Donnerstag, 16. Januar 2014

Von dem Anfang meiner großen Reise!

Hallihallo meine Lieben,
Soo jetzt bin ich hier in Napier bei Melina und genieße endlich mal freies Internet und ein funktionierenden Computer. Also ran an den nächsten Blogeintrag. Ich habe schon sehr viel erlebt und meine letzte Woche auf der Farm war sehr ereignisreich. Wenn ich von allem erzählen säße ich hier noch bis morgen von daher werde ich jetzt nur von den wirklichen Highlights erzählen. Meine letzte Woche auf der Farm war wegen meiner Verletzung am Rücken ja leider nicht so aufregend. Ich bin immer zu Hause geblieben und habe den Hof geschmissen. Yeahiha! Ich bin fast kirre geworden, den anderen bei Funritten zu zu gucken ohne selber mitmachen zu können. Genauso wars dann auch mit Lenn, der mich ja 2 Tage besuchen kam. Natürlich musste er auch den Poo Test bestehen, so hat er ganz viel Poo aufgesammelt und dafür 2 kostenlose Ritte bekommen. Ich bin dann immer als Fotograf mitgelaufen. War trotzdem sehr spaßig. Dann kam auch schon Silvester, wo wir ein nettes Barbecue bei Tim hatten mit Lagerfeuer, Marshmellows und co. Feuerwerks gabs wegen den Pferden ja leider nicht, wir konnten nur ganz weit hinten bei den bergen eins erkennen. So war mein Silvester schon sehr komisch so ganz ohne Feuerwerk und Alkohol, hehe. Naja meine Rückenverletzung heilte auf jeden Fall stückchenweise, sodass ich an meinem letzten Arbeitstag auch auf einen Funritt gehen konnte. Endlich wieder ! An meinem letzten Tag in Warkworth war dann zufällig das große Warkworth Rodeo. Das war vielleicht mal ein cooles Erlebnis! Mit Cowboyhüten bewaffnet sind wir dorthin gegangen und haben Cowboys beim Tonnenrennen, Kälber einfangen, Kälber wrestling, Bullen Reiten, Wildpferde Reiten und Schafe einfangen zugesehen. Soooo geil! Ich habe auch einige Videos gemacht. Ich habe mich gefühlt wie im wilden Westen. Die Higlights waren ein kleines Schettlandpony beim Tonnenrennen mit einem 7 jährigen Jungen drauf und ein wütender schwarzer Bulle, der einfach nicht wieder ins Gehege laufen wollte und so Hufe scharrend in der Mitte der Arena stand, bis dann einer der Clowns ( ich hoffe ihr wisst die Funktion der Clowns beim Rodeo ) wie ein Verrückter vor ihm bis zum Ausgang hergerannt ist. Ganz schön mutig!
Am nächsten Tag hieß es dann Goodbye und Jo und ich haben uns auf unsere große Reise begeben. So dann holt mal eure Neuseelandkarte raus, damit ihr auch meine Route verfolgen könnt.
Mit einer Mitfahgelegenheit sind wir nach Auckland gekommen und von da aus ging es dann weiter mit dem Bus nach Matamata. Leider hatten wir uns nicht allzu gut informiert über Unterkünfte in Matamata, da gibt es nämlich nichts. Wirklich nichts. Total verzweifelt kamen wir in Bus mit einer älteren Dame, Maria, ins Gespräch, die uns dann später angeboten hat doch bei ihr zu übernachten. Uh wir haben aber auch ein Glück! So wurden wir von dem netten Rentnerpärchen aus der Schweiz erstmal ordentlich durchgefüttert und wir schliefen in einem himmlischen Bett. Besser konnte es also nicht starten. Am nächsten Tag ging es dann auf unsere Tour zum Hobbtion-Filmset. Naa wer von euch hat alles Herr der Ringe und den Hobbit gesehen? Denn ich war da, in Hobbiton, wo mit Gandalf und co gedreht wurde. Natürlich hatten wir uns auf der Farm vorher noch mal alle Filme angeschaut, sodass wir wie Verrückte uns dieses Filmset angeschaut haben. Die Führung war sehr lustig, es wurden uns viele total unnötige Hintergrundgeschichten erzählt. Ich bin zu faul sie alle zu erwähnen, aber in meinem Reisetagebuch stehen sie alle drin. Auf jeden Fall ein tolles Erlebnis.

Ich in meinem neuen Häuschen. Dies war einer der größeren Hobbitlöcher, normalerweise waren die Türen ganz klein und alles war einfach klein. Jeder Briefkasten oder Blumentopf.
Von Matamata sind wir dann zum ersten Mal in unserem Leben nach Rotorua getrampt. Mit unserem wunderschönen Pappschild bewaffnet mussten wir auch nur 10 Minuten warten bis wir schon mitgenommen wurden. In Rotorua angekommen bemerkten wir natürlich direkt den Gestank nach faulen Eiern. Igitt! Unser Campingplatz lag dann auch noch direkt neben dem Park, in dem es ganz viele stinkige Schwefel-Schlammlöcher gibt, die schön brodeln. Ihr könnt euch vorstellen, wie meine Nase gelitten hat. In der ganzen Stadt brodelt es, selbst zwischen Pflastersteinen mitten auf der Straße. Schon gruselig diese aktiven Vulkangegenden.

Dies ist ein kleiner See in dem Park, in dem wir wohnten. Der hat vielleicht gequalmt und gestunken. Igitt igitt igitt !
Da in Rotorua sehr viele Maoris leben, haben wir uns dann natürlich mal ein Maori-Dorf angesehen, in dem man einen guten Blick auf einen 10 Meter hoch spritzenden Geysir hatte. Gigantisch sag ich nur !
Da sieht ihr ihn bei einem Ausbruch. Direkt daneben gab es auch wieder einen schönen klaren blauen See. Eine Maori-Culture-Performance haben wir uns dann natürlich auch angeguckt und da gibt es auch Videos von, da werdet ihr euch den Arsch ablachen.
Die sind schon was gruselig mit ihren Tatoos im Gesicht, ihren aufgerissen Augn und mit ihrer rausgestreckten Zunge.

Maoris beim Haka, dem maorischen Kriegstanz
Danach sind wir dann Mountainbike fahren gegangen, in einem der besten Parks dafür, den Redwoods. Der Wald war voller riesigen roten Bäumen und die Strecken waren einfach der Hammer. Teilweise gab ess so Rampenkurven und kleine Sprünge. Gott das war ein Spaß! Auf einer sehr einfachen Passage ist mein Vorderrat gegen eine Wurzel gekommen und mein Vorderrad ist urplötzlich nach rechts geschwungen und schwups war die Jassi im Graben. 1,5 Meter stürzte ich in die Tiefe und wurde dann zum Glück von schönen Dornen aufgefangen. Ach ihr hättet mal Jo´s Gesicht sehen müssne, als sie mich da im Graben lag. Aber außer ein paar Schrammen hab ich mir nichts getan. Ai war das lustig! Von Rotorua sind wir dann weiter nach Taupo getrampt. Wir haben von allen netten Leuten, die uns so begegnet sind, Fotos gemacht. Und wir sind viiieelen netten Leuten begegnet. Taupo ist eine hübsche “Stadt” an einem riesigen See, den ihr auf der Karte vor euch auch bestimmt entdecken könnt. Haha ihr habt eh keine Karte vor euch. Egal ein Versuch wars wert. Nach einem schönen Spaziergang zu zwei gigantischen Wasserfällen ging es dann zum legendären Wild-Water-Rafting auf dem Kaituna-River. In einem hübschen Gummmiboot ging es dann durch viele Stormschnellen und 2 großen Wasserfällen. Ohja, der eine war sogar 7 Meter hoch und trotzdem ist keiner rausgefallen. Ach unser Team war einfach zu gut. Damit wir aber auch mal hübsch nass wurden, sollten wir uns bei einer Stromschnelle außen im Wasser ans Boot krallen und dann durch den Strudel rutschen. Das war einfach Hammer mega geil! Kurze Nebeninformatio: Das Flussufer war ebenfalls der Hammer, tiefster Dschungel!
( Der Computer von Melian kann meine CD mit den Raftingbildern leider nicht annehmen, also kommen die Rafting Bilder erst später)
Nach dem schlimmsten Walk auf Erden zu unserem Campingplatz ( der so schlimm war, da meine Beckengurtschnalle meines Rucksacks gebrochen war, sodass 80 Prozent des Gewichts auf meinen Schultern lag) haben wir uns dann Abends in unserem Thermal Pool der Anlage erstmal richtig schön entspannt. Herrlich! Am nächsten Tag ging es dann ENDLICH in den Tagario National Park zu dem schönsten eintägigen Wanderweg Neuseelandss. Und das ist eindeutig nicht übertrieben. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie eine solch unglaublich schöne Landschaft gesehen. Der Weg führte durch zwei Krater und war teilweise auch echt anstrengend. Oben auf dem Kraterrand war es so windig, dass wir fast weggeweht wurden. Ohne Witz! Aber wir wurden mit einfach unglaublichen Ausblicken belohnt.
Ich vor dem Mount Doom aus Herr der Ringe


Dort bin ich auf der Spitze. Wir hatten einen tollen Blick auf die Kraterseen und ja es war einfach wunderschön und sehr kalt und windig, daher trage ich auch meine viel zu große Regenjacke.

Glasklare blaue Bergseen. Zu schade, dass man darin nicht schwimmen kann.

Blick auf den Lake Taupo im Fernen und auf die aktive Vulkangegend, deshalb auch die Rauchwolken. Scaryyyy !
Das einzige Problem war nur das Wasser. Ich hatte zuvor einer meiner Flaschen ein bisschen an einem Waschbecken aufgefüllt, ohne das Schild “Dieses Wasser ist NICHT trinkbar” gesehen zu haben. Na toll, so hatte ich für den ganzen Tag einen halben Liter Wasser zur Verfügung. Um 5 kam ich dann halb verdurstet in meinem Hostel an, aber wir sind ja nicht aus Zucker, das macht uns natürlich nichts aus wa.
Leider leider leider trennten Jo und ich uns nach dem Crossing, da sie wieder zurück nach Auckland musste, um ihren Flug zur Südinsel zu bekommen. Für mich ging es weiter nach National Park, einem Dorf nahe des National Parks, in dem es nichts außer einer Tankstelle und einem Hostel gibt. Am nächsten Tag bin ich dann nach Waitomo getrampt. Ja ich weiß meine Mama würde mich natürlich jetzt gerne hauen, aber ich steige ja auch nicht bei jedem ins Auto. Mitgneommen hat mich dann ein super niedlicher alter Chinese. Ich musste ganze 15 Sekunden warten. Also mal wieder eine gute Tramping Erfahrung, aber ich werde es alleine wohl nicht allzu oft machen, keine Sorge. In Waitomo, dem Dorf mit 300 unterirdischen Höhlen, lernte ich mal wieder viele nette Leute kennen. In der Küche wurde mal wieder der typischen Backpacker-Smalltalk geführt und so lernte ich zwei nette Südtiroler kennen mit denen ich dann einen netten Bushwalk zu einer GIGANTISCH großen Höhle gemacht habe. Ich habe noch nie eine solch große Höhle gesehen. Das war höhlenmäßig aber noch nicht alles. Am nächsten Tag ging ich Black-Water-Raften. Dabei schwimmt man in einem unterirdischen Fluss auf einem Gummireifen durch eine riesige Höhle, die sehr schmal und hoch war. Es ist eine Kombination aus Klettern, “tuben” (also im Reifen paddeln) und kleine Wasserfälle rückwärts mit Reifen am Arsch runterspringen. Ab und zu hieß es dann Taschenlampen aus, zurück lehnen und die Millionen Glühwürmchen an der Decke beobachten. Oh das war so wunderschön. Wie eine Lichterstraße aus Glühwürmchen. Da vergisst man doch vollkommen die Tatsache, dass einem die Hände in diesem eiskalten Wasser gerade abfrieren. Es war also eine unglaublich coole, lustige und schöne Erfahrung, ich hatte es mir jedoch extremer vorgestellt mit schnelleren Stromschnellen und so. Aber die 120 Dollar waren es trotzdem wert. Von Waitomo ging es dann mit dem wohl coolsten Shuttle Bus Fahrer nach Otohoranga. Billy, ein alter Retner, macht diese´n Job schon seit 50 Jahren und erzählte mir viel über die Geschichte der Region, nahm mich mit in ein Kiwihaus ( dort habe ich dann auch mal den ganz süßen und zugleich hässligen ationalvogel gesehen) und schenkte mir Orangen. Einfach so ein süßer Opi. Von dort aus ging es dann mit dem Bus wohlgemerkt nach New Plymouth, wo ich erstmal 4 Tage blieb. Diese wunderschöne “Stadt” liegt an einem großen Strand mit schwarzem Sand. An der Westküste Neuseelands gibt es wegen den ganzen Vulkanen nämlich nur schwarzen Sand. Da habt ihr wieder was gelernt wa?

Ein wunderschöner schwarzer Sandstrand mit riesigen Sanddünen und ein Ausblick auf viele kleine Inseln. Ich bin dort ein bisschen spazieren gegangen und habe dann noch ne Runde Sudoku gespielt. In New Plymouth erkundete ich noch einige andere Strände, leihte mir mal ein Fahrrad aus, ging zu dem Festival of Lichts (dort ist ein ganzer Park mit bunten Lichtern geschmückt und es gibt tolle Livemusik) und machte eine eintägige Wanderung auf dem WUNDERSCHÖNEN Mt. Taranaki. Ich hatte meine Kamera an diesem Tag ins Office zum Laden gegeben, doch da mein Shuttle vor der Öffnungzeit des Office abfuhr, hatte ich dann den ganzen Tag keine Kamera. Arr hab ich mich geärgert. Naja ihr könnt ja mal diesen wunderschönen, sehr toll geformten Vulkan googlen. Ich wanderte zu erst nur 2 Stunden bergauf durch mittelhohes Gestrüpp. Zwischendurch hatte ich einen tollen Ausblick auf den schneebedeckten Gipfel. Es folgte ein klettriger Part über Steine und “Vulkanwiesen” mit schönen Blumen und Moosbetten. Da sich das Wetter auf diesem Vulkan eben schlagartig ändern kann, wanderte ich den Rest des Tages in einer dicken Wolke weiter. Aber es war so halb so schlimm, wunderschön war es trotzdem! Am Ende ging es dann noch auf einem einfach nicht endenden Weg durch den tiefsten Dschungel zurück zum Infocenter. Ein toller toller Tag und all die Wanderbegeisterten da draußen ( natürlich du Mama ) ihr wärt so neidisch, wenn ihr wüsstet was ich hier für tolle Wanderungen mache. Von New Plymouth ging es dann weiter nach Whanganui, wo ich zwei weitere Tage verbraachte. Ich klapperte alle Attraktionen durch, besuchte Parks, lief am Flussufer entland, stieg auf einen Turm mit tollen Ausblicken und sah Glasbläsern in einem Glaskunststudio bei der Arbeit zu. Fasziniert saß ich dan 2 Stunden und sah zu, wie die zwei Männer eine wunderschöne Vase formten. Mir fiel auf, dass ich immer noch 5 Tage Zeit hatte bis meine Fähre fährt, sodass ich dann den Bus zu Melina hier nach Napier nahm. Hier bleibe ich insgesamt 3 Tage, bis Melina und ich dann zusammen rüber zur Südinsel fahren und dort für 5 tage zusammen reisen, bis sie ihren neuen Job in Nelson anfängt. Napier ist eine wunderschöne Stadt direkt am Meer. Nach einem schlimmen Erdbeben 1931 wurde sie in 2 Jahren komplett neu in einem Art-deco Stil errichtet. Ohja ihr könnt es nicht glauben, aber Melina und ich haben ordentlich Geschichte getankt. Nach ihrer Arbeit sind wir gestern nämlich auf eine Art-deco-Tour durch die Stadt gelaufen. Googlet am besten was Art-deco ist, falls es euch interessiert. Warscheinlich nicht :D Ich bin auf jeden Fall zu faul, die Definition hier wiederzugeben. Ok geben wirs zu ich versteh überhaupt nichts von Architektur. Dennoch sind wir mit einer guten Broschüre durch die Stadt gelaufen und haben uns die vielen netten Gebäude mal was genauer angeschaut und viel übe die geschichte gelesen. Die Abende, die ich bis jetzt hier verbracht habe. Waren einfach der Hammer. An meinem ersten Tag sind wir auf die Dachterasse des Hostels gegangen und es wurde Gitarre gespieltt, gesungen und gechillt, wie wir umgangssprachlich sagen würden. Die Leute, die mit Melina hier arbeiten, sind alle super nett und ich genieße es einfach wieder in richtig guter Gesellschaft zu sein. Gestern Abend haben wir uns eine Pizza bestellt und sind auf einen Aussichtspunkt auf einen Hügel gefahren und haben den Sonnenuntergang beobachtet. Aiii war das schön. Danach ging es dann in den naheliegenden Irish Pub zu einem Karaokeabend. Da nutzen Melina und ich natürlich die Situaion aus und trällerten ein bisschen ABBA! Wir feierten dann noch bis 3 Uhr und sind dann um 5 auch wieder aufgestanden, um den Sonnenaufgang am Strand zu beobachten. Eingehüllt in einer Decke legten wir uns also dahin und was war: Wolken, ganz viele Wolken. Wir mussten uns also vorstellen, wie die Sonne wohl hinter diesen blöden Sonnen aufgegangen ist. Sehr enttäuschend. Also sind wir wieder zurück ins Bett gekrochen und Melina ist jetzt bei der Arbeit, während ich hier im strahlenden Sonnenschein diesen Eintrag verfasse. Und das wars dann auch schon mit meinen Higlights der letzten Wochen. Alle anderen kleineren Geschichten und Fotos seht ihr ja dann., wenn ich wieder da bin. Ich vermisse euch alle auch schon ganz dolle und hoffe mal ihr genießt den gar nicht mal so kalten Winter, sitmmts? Fühlt euch alle auf jeden Fall gedrückt und ich versuche so bald es geht wieder einen Eintrag zu machen. Bis dahin AHOI aus dem super tollen Hammer mega geilen Neuseeland!
Kussi

P.S: Ich werde die Fotos stückchenweise hinzufügen, alsoooo schaut immer mal wieder in diesen Eintrag rein! Und auf meine Rechtschreibung habe ich jetzt auch nicht geachtet ich faules Stück, also einfach ignorieren :D