zu dem nahe geliegenen Strand um den Sonnenuntergang zu beobachten. Gott dieses Fahrrad war ein Albtraum, mein Popoechen tut immer noch von diesem verdammten Sattel weh. Wir bemerkten, dass wir viel zu frueh dran waren und fuhren wieder zurueck zum Hostel, um erstmal Dinner zu essen. Es gab Pfannkuchen a la Jassi mit Erdbeeren, Bananen, Kaese und Zucker. Hmmm yummi! Abends fuhren wir dann mit Babsi zu einem wunderschoenen Strand weiter im Norden.
Komsicherweise sind die Farben ganz komisch auf dem Bild. Die Farben waren auf jeden Fall wahsinnig schoen. Wir sassen solange am Strand, bis die Sonne hinter der Insel verschwand und unterhielten uns ueber Gott und die Welt.
Am naechsten Tag ging es weiter nach Whitianga, wo unser naechstes Hostel auf uns wartete. Wir fuhren durch Berge voll mit den wildesten Waeldern. Tiefster Nadelwald angereiht an wildem Dschungel. In Whatapua machten wir einen kleinen Stop, um einen geheimen Strand zu erkunden. Von einem ganz suessen Strand in Whatapoua gingen wir circa 20 Minuten am Ufer entlang, bis der Weg uns ueber einen kleinen Huegel durch den Dschungel fuehrte. Auf der andere Seite angekommen wartete ein suuuuuper schoener einsamer Strand auf uns.
Ein Traum! Mal wieder sind die Farben komisch...Grr! Immer noch betauebt von der Schoenheit dieses Strandes, gingen wir dann schwimmen. Endlich war ich mal in diesem blauen Ozean schwimmen. Ach das war so schoen erfrischend. Wir Badenixen hatten auf jeden Fall unseren Spass.
Von Whatapua ging es dann weiter nach Whitianga. Unser Hostel lag direkt am Strand. Meeresblick vom Bett und das fuer nur 22 Dollar die Nacht. Dieses Hostel war das wohl buntesteste Hostel der Welt. Blau, gelb, rot, gruen, alle Farben waren auf den Waenden des Hostels gegeben. Echt ein ganz schoener Unterschied zu den Hostels in Auckland. Nach einem mal wieder hyper gesunden Lunch fuhren wir zu den wohl bekanntesten Attraktionen in Coromandel: Den Cathedral Coves und dem Hot Water Beach. Wir parkten in der Naehe der Cathedral Coves, und schon von diesem Parkplatz hatten wir einen tollen Ausblick auf die umgebene Insellandschaft. Der Weg runter zu den Cathedral Coves war mal wieder super cool. Unten angekommen konnte ich meinen Mund vor Staunen nicht mehr schliessen. Rieseige Felshoehlen und Steinskulpturen schmuecken diesen wahsinnigen Strand.
In diesem Moment stand ich in einer riesigen Steinhoehle, die sozusagen ein Durchgang von einem zum anderen Strand darstellte. Und seit ihr schon neidisch ? :P
Von da aus ging es dann weiter zum Hot Water Beach. Wir wussten nicht so wirklich, wie man an eine Schaufel zum Graben gelangen konnte, so leihten wir uns einfach eine bei einem Paerchen im Nachbarloch aus.
Am naechsten Tag fuhr mein Bus schon um 2 Uhr, sodass wir nur noch einen kleinen Zwischenstop in einem kleinen Dorf gemacht haben, um einen Vulkan zu besteigen. 175 Meter war dieser verdammte Vulkan hoch. Das hiess Treppensteigen....fuer eine halbe Stunde. Aber der Ausblick war super schoen.
Und schon war mein Roadtrip auch schon wieder vorbei. Ymke und ich sind dann noch mit dem Bus bis nach Auckland zusammen gefahren. Wir werden uns hoffentlich nochmal wiedersehen. Ganz suesse Maedels waren das. Zuhause angekommen hatte ich das Gefuehl als sei ich eine Ewigkeit weg gewesen. Schon nach drei Tagen habe ich das Reiten unglaublich doll vermisst. Wie soll das erstmal werden wenn ich wieder zuhause bin? Ohje! Mein erster Arbeitstag heute war super cool. Morgens hatten wir zwei Ritte mit super lernfaehigen Amerikanern. Endlich bin ich wieder mein Schatzi Petal geritten. Mittags wurden dann unsere gesamten Schafe geschoren, die die Maedels in den letzten Tagen in den Hof getrieben hatten. Das war aufregend! Und natuerlich wollte ich auch mal versuchen ein Schaf zu scheren. Nachdem ich dem Schafscherer fuer eine halbe Stunde beim Wolle verpacken geholfen hatte, durfte ich selber mal ran.
Wuuu das war so cool. Ich hatte immer Angst, dass ich zu tief schneide, aber nichts ist passiert das Schaf lebt noch :D
Am Ende haben wir allen Schafen und Laemmern noch einer Wurmkur verpasst und sie gezaehlt. 42 suesse Laemmer haben wir dieses Jahr. So war der regnerische Arbeitstag am Ende doch noch super spannend und abenteuerlich. Heute ist eine Belgierien angekommen. Sie ist sehr nett, und ich freue mich mal ueber nicht-deutsche Gesellschaft. Am Sonntag kommen dann schon Jule und Sonja wieder. Da freu ich mich!
So das wars dann auch erstmal wieder. Fuehlt euch alle ganz doll gedrueckt!
Kussi
Wunderschöne Bilder, Jassi! Und ja, ich bin schon neidisch :-)
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